Furnier-Trends zeigen vielfältige Möglichkeiten

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Furnier-Trends zeigen vielfältige Möglichkeiten

  

Das wiederentdeckte ökologische Birkenrindenfurnier als moderner Fußbodenbelag im Einsatz. Foto: Nevi.io

18.01.2022

Das Image von Furnier hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Früher galt dünnes Furnier vor allem bei Möbeln als minderwertig gegenüber Massivholz. Das ist heute nicht mehr so, denn die meisten Schränke, Kommoden und Modulmöbel sind aus Holzwerkstoffplatten mit Folienüberzug. Diese können zwar aussehen wie echtes Holz, sind es aber nicht. Furnier hingegen ist als echtes Holz ein Qualitätsprodukt besonderer ökologischer Güte. Furnieroberflächen werden als ökologische Alternative zu Folien von der Möbelindustrie mehr und mehr eingesetzt und als sparsamste Variante von Massivholz verwendet. Auch im Fußbodenbereich tut sich etwas. Das freut die am Klimaschutz orientierte Kundschaft. Eiche ist momentan das absatzstärkste Furnier und toppt alle anderen Furniere. Neben Eiche behaupten sich das helle Holz des Ahorns, der mittel- bis dunkelbraune amerikanische Nussbaum und die gelblich-helle Birke. Auffällig ist eine steigende Nachfrage der internationalen Möbelindustrie nach Nadelholzfurnieren. Hier sind es Lärche, Kiefer und Tanne, die vermehrt zu Furnier verarbeitet werden. „Diese positive Nachfrage zeigt uns die steigende Sensibilität der Verbraucher:innen für ökologische Produkte. Wer heute ein Möbelstück kauft möchte die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Furnierte Möbel sparen Ressourcen, sind klimafreundlich und genauso langlebig wie ihre massiven Mitbewerber“, sagt Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN).

Furnieroberflächen fassen sich nicht nur bei Möbeln gut an. Wer jemals barfuß über einen Holzboden gelaufen ist, kennt seine warmen Eigenschaften. Eine tolle Neuheit stellt ein ohne Lacke und chemische Oberflächenbehandlung hergestelltes Birkenrindenfurnier dar. Das sächsische Unternehmen Nevi hat daraus jetzt einen Fußbodenbelag entwickelt, der rutschfest und bakteriostatisch ist. Birkenrinde ist recht weich und am ehesten mit der Rinde der Korkeiche zu vergleichen. Sie ist zäh wie Leder, wasserabweisend wie Kunststoff und fühlt sich so warm an wie Samt. Das wasserabweisende Birkenrindenfurnier eignet sich daher als Fußboden für Nassräume und Barfußbereiche wie Badezimmer oder Saunen. (ifn) 
     

Gut zu wissen

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Foto: dpa

Wohnräume im neuen Keller: Lüften ist dort so wichtig

Mancherorts ist das Lüften der Kellerräume nicht nur wegen der dort drohenden Schimmelgefahr wichtig. Auch das gesundheitsgefährdende Gas Radon kann sich dort anreichern. „Erste und einfachste Maßnahme“ dagegen ist das Lüften, rät der Verband Privater Bauherren (VPB), eine Organisation von Bausachverständigen.

Das radioaktive Gas Radon ist eine häufige Ursache für Lungenkrebs. Es entsteht im Erdreich und kann von dort über Risse, Fugen oder Rohrdurchführungen in Innenräume gelangen. Das ist vor allem möglich in Bereichen des Hauses, die Bodenkontakt haben, wie eben dem Keller. Radon ist nicht zu sehen, zu riechen oder zu schmecken.

Radon ist aber nicht überall in Deutschland ein Problem, denn die Konzentration im Boden ist regional sehr unterschiedlich - eine Karte dazu bietet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) online an.

Ob das Gas dann eindringen kann, hängt außerdem vom baulichen Zustand des Hauses und zum Beispiel davon ab, ob es eine durchgehende Bodenplatte gibt. Daher stellt eine erhöhte Konzentration von Radon laut dem BfS nur für etwa zehn Prozent aller Häuser ein Problem dar. (Text: dpa) 

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