Freisprechung der Gesellen für den besten Beruf der Welt

Innung aktuell

Freisprechung der Gesellen für den besten Beruf der Welt

Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ober- und Niederbarnim übergab im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer 12 Gesellenbriefe

Freude über die freigesprochenen Junggesellen: Herbert Treichel (1. v. l.), Rayk Rochow (10. v. l.), Dana Voigt (13. v. l.), Burckhard Marwitz (15. v. l.) und Michaela Schmidt (1. V. r.). Fotos: Reinhard Witteck 

23.03.2021

Hennickendorf. Die Freisprechung der Gesellen der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ober- und Niederbarnim erfolgte am Freitag, dem 12. März 2021, im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer in Hennickendorf. Im Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/ in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik hatten von 21 Auszubildenden 13 Gesellen die Prüfungen bestanden. Die Feier fand unter der Corona-Pandemie mit Abstand und im kleinen Kreis statt. Der Einladung zur Gesellenfreisprechung durch Innungsobermeister Burckhard Marwitz folgten Herbert Treichel, der Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses, Michaela Schmidt, Abteilungsleiterin Berufsausbildung der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg und Berufsschullehrer Rayk Rochow vom Oberstufenzentrum II Barnim. Die Organisation lag in den bewährten Händen von Sachbearbeiterin Dana Voigt.

Innungsobermeister Burckhard Marwitz dankte allen Prüfungsausschussmitgliedern für die geleistete Arbeit. Er erklärte: „Sehr geehrte Junggesellen, alle Anstrengungen, die Ausbildung und der Prüfungsstress liegen nun hinter ihnen. Sie haben ihre Ausbildung im Handwerk erfolgreich abgeschlossen. Freuen sie sich über ihren Erfolg und genießen sie ihn, denn diesen Abschluss haben sie sich teilweise sehr hart erarbeiten müssen. Sie haben ihn nicht geschenkt bekommen. Wir können sie heute von ihren Lehrlingspflichten freisprechen. Sie haben ein ehrbares Handwerk erlernt und sie brauchen sich keine Sorgen um Ihre Zukunft zu machen, denn das Handwerk hat goldenen Boden.“

Dreieinhalb Jahre Ausbildung in der Berufsschule in Eberswalde beziehungsweise Eisenhüttenstadt und in den ausbildenden Handwerksfirmen haben die Junggesellen hinter sich. Es sei ihnen wahrlich nicht alles in den Schoß gefallen, sondern musste hart erkämpft werden, wie Lehrmeister, Lehrer und der Gesellenprüfungsausschuss bestätigen konnten. Nun haben sie es geschafft. Es war nicht immer leicht. Anschaulich verdeutlichte Marwitz an seinen Erfahrungen als Meister mit 45 Jahren Berufserfahrung: „Vom ständigen Lernen können wir sie nicht freisprechen. Streben sie weitere Qualifikationen an, machen sie sich als Meister selbstständig und leiten sie einen eigenen Handwerksbetrieb. Die Innung und die Handwerkskammer bieten ihnen dazu viele Hinweise.“ Sein Dank galt Michaela Schmidt von der Handwerkskammer und Dana Voigt von der Innung, die den Auszubildenden und den Ausbildungsbetrieben als Ansprechpartnerinnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Lob gab es für die Gastmitglieder der Innung, die für diesen Festakt Präsente bereitstellten.

Lucas Schülke, der Beste im Durchgang, erklärte: “Mit der Ausbildung bei der TGA Heinemann GmbH in Strausberg bin ich zufrieden, alle waren nett. Ich möchte nach der Übernahme erst einmal in diesem Beruf arbeiten. Eine Weiterbildung kann ich mir später ja immer noch überlegen. Mein besonderer Dank für die Unterstützung geht an meine Eltern, den Ausbildungsbetrieb und die vielen Lehrgänge im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer. Ich hätte vielleicht noch etwas mehr lernen müssen, denn diesen Beruf habe ich mir einfacher vorgestellt.“

Herbert Treichel lobte den guten Prüfungsablauf, bei dem der Schnitt im Laufe der Prüfungen erfreulicherweise angehoben hat. Von 21 Auszubildenden haben 13 die Prüfungen bestanden. „Sie übernehmen jetzt Verantwortung in diesem Beruf. Wer da was drauf hat, kann auch etwas fordern. In meinen über 40 Berufsjahren ist es einer der schönsten Berufe auf der Welt und nie langweilig geworden. Gehen sie auf ihre Chefs selbstbewusst zu und finden sie Ihren eigenen Weg. Unsere Kundschaft wünscht sich Partner im Handwerk, denen sie vertraut und die glaubhaft sind“, so Treichel.
 

„Das Handwerk hat goldenen Boden“, bekräftigte auch Michaela Schmidt: „Liebe junge Handwerker, die sie heute in den Gesellenstand erhoben werden, sie haben wie kein anderer Durchgang vor großen Herausforderungen in der Corona-Pandemie gestanden. Ihren Leistungen gilt mein vollster Respekt. Geben sie bitte meinen Dank an die Ausbildungsbetriebe weiter, die in dieser Krise jeden Gedanken an Abbruch von Berufsausbildung weit von sich gewiesen haben.“ Ihr Dank galt dem Gesellenprüfungsausschuss, den Berufsschullehrern und den Ausbildern in Hennickendorf. In einem kleinen Geschichtsexkurs zeigte sie die Verantwortung des Handwerks auf. „Das deutsche Handwerk ist in der ganzen Welt geschätzt und die Marke ‚made in Germany’ überall geachtet. Der Gesellenbrief ist für sie eine hohe Verpflichtung. Werden sie ihr als Botschafter des Handwerkes immer gerecht. Das Berufsbild hat sich rasant verändert und wird heute durch neue Materialien, Elektronik, Programmierung und Smart-Home geprägt. Engagiert tritt ihre Innung für den Klimawandel ein.“

Der Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ stammt übrigens aus dem Mittelalter. Vollständig lautet er: „Handwerk hat goldenen Boden, sprach der Weber, da schien ihm die Sonne in den leeren Brotbeutel.“ Von der damaligen Armut kleiner Handwerksmeister ist heute glücklicherweise keine Rede mehr. Wer sein Handwerk gut beherrscht, hat ein gutes Auskommen „und kann zufrieden auf sein Tagewerk schauen“, wie es Michaela Schmidt auf den Punkt brachte. (rw)
 

Termine der Innung

Corona-bedingt unter Vorbehalt:

27. April 2021, 16 Uhr: Innungsversammlung Golfpark Wilkendorf
Im Juni 2021: Gesellenprüfung Teil 1
Voraussichtlich im September 2021: Jubiläumsfeier 30 Jahre Innung

Infos:
Geschäftsstelle der Innung SHK Ober- und Niederbarnim
Sachbearbeiterin Dana Voigt
Telefon: 033434 16 42 15
Fax: 033434 16 42 14
E-Mail: info@ishk.de

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