Berichte zur Waldarbeitsschule Kunsterspring, der „Burg Herzberg“, dem Dorfgemeinschaftshaus Gnewikow sowie der Feuerwehr in Flecken Zechlin
Der Bau startete schon im September 2019. Allerdings musste die Frist zur Fertigstellung verlängert werden. Inzwischen entstanden zwei Fahrzeughallen, Umkleidekabinen, Duschen, Küche, Büro- und Technik- sowie ein Schulungsraum. Jetzt müssen sich die 30 aktiven Kameraden und die 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr nicht mehr dicht gedrängt neben den Fahrzeugen umziehen. „Nun ist es ganz anders. Wir können qualifiziert ausbilden und unsere Abläufe sind optimiert.“ Solche Dinge werden den Notleidenden zugutekommen. Denn es kann um Sekunden bei der Rettung gehen. Optimal gestaltete Abläufe nach einem Notruf helfen.
„Erweiterungsbau Waldarbeitsschule“ war eine Sonderveröffentlichung betitelt, die sich mit dem Ausbau in Kunsterspring beschäftigte. Für rund 1,5 Millionen Euro wurde die Waldarbeitsschule in Kunsterspring erweitert. Im Sommer 2017 lag der erste Entwurf für einen Erweiterungsbau auf dem Tisch, berichtet Michael Schade, Pressesprecher der Waldarbeitsschule Kunsterspring. Ursprünglich sollte ein zusätzliches Gebäude hinter dem sogenannten Schilfhaus errichtet werden, um der zunehmenden Nachfrage nach Übernachtungsplätzen für angehende Forstwirte, aber auch für Fortbildungsteilnehmer von nah und fern nachzukommen. Doch dieser Traum sei durch die Lage des Gebäudes im Außenbereich geplatzt, so Schade. Bei einer Begehung des Geländes auf der Suche nach Alternativen geriet dann das 1974 errichtete Haus in den Blick, in dem sich Küche und Speisesaal befinden. „Es wurde die Möglichkeit geprüft, dieses Gebäude aufzustocken. Und siehe, die Idee war umsetzbar“, so der Pressesprecher. Auf das Küchengebäude wurde ein zusätzliches Stockwerk aufgesetzt, in dem sich 14 Einzelzimmer, ein Büro und ein weiterer Seminarraum befinden. Besonders stolz ist Ralf Gruner, Leiter der Waldarbeitsschule, dass das neue Stockwerk komplett aus Holz errichtet wurde. Lediglich die Verstärkung des Fundamentes, der Ringanker für das obere Stockwerk und das neue Treppenhaus sind nicht aus Holz. Ansonsten wurden Massiv- und Rundholz, Grobspanplatten sowie Holzwolle als Dämmung verbaut.
Ein weiteres interessantes Bauvorhaben betraf das Dorfgemeinschaftshaus in Gnewikow. „Es ist ein wunderschönes Haus mit großer Terrasse und Außenanlage ganz nach unseren Vorstellungen geworden“, so lautet Urteil von Olaf Matschoss über das Anfang Januar fertiggestellte Dorfgemeinschaftshaus. Lange hatte der Ortsvorsteher sich im Namen der rund 330 Einwohner des Neuruppiner Ortsteiles für einen solchen Treffpunkt in der Gemeinde eingesetzt. Jedes Mal, wenn die Planungen endlich konkreter zu werden schienen, verlief irgendwie doch alles im Sande. 2017 schreibt Matschoss schließlich an die Kommunalaufsicht des Landes Brandenburg und beschwert sich. Endlich Bewegung: Ein Mediationsgespräch mit dem damaligen Neuruppiner Bürgermeister Jens-Peter Golde hat Erfolg. So ist der Bebauungsplan geändert worden und die Bauplanungen beginnen. 2019 dann endlich ein sichtbarer Fortschritt. Direkt neben dem 2012 sanierten Bollwerk, der Schiffsanlegestelle, ist die Bodenplatte für das Dorfgemeinschaftshaus gegossen worden. Der jetzige Standort sei ein Vorschlag des Neuruppiner Bürgermeisters gewesen. Die Gnewikower zeigen sich durchweg zufrieden mit dem neuen Gebäude. Es bietet deutlich bessere Möglichkeiten als die ehemalige Kita. Ein Haus mit modernen energetischen Eigenschaften, Fußbodenheizung, teilweise überdachter Terrasse, moderner Ausstattung, elektrischen Dachfenstern und Sonnenschutz, eine Akustikdecke – vieles wäre dort nicht möglich gewesen. Das Mobiliar, das zusammen mit dem Ortsbeirat ausgewählt wurde, ist im Herbst ausgeschrieben worden. Das Geld dafür war bereits im Haushalt für 2020 enthalten. Es gibt genügend barrierefreie Pkw-Stellplätze und rund um das Gebäude herum eine Pflasterung. Die Lage am Ostufer des Ruppiner Sees und die unmittelbare Nähe zum Schiffsanleger, dem vor neun Jahren neu gestalteten Bollwerk sind zusätzliche Argumente für Zusammenkünfte auf privater Ebene und im Rahmen der Dorfgemeinschaft. Das neue Haus mit der sandhellen Fassade, anthrazitfarbenem Ziegeldach, dunklen Holzelementen und moderner Inneneinrichtung steht den Gnewikowern und ihren Gästen offen.
Annett Freter-Lottermoser und ihr Mann Holger Freter erfüllten sich mit der „Burg Herzberg“, einer altersgerechten Wohnanlage, einen Traum. Die Auftraggeber sind stolz auf das Geschaffene. Zu Verzögerungen sei es wegen der Corona-Krise nicht gekommen. Nur der Tiefbau zu Beginn der Arbeiten habe etwas länger gedauert als geplant. „Über die Hälfte der Wohneinheiten sind schon belegt“, so Freter-Lottermoser. Insgesamt entstanden neben einer Gewerbeeinheit vor allem acht Zwei- und sechs Einraumwohnungen, die mit rund 48 beziehungsweise 63 Quadratmetern großzügig gehalten sind. Jede Wohnung hat eine Terrasse beziehungsweise einen Balkon, von welchem aus die Mieter aufs Grüne blicken können. Es gibt große Wohnzimmer, Einbauküchen und einen Abstellraum in jeder Einheit. Über einen Fahrstuhl gelangen die Mieter ins Obergeschoss. Selbst PKW-Stellplätze – ein Stellplatz pro Wohnung – sind vorhanden.