Oderberger Geschichten

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Oderberger Geschichten

Ein „erfrischter“ Blick auf die eigene Stadthistorie ist veröffentlicht worden

Martin Herzig u. Solveig Opfermann gehören zur Redaktion und zum Autorenkreis. Foto: saschu

28.10.2021

Oderberg. Den Oderbergern einen erfrischten Blick auf die eigene Geschichte zu ermöglichen, ist ein Wunsch des Arbeitskreises, der sich seit gut einem Jahr dem Museum der Stadt zuordnet, so Solveig Opfermann.

Es sind Schreibende und Erzählende, die sich hier einbringen. Es geht dabei um „unbeleuchtete“ Flecken, die es zu betrachten gilt, um das Selbstverständnis der Bürger und Bürgerinnen zu ihrer Stadt, um eine gesunde Heimatverbundenheit, so die Initiatorin.

Vor zwei Monaten, am 21./22. August, wurde – ergänzend zur Chronik von Horst Fleischer aus dem Jahr 2005 - Band 1 von „Oderberg - Geschichte und Geschichten einer Stadt“ herausgegeben.

Der Blick auf die Historie sei eine wichtige Facette ihrer Arbeit, so die Beauftragte für den ländlichen Raum im Landkreis. Seit Herbst 2019 hat die Barnimer Behörde ihren Fokus auf Oderberg gelegt und diese Stelle besetzt. Vorgestellt und erstmals verkauft wurde das neue historische Heft zum Tag der Offenen Höfe Ende August. Die Vorträge von Autor Matthias Bietz zur „Geschichte des Steinlagers und der Siedlung“, deren Fakten aus den Jahren 1939-1945 sich im Heft nachlesen lassen, besuchten mehr als 80 Leute.

500 Hefte sind gedruckt worden. Ein Drittel davon ist verkauft. Die Kulturstiftung der Sparkasse Barnim hat mit 2000 Euro die erste Veröffentlichung gefördert. Alle Beiträge und Fotos wurden honorarfrei zur Verfügung gestellt.

Herausgeber ist der Förderverein Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg. Dem renommierten Eberswalder Jahrbuch nachempfunden, soll auch die Oderberger Publikation jährlich erscheinen und einen Genre-Mix bieten. Für die erste Ausgabe wurde die Bürgermeisterin der Stadt, Martina Hähnel, interviewt. Sie blickt kritisch auf 30 Jahre nach der Wende zurück. Aus dem Gespräch mit Gertrud Mielenz entstand der Text „Tante Truda erzählt, Neuanfang in Neuendorf nach 1945“. Die Autoren und Autorinnen bringen eigene Themen oder schreiben auch für andere.

Zur Redaktion gehören Martin Herzig, Anke Marquardt und Solveig Opfermann. Die Reihe soll mindestens zehn Jahre, bis 2031 laufen, so steht es im Gruß an die Leser. Dann wird Oderberg nämlich 800 Jahre alt.

Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis des ersten Bandes sei noch erlaubt: Einiges dreht sich um die Stadt am Wasser. So der Beitrag „Hol über -Brücken, Fähren, Furten - Flussübergänge in Oderberg“ oder die Oderberger Wassergeschichte(n), in denen die Quellen der Stadt betrachtet werden. Dem Steinlager ist noch ein zweiter Text gewidmet: Die Entstehung des Steinlagers und das Kriegsende in Oderberg - Ein Zeitzeuge erzählt. Und auch auf die Geschehnisse in der Zeit der politischen Wende 1989-90 wird geschaut. Soviel an dieser Stelle. Fortsetzung folgt, die nächsten Themen werden schon auf Seite 91 der Broschüre angekündigt. Wer Lust auf Schreiben verspürt oder wem ein historischer Stoff wichtig ist, der meldet sich unter Tel.: 033369-539321 im Museum der Kleinstadt.

Dort ist auch das Druckwerk für 15 Euro erhältlich. Sabine Schulz 
        

Fest in Lüdersdorf

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Die Mitglieder der Brodowiner Dorfrockband Jörg Thiede und Karsten Riebe, genannt „Zicke“. Foto: ck

Lüdersdorf. Ausgelassene Stimmung herrschte kürzlich beim Lüdersdorfer Dorffest an der Kegelbahn. Organisiert vom Förderverein Parsteinsee, der auch einen Teil der Finanzen dazu gab, Holger Friebel von der Gaststätte „Zum Farmer“ und Parsteinsees Bürgermeister Michael Stürmer fanden sich rund 150 Lüdersdorfer und Gäste zusammen. Viel Hallo und Spaß gab es beim Baumstamm- und Hufeisen-Werfen. Für die musikalische Unterhaltung beim Dorffest sorgten zwei Musikbands, die Brodowiner Dorfrock-Band und die CFJ-Band aus Wandlitz. Das leibliche Wohl verantwortete Holger Friebel mit einem Catering, Gulaschkanone und Grill sowie einen Bierwagen. „Es war eine super tolle Stimmung“, fasste Bürgermeister Stürmer den Tag zusammen. Für 2022 ist ein großes Dorffest in Parstein anlässlich des 100-jährigen Geburtstages der Freiwilligen Feuerwehr Parstein und des 30-jährige Jubiläums der Jugendfeuerwehr Parstein angesagt, wie Stürmer bereits verriet. Damit könnten die Dorffeste in den Ortsteilen, Parstein legte im September vor, wieder zu einer Tradition in der Gemeinde Parsteinsee werden. (ck)

kurz & lokal

Verlorenes Derby

Britz. Fortuna Britz verlor das Fußball-Barnimderby auswärts gegen den FSV Schorfheide Joachimsthal in der Landesklasse mit 0:3. Nach dem 8. Spieltag hat die Fortuna-Elf bisher einen Sieg, ein Unentschieden und sechs Niederlagen auf ihrem Konto und steht auf dem letzten Tabellenplatz. Am Samstag, 23. Oktober, 15 Uhr empfängt Fortuna den Tabellenzweiten SG Einheit Zepernick. (ck)

Ersatz-Haltestelle

Britz. Auf Grund des Neubaus der Haltestelle Britz -Dorf müssen Busse der Barnimer Busgesellschaft (BBG) in der Ortslage Britz für etwa sechs Wochen eine Umleitungsstrecke befahren, teilt die Busgesellschaft mit. Die Haltestelle Britz-Dorf wird auf dem Platz des abgerissenen Feuerwehrhauses neu gebaut. Im Zeitraum der Sperrung in diesem Bereich werden die Haltestellen voraussichtlich bis Ende November 2021 auf die nördliche Seite der Dorfkirche in Höhe der Dorfstraße 32 verlegt. Es betrifft die Buslinien 921 und 922. (ck)

Neues Mitglied

Oderberg. Die Stadtverordnetenversammlung Oderberg hat auf ihrer jüngsten Sitzung Christin Werner zum Mitglied des Entwicklungsausschusses der Stadt benannt. Der Posten musste nachbesetzt werden, da Harry Gramss im September seinen Rücktritt erklärt hatte. Der Entwicklungsausschuss besteht gemäß Beschluss des Stadtparlaments vom 24. Juni 2019 aus sieben Mitgliedern und höchstens sieben sachkundigen Einwohnern (derzeit: vier sachkundige Einwohner). (ck)

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