Die erste Hitzewelle des Jahres rollt über große Teile Deutschlands hinweg. Doch wie können sich ältere und pflegebedürftige Menschen schützen? Wenn die Temperaturen wochenlang unerträglich hoch sind, wird aus Wärme schnell Lebensgefahr - besonders in Kliniken sowie Senioren- und Pflegeheimen, wo die meisten Patienten und Bewohner ohnehin gesundheitlich sehr geschwächt sind.
Allein im vergangenen Jahr kam es bundesweit zu 3.000 hitzebedingten Todesfällen.
Dazu nimmt Vizepräsident des VdK Deutschland Horst Vöge wie folgt Stellung: „Obwohl es verschiedene Initiativen zum Hitzeschutz in Einrichtungen gibt, bestehen weiterhin finanzielle Hürden bei der Umsetzung baulicher Maßnahmen. Viele Gebäude stammen aus einer Zeit, in der Hitzeschutz noch nicht im Fokus stand, und eine Nachrüstung ist für die meisten Träger kaum zu stemmen.“
Die Sozialverbände fordern mehr verstärkte politische und finanzielle Unterstützung (Sondervermögen Bund). Außerdem müssen Pflegekräfte effektiver geschult werden, um Anzeichen von Hitzestress zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Mehr Schulung - mehr Geld
Diesen Menschen, die sowieso schon am Limit arbeiten, einfach nur ein Heft mit Tipps in die Hand zu drücken, reicht nicht aus. Ein systematisches Vorgehen muss her. Das gilt nicht nur für Pflegeheime, sondern auch für Kommunen. Es kann doch nicht sein, dass nur wenige Kommunen über einen Hitzeaktionsplan verfügen. So könnten etwa viele betonierte Flächen in Stadtgebieten zielgerichtet begrünt oder bestehende Grünflächen ausgebaut werden. „Hitzeschutz muss oberste Priorität haben, vor allem für die Generation, die dieses Land mit aufgebaut hat.“ so der Vize weiter.
pm