Ökologische Zukunft des Bauens

JETZT PLANEN IM FRÜHJAHR BAUEN

Ökologische Zukunft des Bauens

Umfrage: Das umstrittene Heizungsgesetz erregt die Gemüter. Konsens herrscht zumeist über das langfristige Ziel klimaschonender Häuser.

Reiche Energie-Ernte: Auf vielen Dächern ist noch Platz für eine Solaranlage. Foto: Solar Alliance AG/BHW

05.02.2024

Die Deutschen wünschen sich mehrheitlich Maßnahmen für ein klimaschonendes Bauen, zeigt eine Umfrage der BHW Bausparkasse. 68 Prozent fordern, dass möglichst jedes Haus eine Solaranlage auf das Dach bekommt. Und Städte sollen mehr Vorsorge gegen spürbare Klimaveränderungen betreiben.

Wie das Bauen in Zukunft aussehen soll, erregt die Gemüter - siehe die Debatte um das Heizungsgesetz. Konsens herrscht zumeist über das langfristige Ziel klimaschonender Häuser. Sofern Rückenwind vom Staat kommt: 74 Prozent der Deutschen finden, dass die Kehrtwende zu nachhaltigen Bauweisen nur mit gut ausgestatteten Förderprogrammen erreicht werden kann.

Staatlicher Eingriff

Dabei sollte die Baupolitik persönliche Entscheidungen möglichst wenig einschränken, sagen 68 Prozent. Aus Sicht von 74 Prozent gibt es ohnehin zu viele Auflagen der Baubehörden. „Unnötige Baunormen und Genehmigungsverfahren gehören dringend auf den Prüfstand, ebenso wie die Grunderwerbsteuer“, betont Dietmar König von der BHW. „Nur so können wir den energetischen Umbau des Altbaubestands und auch den ökologisch verträglichen Neubau beschleunigen.“

Städtisch bauen

Eine weitere oft diskutierte Frage ist, ob der Bau von Einfamilienhäusern in unseren Städten noch zeitgemäß ist. Geht es nach 43 Prozent der Befragten, sollten in Großstädten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden. 41 Prozent stimmen dagegen, die übrigen Befragten sind unschlüssig. Deutlich wird aus den Ergebnissen zudem, dass die spürbaren Klimaveränderungen viele bewegen. So sollten aus Sicht von 78 Prozent die Städte dringend anfangen, sich auf Folgen wie Hochwasser und Hitze vorzubereiten. An der Online-Umfrage von YouGov für die BHW Bausparkasse nahmen 2.018 Personen teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.                   bhw/hü


Bei der Installation den Lärmfaktor bedenken

Planung von Luftwärmepumpen

Lärm durch Wärmepumpen kann sowohl für Eigentümer als auch für Nachbarn ein Thema sein. Der Einsatz von Grundwasser- und Erdwärmepumpen ist in der Regel nicht mit Lärmproblemen verbunden.

Bei Luftwärmepumpen sieht es jedoch anders aus, so der Physiker und Energie-Experte Frank-Michael Baumann: „Luftwärmepumpen verursachen mit ihren großen Ventilatoren Geräusche. Diese Geräusche können zum Beispiel Nachbarn stören, aber auch Sie selbst. Und zwar auch dann, wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.“ Um solche Probleme zu vermeiden, rät Baumann zu zwei wichtigen Schritten: Erstens sollten Interessenten bei der Auswahl eines spezifischen Wärmepumpenmodells auf den Schallausstoß achten: „Der Durchschnitt liegt etwa bei 50 dB (Dezibel), es gibt aber auch Geräte mit 30 dB. Moderne Geräte haben zudem teils einen besonders leisen Nachtmodus.“ Zweitens ist es entscheidend, den optimalen Aufstellort in Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb zu ermitteln. Dabei sollten nicht nur der Abstand zu Nachbarhäusern, sondern auch Aspekte wie die Schallabsorption durch Hecken oder die Schallreflexion an Hauswänden berücksichtigt werden, so Baumann. Und wenn die Pumpe schon steht? Auch im Nachhinein kann man störende Geräusche durch den Einsatz von schallabsorbierenden Materialien oder Schallschutzgehäusen für Wärmepumpen reduzieren. Und die Wartung spielt eine Rolle. Besitzer sollten den Zustand der Lüfter und anderer Komponenten regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Eine Luftwärmepumpe kann relativ unabhängig von Platz und anderen Bedingungen installiert werden und kostet in der Anschaffung weniger als andere Wärmepumpen.              dpa

MOZ.de Folgen