Havelland. Der Bredower SV oder die Germania aus Berge? Einer von beiden dürfte – das scheint schon zum jetzigen frühen Zeitpunkt der Saison 2024/2025 sehr wahrscheinlich – aus der Kreisliga A in die Kreisoberliga aufsteigen. Vereine aus dem Osten des Landkreises Havelland dominieren eindeutig.
Bredow belegt Platz 1 (27 Punkte), gefolgt von Berge (25 Punkte). Auf den Plätzen 4 und 5 stehen die zweiten Mannschaften des SV Dallgow 47 (16 Punkte) und des SV Grün-Weiß Brieselang (15 Punkte). Auf Rang 3 rangiert der SV Hohennauen (20 Punkte). Die Seeblicker haben an diesem Sonntag spielfrei. Am vorigen Spieltag unterlagen sie im Spitzenspiel auf heimischem Rasen dem SV Germania 90 Berge mit 2:3.
Eine Woche davor musste sich der Mögeliner SC 1913 in Berge mit 1:5 geschlagen geben und hatte zuletzt spielfrei. Aktuell belegt der MSC mit 10 Zählern den elften Tabellenplatz und tritt jetzt die Fahrt nach Brieselang an. Ein Punkt mehr auf dem Konto hat der FC Rot-Weiß Nennhausen (Platz 9), der am vorigen Sonntag den Brandenburger SRK mit 6:1 besiegte. Nun geht es zu Blau-Weiß Wusterwitz.
Indessen wird der BSC Rathenow vom BSRK in Brandenburg an der Havel erwartet. Zuletzt mussten die Männer vom Schwedendamm eine 2:5-Niederlage gegen den FSV 1950 Wachow/Tremmen (Platz 6) hinnehmen und rutschten auf Platz 13 von 15 ab. Schlusslicht der Kreisliga A ist die Spielgemeinschaft der zweiten Männer von Chemie Premnitz und Optik Rathenow. Sie kämpft weiter um den ersten Punkt der Saison und erwartet nun den SV Roskow (4 Punkte) zum Kellerduell. Anpfiff: 14.00 Uhr. Parallel kommt es in Berge zum Gipfeltreffen der gastgebenden Germania mit dem Bredower SV. rez
Durch den Fußballkreis marschiert
Kreisoberliga: Aktuell ist der FC Borussia Brandenburg der Tabellenführer und erwartet nun die SG Eintracht Friesack. Derweil steht der Meister der Vorsaison womöglich vor seinem nächsten Durchmarsch.
Die SG Eintracht Friesack belegt vor dem anstehenden Spieltag den fünften Tabellenplatz in der Kreisoberliga Havelland. Neun Punkte Vorsprung hat Spitzenreiter FC Borussia Brandenburg. Der ärgste Verfolger liegt mit fünf Zählern hinter den Borussen, die daher aktuell heißester Aufstiegskandidat sind. Bei dieser Gelegenheit lohnt ein kurzer Blick in die nächsthöhere Liga.
In der Landesklasse West (die unterste Ebene in Zuständigkeit des Fußballlandesverbands Brandenburg/ FLB) beweist der SV Viktoria Potsdam, dass bei allem Sportsgeist auch etwas Geld sehr hilfreich ist. Der erst 2018 gegründete Verein soll über einen sehr potenten Sponsorenpool verfügen, der schon in der Vorsaison die Verpflichtung von Spielern möglich machte, die aus der NOFV-Regionalliga Nordost (4. Liga) stammten.
Die Viktoria belegt gegenwärtig mit voller Punktzahl den ersten Tabellenplatz der Landesklasse West (11 Spiele, 11 Siege). Dabei ist das der Liganeuling, der aus der Kreisoberliga Havelland aufgestiegen war. Hier dauert also die Tendenz nach oben an. In der Vorsaison (2023/2024) hatte der Sportverein in 30 Spielen 26 mal gewonnen (bei drei Remis und einer Niederlage) und als Tabellenerster 16 Zähler Vorsprung. Das war ein Durchmarsch!
In der Saison davor (2022/2023) war der SV Viktoria mit satten 28 Punkten Vorsprung zum Meister und Aufsteiger in der Kreisliga-B-Staffel geworden. Auch das war ein Durchmarsch! Ein Jahr davor (2021/2022) hatten sich die Potsdamer als Meister in der 1. Kreisklasse A den Aufstieg gesichert. In diese Liga waren sie als Meister der 2. Kreisklasse C bereits nach der Saison 2019/2020 aufgestiegen. Das war die Premierenserie des Vereins. Den möglichen Durchmarsch von der 1. Kreisklasse in die Kreisliga hatte Corona durch Abbruch der Saison (2020/2021) verhindert. Da gab es keine Auf- und Absteiger.
Die Gründe dafür, warum es vor sechs Jahren zur Vereinsgründung kam, sind durchaus Beleg für einige Luxusprobleme im Speckgürtel Berlins: „Die Landeshauptstadt Potsdam wächst rasant und mit ihr das Bedürfnis nach Breitensport-Angeboten für Kinder, Erwachsene und Senioren. Viele Sportvereine haben längst die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht oder sogar überschritten und haben Mühe, sich den Herausforderungen einer sich immer schneller verändernden Gesellschaft zu stellen“, wie es auf der Vereinsseite im Internet heißt. „In vielen Sportvereinen und für einige Sportarten gilt schon jetzt: Nichts geht mehr – Aufnahmestopp! Aus diesem Grund haben wir im Sommer 2018 den SV Viktoria Potsdam e.V. gegründet.“
Dass das erhöhte Potenzial an Menschen und Sponsoren durchaus wettbewerbsverzerrend wirken kann, haben die 1. Männer der Viktoria mit ihrem Durchmarsch durch den Fußballkreis Havelland offenbart. Je weiter weg von Potsdam und Berlin entfernt, wird es indessen für Vereine zunehmend schwerer, überhaupt noch eine zweite Mannschaft, geschweige denn eine dritte für die Spielerreserve zu stellen. Beispielsweise bildet die Zweite der SG Eintracht Friesack seit dieser Saison eine Spielgemeinschaft mit dem Paulinenauer TSV.
Die erste Eintracht-Mannschaft war nach der Saison 2013/2014 aus der Landesklasse West in die neu gebildete Kreisoberliga – die höchste Etage in Zuständigkeit des Fußballreises Havelland – abgestiegen und gehört dieser seither an. Am vorigen Spieltag hat die SG im Heimspiel den SV Ziesar 31 mit 3:1 besiegt. Spieler des Tages war Robin Hink mit seinem superschnellen Hattrick in der zweiten Halbzeit (63., 65. und 70. Minute).
Die SG kletterte auf Platz 5 (19 Punkte) und muss an diesem Sonntag, 10. November 2024, zum Tabellenführer nach Brandenburg/Havel. Der FC Borussia hat 28 Zähler auf dem Konto. Das Spiel beginnt um 14.00 Uhr. René Wernitz
Vieritzer Weste weiter makellos rein
1. & 2. Kreisklasse: Am 24. November kommt zum Spitzenspiel gegen Dallgow III.
Havelland. Fünf Niederlagen in Folge: Die Spielgemeinschaft (SpG) von Eintracht Friesack II und dem Paulinenauer TSV findet sich im Tabellenkeller wieder. Sie belegt Platz 13 (von 14) in der 1. Kreisklasse A. Die beiden Siege (6 Punkte) stammen noch aus dem Sommer (25. August und 8. September). An diesem Sonntag geht es zur zweiten Vertretung der SpG Schönwalde-PerwenitzPaaren, die oberer Tabellennachbar ist (8 Punkte). Ganz oben steht Blau-Gelb Falkensee II, gefolgt von Stahl Brandenburg III und VfL Nauen II.
Eine Etage tiefer kann der SV Eintracht Vieritz die makellose Bilanz von acht Siegen in acht Spielen und eine Trefferbilanz von 54:4 vorweisen. Ebenso rein ist aber die Weste des Verfolgers. Der SV Dallgow 47 III kommt nach sechs absolvierten Spielen auf sechs Siege (37:3 Tore). Am 24. November 2024 treffen beide in Vieritz aufeinander. An diesem Sonntag, 10. November, muss der Tabellenführer der 2. Kreisklasse A zum viertplatzierten ESV Lok Elstal. Anpfiff: 14.00 Uhr. Die Dallgower Dritte spielt in Markee (Platz 6).
Die drittplatzierte BSG Einheit Bamme (sechs Siege / zwei Niederlagen) wird beim SV Großwudicke erwartet. Die Gastgeber belegen aktuell Platz 10. Das Spiel beginnt um 14.00 Uhr. Schon ab 11.30 Uhr muss der SV Hohennauen II (Platz 5) bei der dritten Vertretung des VfL Nauen (Platz 8) bestehen. rez
4. Runde im Kreispokal
Havelland. FC Borussia Brandenburg vs. SG Eintracht Friesack: Im Punktspielbetrieb kommt es an diesem Sonntag zum Duell der Kreisoberligisten. Eine Woche danach, 17. November, treffen sie in Brandenburg an der Havel im Pokalduell erneut aufeinander. Das ist aber eine Begegnung der 3. Runde, die fast überall schon durch ist. Am nächsten Sonntag wird bereits die 4. Runde ausgespielt.
Kreisligist SV Hohennauen muss zu Fortuna Babelsberg III (1. Kreisklasse B). Der andere verbliebene Kreisligist aus der Rathenower BRAWO-Region, der BSC Rathenow, erwartet den Kreisoberligisten SG Geltow. Alle Spiele beginnen um 13.00 Uhr. Der Sieger der Partie Borussia gegen Eintracht muss erst am 16. Februar 2025 das Duell der 4. Runde bei Blau-Weiß Damsdorf (Kreisliga B) bestreiten. rez