Kleine Gärten der Erinnerung

Helfer in schweren Stunden

Kleine Gärten der Erinnerung

Gärtnerische und steinerne Elemente verbinden sich

Gräber sind etwas ganz Besonderes für denjenigen, der sich erinnern will. Foto: Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur

14.07.2021

Das individuelle Anlegen von Gräbern als kleine Gärten der Erinnerung ist ein einzigartiges Merkmal unserer Friedhofskultur. Während man beispielsweise in südeuropäischen Ländern Grabstellen komplett mit Natursteinen auslegt, verbinden sich auf deutschen Friedhöfen gärtnerische mit steinernen Elementen. Die Grenzen zu Nachbarländern mit deutscher Geschichte wie Österreich sind dabei fließend. Besonders ist auch, dass die Gestaltung der Gräber sehr individuell erfolgt – kaum ein Grab gleicht dem anderen. Die Gestaltung wirft oft ein Schlaglicht auf das Leben oder den sozialen Status der Verstorbenen. Dabei zeigen sich regionale Besonderheiten: So sind in Norddeutschland Findlinge als Grabsteine beliebt, während man in Bayern eher polierten Marmor findet.

Viele Grabstätten werden von den Angehörigen selbst gestaltet und gepflegt. Die saisonale Bepflanzung – oft auch als Familienaktion – hat hierzulande eine lange Tradition. Zugleich bringen die Friedhofsgärtner*innen ihr Wissen und Können ein.

(kulturerbe-friedhof.de)
   

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