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Nebenkosten: Wenn auch Rechnung unter Vorbehalt - besser als eine Kündigung der Wohnung zu riskieren

Die Nebenkostenabrechnung treibt Ihnen Schweißperlen auf die Stirn? Die Begleichung möglicher Ausstände ist aber wichtig. Sonst droht die Kündigung. Foto: Klose/dpa-mag

14.06.2022

Vielen Mietern graut es vor der Heizkostenabrechnung im kommenden Jahr. Wie hoch wird die Nachzahlung oder die neue Abschlagszahlung angesichts der rapide gestiegenen Gas- und Ölpreise werden?

Wer die Abschlagszahlung etwa für die Heizkosten gar nicht oder nur teilweise begleicht oder begleichen kann, dem droht die fristlose Kündigung. Das teilt der Deutsche Mieterbund (DMB) mit. Und zwar bereits dann, wenn die rückständige Summe mehr als eine Monatsmiete beträgt. Ob auch ein Versäumnis der 30-tägigen Zahlungsfrist für die Nebenkostennachzahlung zur Kündigung führen kann, ist nicht höchstrichterlich geklärt. Erste Urteile von Amts- und Landgerichten legen den Verdacht aber nahe. Etwaige Unklarheiten oder Fehler sollten dem Vermieter innerhalb der Frist unverzüglich angezeigt werden, teilt der DMB mit. Allerdings sollten Mieter die Rechnung zunächst unter Vorbehalt begleichen. 

Laut DMB ist es daher ratsam, schon jetzt etwas Geld anzusparen, um im kommenden Jahr die Mehrkosten begleichen zu können. Alternativ könnte freiwillig bereits in diesem Jahr eine höhere Vorauszahlung mit dem Vermieter vereinbart werden, um einer hohen Nachzahlung vorzubeugen. Wer sich einen Überblick über die möglichen Mehrkosten verschaffen möchte, kann zum Beispiel den Nachzahlungsrechner der Stiftung Warentest nutzen. Außerdem könnten Mieterinnen und Mieter sich bei ihrem Mieterverein über staatliche Unterstützung erkundigen. Hilfe wie Wohngeld oder andere Zuschüsse könnten durch finanzielle Engpässe helfen. dpa