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Was in einen Tresor sollte - und was nicht

07.03.2022

Ein Tresor ist nicht nur etwas für reiche Menschen. Auch wer keinen teuren Schmuck oder wertvolle Sammlungen besitzt, hat Sachen, die darin lagern können: wichtige Unterlagen oder die Datenträger mit diesen, vor allem aber unwiederbringliche Erinnerungsstücke. Das sollten Kaufinteressenten wissen: Schreckt ein Tresor ab? Ein absolut sicherer Schutz vor Diebstahl ist der Stahlschrank nicht. Aber er kann es Einbrechern ziemlich schwer machen. Ein Tresor sendet den Eindringlingen zwei Signale: Zum einen deutet er darauf hin, dass der Besitzer etwas Wertvolles hat, das er besonders sicher verwahren will. Zum anderen signalisiert er, dass der Haushalt sicherheitsorientiert ist und es schwer sein könnte, an die Wertstücke zu kommen. «Je nach Temperament des Kriminellen kann er also Einladung oder Abschreckung sein», sagt Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“.

Was kommz in den Tresor?

Vieles liegt auf der Hand: Wertsachen wie Schmuck, Uhren, Edelsteine, Kunstgegenstände und teure Sammelobjekte. Aber auch wichtige Unterlagen wie Versicherungspolicen, Kaufverträge, Passwörter oder Datenträger mit diesen Informationen sind in einem Tresor sicherer als im normalen Schrank.

„Vor allem Dinge, die öfter gebraucht oder betrachtet werden, sind in einem Tresor zu Hause gut aufgehoben“, sagt Frank von Ostrowski vom Fachverband Tresortechnik. „Sie könnten natürlich auch in einem Bankschließfach liegen, das wäre noch sicherer. Aber das ist unpraktisch, wenn man zum Beispiel ein Schmuckstück spontan anlegen möchte, weil man abends ausgeht.“

Was ist mit Bargeld?

„Größere Summen Bargeld gehören nicht in die Wohnung, nicht unter die Matratze und auch nicht in einen Tresor“, findet Helmut Rieche. „Der beste Platz für Geld ist ein Konto bei der Bank.“

Worauf achte ich beim Kauf?

Orientierung bietet die Sicherheitsstufe. Frank von Ostrowski empfiehlt die mittleren Stufen 0 bis 3. Je einbruchsicherer ein Tresor ist, desto schwerer ist er und desto dicker sind seine Wände. Ein weiterer Wert der Produkte ist der Widerstandsgrad. Er geht einher mit der Sicherheitsstufe und gibt Aufschluss darüber, wie lange ein Einbrecher brauchen würde, um den Tresor zu knacken. Je höher die Sicherheitsstufe, desto höher auch der Widerstandsgrad.

Was will die Versicherung?

„Die Entscheidung, wie viel Geld und welche Wertsachen in welchem Tresor versichert werden können, liegt beim Hausratversicherer“, sagt Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Dabei spiele die Sicherheitsstufe und der Widerstandsgrad eine Rolle. Stufe 0 liegt bei 40 000 Euro Versicherungswert, Stufe 1 bei 65 000 und Stufe 2 bei 100 000.

Aber auch die Frage, ob es eine Einbruchmeldeanlage im Haus gibt, sei für den Versicherer entscheidend, so Jarosch. Sie rät, dem Versicherer möglichst detaillierte Informationen über Art und Wert der aufbewahrten Dinge zu geben - und das vor dem Kauf eines Tresors.

Was ist ein guter Platz?

„Das ist sehr unterschiedlich“, sagt Frank von Ostrowski. „Wichtig ist, es potenziellen Dieben nicht leicht zu machen, ihn einfach mitzunehmen oder aufzubrechen.“ Daher sollte man beim Kauf eines Tresors drauf achten, dass das passende Befestigungsmaterial dabei ist. „Das gehört unbedingt zusammen, sonst erfüllt der Tresor nicht die Sicherheitsangaben.“ Der Kasten sollte ausreichend am Boden und an mindestens einer Wand verankert sein. Von Ostrowski empfiehlt, ihn an einer Stelle anzubringen, die nicht gleich von jedem einsehbar ist. (dpa)

Policen-Check

So lässt sich bei Versicherungen sparen

Wer sich einen Überblick über seine abgeschlossenen Versicherungsverträge und die Bedingungen verschafft, kann nicht nur Geld sparen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Mit Neuabschlüssen können Kundinnen und Kunden oft auch erweiterte Leistungen bekommen. In vielen älteren Verträgen ist nach Angaben der Verbraucherschützer zum Beispiel „grobe Fahrlässigkeit“ nicht mitversichert. Versicherer können Leistungen dann oft kürzen. Moderne Policen bieten meist besseren Schutz. Zudem könne man prüfen, ob andere Anbieter bei gleicher Leistung günstiger sind. Andere Versicherungen seien gleich ganz verzichtbar. So hätten Handyversicherungen in der Regel viele Lücken und Tücken, man könne sie sich meist sparen. Extra-Geräteversicherungen für Fahrräder, Laptops oder Brillen lohnten sich nur bei sehr teuren Anschaffungen. Häufig seien auch Glas-, Sterbegeld- und private Arbeitslosenversicherungen entbehrlich. Sind Versicherte über die Möglichkeiten im Zweifel, sollten sie einen unabhängigen Versicherungsberater aufsuchen, so die Verbraucherzentrale NRW Unverzichtbar dagegen sei die private Haftpflicht. Gehe es um geringe Sachschäden, könne Ersatz vielleicht noch selbst bezahlt werden. Doch kommen Personen zu Schaden, seien die Summen sehr hoch. „Da hilft nur ausreichender Versicherungsschutz, der daher bei mindestens zehn Millionen Euro liegen sollte.“ (dpa)