Modern, zweckmäßig und ersehnt

Jahresrückblick - Bauen in unserer Region

Modern, zweckmäßig und ersehnt

Im Landkreis wurden im vorigen Jahr mehrere interessante Bauprojekte verwirklicht

Damals noch in der Bauphase: Hier ist das Projekt „Neue Fischbüchse“ der NWG zu sehen. Fotos (4): mae

02.02.2022

Etwas Bleibendes schaffen - was könnte mehr diesem Zweck dienen, als architektonisch gelungene und zweckmäßige Bauwerke zu errichten? In unserer heutigen Ausgabe erinnert die Märker-Redaktion an die interessantesten Bauvorhaben im Landkreis im vorigen Jahr, denen wir Sonderveröffentlichungen widmeten.Die Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft mbH (NWG) vollendete in diesem Jahr einige spannende Bauprojekte, die das Gesicht Neuruppins bereichern werden. Mehrere Millionen Euro investiert die NWG dafür und schafft so nicht nur ein attraktives Stadtbild, sondern auch Wohnraum für Neuruppiner und solche, die es eventuell werden wollen. Dabei wird die NWG ihrer sozialen Verantwortung durchaus gerecht, indem bei vier Wohnungen in der „Neuen Fischbüchse“ eine Belegungsbindung im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung vereinbart ist. Das aufwändigste und kostenintensivste Projekt der NWG war der Neubau der „Fischbüchse“ in der Thomas-Mann-Straße 33 d. An diesem Standort entstand ein modernes fünf- und sechsstöckiges Gebäude, das Wohnen, Arbeit und Freizeit unter einem Dach vereint. Der Neubau besteht aus zwei Flügeln mit einem gemeinsamen Treppenhaus in der Mitte. Die Initiative Jugendarbeit Neuruppin (IJN) wird vier Etagen des linken Flügels als Geschäftsräumenutzen. Wie schon zu DDR-Zeiten wird es hier wieder einen Jugendtreff geben. Daneben liegen Schulungsräume und eine Lehrküche für die Kochausbildung. Darüber hinaus gibt es eine Wohnung im Obergeschoss. Insgesamt beherbergen beide Flügel 22 weitestgehend barrierearme Wohnungen von der 24 Quadratmeter großen 1-Raum-Wohnung bis hin zum 111 Quadratmeter großen Penthouse. Laut der NWG gibt es aktuell keinen freien Mietraum mehr in der „Neuen Fischbüchse“. Wir berichteten bereits.

Im Landkreis wurden im vorigen Jahr mehrere interessante Bauprojekte verwirklicht

Wir sind sehr zufrieden, dass bei uns nur minimale Mehrkosten angefallen sind.“ Susanne Randt, Amt Neustadt

Unter unsere Berichterstattung fielen zahlreiche Projekte der Region. Ob nun Wohnhäuser oder Gebäude, die gesellschaftlichen Zwecken dienen, immer ging es darum, die Kommunen attraktiver zu machen, den Bürgern mehr Lebensqualität zu schaffen. Dazu gab es private und kommunale oder gewerbliche Investitionen, oft in Millionenhöhe. Auch das Projekt „Wohngebiet am Reitplatz in Wildberg“ zählte zu den Veröffentlichungen. Der Märker widmete dem Bauvorhaben der Dr. Kaatzsch Immobilien GmbH in Wildberg eine Sonderseite. Es ging um 16 Grundstücke, die am ehemaligen Reitplatz in Wildberg erschlossen wurden. Individuell geplante Häuser im Grünen sind besonders für junge Familien interesssant.

Von großem Interesse war der aktuell teuerste Bau im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Es ging um das Projekt Prinz-von-Homburg-Schule in Neustadt. Seit dem 25. Oktober findet für die Mädchen und Jungen der Neustädter Prinz-von-Homburg-Schule der Unterricht nun im neuen Gebäude statt. Die Sanierung der Schule ist eines der größten Projekte im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Zugleich handelt es sich dabei um das bislang bedeutendste Investitionsvorhaben in der Geschichte des Amtes Neustadt. Die Finanzierung dieses Baues - die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro - ist natürlich nur mit Fördermitteln möglich. Von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) haben die Auftraggeber eine Pauschalförderung in Höhe von 4.500.000 Euro erhalten und diesen Sommer konnten über das Ganztagsprogramm der ILB noch ca. 370.000 Euro für den 1. Bauabschnitt der Außenanlagen beschafft werden. Weitere Fördermittel sind über das Programm Digitalpakt für die digitale Ausstattung in Aussicht. Wenn schon neu, dann sollte aber auch zeitgemäßer technischer Standard gesichert sein - so die Maxime der Bauherren. Im Klassenzimmer von heute sind Computer, Tablet und Smartphone nicht mehr wegzudenken.

Der erste Bauabschnitt ist nun beendet. Auch die Außenanlagen des 1. Bauabschnittes wurden bereits fertiggestellt. Nun ist sozusagen Halbzeit. „Wir sind sehr zufrieden, dass bei uns nur minimale Mehrkosten angefallen sind“, erklärt Susanne Randt, die das Projekt im Amt Neustadt betreut. Die grundlegende Sanierung der Prinz-von-Homburg-Schule war nach 50 Jahren des Schulbetriebs einfach notwendig geworden, denn die alte Schule war in Vielem nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Im Unterschied zu früher verfügen nun auch alle Etagen über eigene Sanitäranlagen. Schon der erste Bauabschnitt führt zu einem deutlich verbessertem Raumangebot. So stehen nunmehr 40 Klassenzimmer und Fachunterrichtsräume zur Verfügung - 16 mehr als bisher. Der zweite Bauabschnitt wird laut Plan bis zum Februar 2023 dauern.

Über viele Jahre befand sich die Bahnhofstraße 17 in Neuruppin nicht in Nutzung. Im Jahr 2019 erwarb die Dr. Kaatzsch Grundstücksverwaltung GmbH & Co.KG die Immobilie von der Diakonie. In dem Gemäuer am Neuruppiner Klappgraben, das kurz nach der Wende Sitz des Arbeitsamtes war, entstanden 16 altersgerechte Mietwohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten mit einer Logopädie- und Physiotherapiepraxis.