Ein Fest rund um die riesige Beere

Kürbisfest in Kremmen

Ein Fest rund um die riesige Beere

Im Scheunenviertel und auf dem Spargelhof ist die Herbstfrucht vom 15. bis 17. Oktober die Hauptattraktion

Fröhliche Gesichter im Scheunenviertel: Zum Kürbisfest in Kremmen vom 15. bis 17. Oktober können Gartenfrüchtekugeln bemalt oder geschnitzt werden. Fotos (3) Busse

17.10.2021

In Kremmen fliegen am Sonnabend, 16. Oktober, die Röcke. Bunt wie ihr Name präsentieren sich beim Kürbisfest im Scheunenviertel die „Flores Mexicanas“, zu Deutsch: die mexikanischen Blumen. Die Gruppe zeigt um 15 Uhr ihre Tänze mit Livemusik durch eine Mariachi-Gruppe. Sie begeisterte bereits 2019 das Publikum im Scheunenviertel mit ihren traditionellen Kostümen und Bewegungen. „Der Gartenkürbis hat ja in Mexiko seinen Ursprung“, erklärt Ellen Brunner vom Scheunenviertelverein den Zusammenhang von Kürbis und Klang.Die Musik spielt dabei im Scheunenviertel. Der gleichnamige Verein und der Spargelhof Kremmen haben gemeinsam ein Programm für das Kürbisfest vom 15. bis 17. Oktober zusammengestellt. „Am Freitag, 15. Oktober, um 18 Uhr gibt es einen Fackelumzug von der Kita Rhinstrolche ins Scheunenviertel. Dort brennt dann ein Lagerfeuer und die Kinder können Stockbrot grillen bei Musik, Getränken und Grillwurst“, verrät Ellen Brunner als Vorsitzende des 45 Mitglieder* starken Scheunenviertelvereins über den Festbeginn.

Am Samstag und Sonntag läuft jeweils ab 10 Uhr der Kunst-, Handwerker- und Trödelmarkt. Um 11 Uhr öffnen die Stände. Die Band „For Fun“ spielt Livemusik, DJ Smily alias Frank Liedke legt auf und moderiert die Ereignisse auf der Bühne in der Mitte des Scheunenviertels.

Unter die Stimmen dürfte sich Kinderjuchzen mischen, wenn die Treckerkerls den Nachwuchs auf breiten Gummimatten hinter ihren Traktoren zwischen den Scheunen hindurchschleifen.

Außerdem dürfen die Jungen und Mädchen sich auf einem Bungeetrampolin austoben, auf Ponys reiten, Karussell fahren oder basteln.

Kürbisse können am Sonnabend und Sonntag ab 12 Uhr geschnitzt oder bemalt werden. Passend zum Thema dient die Gartenfrucht nicht nur als Bastelmaterial.

Überall im Viertel sehen Besucher, wie dekorativ die zahlreichen Sorten des ursprünglich aus Südamerika stammenden Gewächses sind.

Eine große Kürbisausstellung auf dem Spargelhof Kremmen informiert über die Vielfalt der Früchte, die weit über Hokkaido und Butternut hinausgeht.

Genau diese beiden Sorten tauchen wohl am häufigsten in Rezepten auf. Und so wird es selbstverständlich zahlreiche Kürbisgerichte geben. Beispielsweise setzen die Treckerkerls – eine Männertruppe, die gern an Treckern schrauben und sich regelmäßig treffen – eine Kürbissuppe auf und verkaufen sie. eine Tradition, genau wie die frisch gebackenen Quarkbällchen vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr.

Farbenfrohe Kürbisse laden auf dem Kremmener Spargelhof zum Schlemmen und Einkaufen ein. Der in unmittelbarer Nachbarschaft des Scheunenviertels liegende Spargelhof ist schon seit einigen Wochen auf „Kürbis“ eingestellt.

Passend zum Kürbisfest zwischen den Scheunen wird es zusätzliche Höhepunkte geben: Eine Kürbisausstellung, ein vielfältiges Angebot an essbaren Kürbissen und Produkte aus selbigen, wie Secco oder Marmeladen und Chutneys.

„Die Küche des Spargelhofes im Restaurant Landwirt ist aktuell sehr vom Kürbis inspiriert und das ist richtig lecker“, kündigt Beate Gebauer, Geschäftsführerin der Hof Kremmen GmbH an. Die Spargelscheune im Scheunenviertel hat ihre Tore ebenfalls geöffnet. „Koch Christian Haferkorn wird hier die Gäste mit seinen Leckereien verwöhnen“, weiß Andrea Busse, die den Touristeninformationspunkt Kremmen leitet.

Und Cordula Riepel-Papke bietet an ihrem Stand in Kremmens historischen und denkmalgeschützten Viertel Kürbisse aus eigenem Anbau in verschiedensten Größen, Farben und Formen an. Neben Rezepten für schmackhafte Speisen aus der Herbstfrucht kennt sich die Flatowerin mit den Besonderheiten in Bezug auf Anbau, Geschmack und Verwendung der einzelnen Kürbissorten aus.

Als Höhepunkt des Festes gilt die Kürbisolympiade am Sonntag um 14.30 Uhr. Hier zählt nur ein Maß: Wer hat den dicksten? Per Kran werden die riesigen Beeren, so ihre botanische Einordnung, auf die Waage gehievt. Der schwerste Kürbis wird mit 100 Euro prämiert, der Züchter des Zweitplatzierten erhält 50 Euro. „Wir hoffen, dass zahlreiche Kürbiszüchter ihre Prachtexemplare zu uns bringen. Wir haben allerdings Rückmeldungen von unseren Lieferanten, dass manche Früchte nicht so riesig werden, sondern vorher faulen“, so Ellen Brunner. In den vergangenen Jahren gewannen ein Leegebrucher (2019) sowie zwei Kremmener (2018 und 2017) mit mehr als 250 Kilogramm schweren Exemplaren. Wer keinen grünen Daumen hat, kann dennoch gewinnen. Besucher dürfen das Gewicht eines Kürbisses schätzen. Die zwei besten Schätzer erhalten jeweils einen Gutschein des Spargelhofes.
   

Marktzeit

Der letzte Kunst-, Handwerker- und Trödelmarkt dieses Jahres findet im Rahmen des traditionellen Kürbisfestes im Scheunenviertel am 16. und 17. Oktober jeweils ab 10 Uhr statt. Unter Beachtung der geltenden Hygieneregelungen melden Interessierte ihre Stände bis eine Woche vorher bei Ute Schneider an unter (0170) 228 79 15 oder samstags und sonntags in der Scheune 29 unter (033055) 222 12.

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