Sicher durch die dunkle Jahreszeit

KFZ-Service aus Meisterhand

Sicher durch die dunkle Jahreszeit

Wintercheck fürs Auto: Was gehört dazu?

Winterreifen zeichnen sich durch spezielle Lamellen aus, die auf Eis, Matsch und Schnee mehr Halt geben. Bei weniger als vier Millimetern Profiltiefe sollten Winterreifen nicht mehr eingesetzt werden. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Winter-Check fürs Auto, um möglichst sicher durch die dunkle Jahreszeit zu fahren. Foto: lassedesignen/itzehoer versicherungen

17.10.2021

Nebel, Regen, Matsch und Schnee sind ständige Begleiter der Autofahrer in den Herbst- und Wintermonaten. Nasse, rutschige Straßen und niedrige Außentemperaturen erhöhten das Unfallrisiko deutlich. Die Reifen sind ein wichtiges Sicherheitselement und sollten den veränderten Bedingungen angepasst werden. Denn laut Adac verdoppelt sich der Bremsweg, wenn Sommerreifen auf Schnee zum Einsatz kommen. Winterreifen besitzen eine besondere Materialzusammensetzung und ein spezielles Profil.

Im Rahmen der situativen Winterreifenpflicht sind sie bei Matsch, Eis und Schnee vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Die Reifen müssen das sogenannte Alpine-Symbol tragen, für Pneus, die vor 2018 gefertigt wurden, reicht auch die alte M+S-Kennzeichnung aus. Die von Experten empfohlene Profiltiefe von vier Millimetern (mm) – gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 mm – bei beiden Reifenarten sollte unbedingt eingehalten werden. „Eine zu geringe Profiltiefe gefährdet nicht nur die persönliche Sicherheit, sondern auch den Versicherungsschutz“, betont Thiess Johannssen von den Itzehoer Versicherungen.

Neben dem Reifenwechsel ab Oktober ist der Beleuchtungs-Check vor der dunklen Jahreszeit wichtig: Denn viele Autofahrer sind mit schlecht eingestellten oder sogar blendenden Scheinwerfern unterwegs. Um das Unfallrisiko zu minimieren, empfiehlt es sich, den kostenlosen Lichttest in Anspruch zu nehmen, den viele Werkstätten anbieten. Hier kann auch gleich die Autobatterie auf Wintertauglichkeit geprüft werden, denn sie führt die Pannenstatistik jeden Winter an. Aber es kommt auch auf scheinbare Kleinigkeiten an: „Zur guten Sicht gehören auch saubere Autoscheiben und gute Wischerblätter“, so Thiess Johannssen. „Wer auf nassen, nebligen Straßen unterwegs ist, sollte regelmäßig das Scheibenwischwasser nachfüllen und dabei den Frostschutz nicht vergessen.“

Und noch ein Tipp: Nicht immer ist das Wetter für schlechte Sicht verantwortlich, manchmal sind es die eigenen Augen. Deswegen empfiehlt es sich, regelmäßig einen Sehtest zu machen, um Veränderungen rechtzeitig festzustellen. (txn)
   

Beschlagene Scheinwerfer – was tun?

Welches Problem wie gelöst werden kann

Wassertropfen laufen runter, Nebel macht sich breit. Von innen beschlagene Scheinwerfer sind ärgerlich, aber nicht immer gleich Grund zur Sorge. Besonders jetzt in der kalten, feuchten Jahreszeit tritt das Phänomen häufig auf.

Fogging – kein Mangel, sondern reine Physik

Scheiben beschlagen – nach der Fahrt durch die Waschanlage, bei feuchtem Wetter oder generell bei hohen Temperaturdifferenzen zwischen innen und außen. Das ist physikalisch gesehen ganz normal: Warme Luft im Scheinwerfer dehnt sich aus. Damit thermodynamische Prozesse im Scheinwerfer keinen negativen Einfluss auf das System haben, werden von den Herstellern Belüftungssysteme eingebaut.

Wird das Auto dann beispielsweise nach einer Fahrt im Regen abgestellt, kühlt sich die Luft im Scheinwerfer ab, feuchte Luft aus der Umgebung wird reingesogen. Die setzt sich im Scheinwerfer als leichter Nebel ab. Keine Bange: Bei trockenem Wetter und spätestens während der nächsten Fahrt verschwindet das sogenannte Fogging wieder. Dafür sorgt die Abwärme der Lampen.

Was aber, wenn der Beschlag bleibt oder sich wiederholt eine starke Betauung (Wassertropfen auf der Innenseite der Abschlussscheiben) bildet? Ihn auf Dauer auszublenden, ist keine Lösung. Anhaltende Feuchtigkeit im Scheinwerfer schadet dem Reflektor und anderen Teilen. Außerdem blendet das Licht durch den Beschlag.

Fogging: Die Mängelliste der Werkstatt

Verschwindet die Betauung nicht, bleibt nur noch die Fahrt in die Werkstatt. Viele Lichtsysteme sind unzugänglich verbaut, außerdem müssen die Scheinwerfer nach dem Um- und Ausbau wieder neu eingestellt werden. Auf der Mängelliste stehen:

- Fehlerhaft sitzende Abdeckkappen oder schadhafte Scheinwerfer
- Verstopfte Belüftungsöffnungen
- Gesprungene oder gerissene Scheinwerferabdeckungen
- Spröde Dichtungen
- Nicht wasserdichte Stecker und Kabelverbindungen (Kapillarwirkung)

Je nach Mangel werden Scheinwerfer und Abdeckkappen auf korrekten Sitz und Schäden kontrolliert, das Gehäuse mit warmem Gebläse trockengelegt. Spröde Dichtungen müssen erneuert, verstopfte Lüftungselemente gereinigt, neue Stecker oder Kabel installiert werden. Hilft dies nicht, wird ein neuer Scheinwerfer fällig. Manchmal ist das Problem aber auch hausgemacht.

Wird der Hochdruckreiniger zu scharf auf die Scheinwerfer gerichtet, kann Wasser durch die Belüftungsöffnungen ins Gehäuse dringen und Dichtungen zerstören. Also: Wenn Wasserstrahl, dann vorsichtig und mit Abstand. Schonender ist die Handreinigung. (zdk)

Wischerblätter pfleglich behandeln

Sind es zu den wärmeren Jahreszeiten vor allem die harten Insektenüberreste, die den filigranen Silikonlippen zusetzen, so machen in den kälteren Jahreszeiten Eisreste ihnen den Garaus. Fremdkörper wie herbstliches Laub oder kleine Zweige, die während der Fahrt unter die Gummis geraten, sollten alsbald vorsichtig entfernt werden. (tüv süd)