Die vier Kitas der Gemeinde liegen allen am Herzen

Hier sind wir zu Hause

Die vier Kitas der Gemeinde liegen allen am Herzen

Seit Anfang des Jahres ist Oliver Radzio Bürgermeister der Gemeinde Rietz-Neuendorf / Vieles hat sich schon getan und wird sich noch tun

Bürgermeister Oliver Radzio mit Töchterchen Lara. Rietz-Neuendorf ist sein Lebensmittelpunkt. Fotos: Elke Lang

09.08.2021

Rietz-Neuendorf. Wenn Oliver Radzio über die Bauprojekte der Gemeinde Rietz-Neuendorf spricht, in der er seit Anfang des Jahres Bürgermeister ist, leuchten seine Augen. Es hat sich schon viel getan: Angefangen bei der fahrgastfreundlichen, weil barrierefreien und modernen Umgestaltung der Bushaltestelle in Lamitzsch bis zum großen Brocken, dem Gemeindehaus in Glienicke.

Seit Anfang des Jahres ist Oliver Radzio Bürgermeister der Gemeinde Rietz-Neuendorf / Vieles hat sich schon getan und wird sich noch tun

Ein ganz besonderes Auge wirft aber der Vater von Töchterchen Lara auf die Kitas. Wenn es um Kinder geht, verteidigt er in der Gemeindevertretung die Prioritäten zu deren Gunsten.

Gerade ist der Anbau an die Kita „Wirbelwind“ in Pfaffendorf fertig geworden. Etwa 1890 erbaut, war das Gebäude wahrscheinlich ursprünglich eine Schule. Als Kita wurde es schon in DDR-Zeiten genutzt. „Die Gemeinde hat noch sehr viele alte Bausubstanz, die häufig nicht den heutigen gesetzlichen Bedingungen entspricht“, weiß er. „Unsere Aufgabe ist es, die Gebäude zu ertüchtigen.“

Wenn es um Kinder geht, verteidigt Oliver Radzio die Prioritäten zu deren Gunsten

So befand sich bis zur Fertigstellung des Anbaus die Garderobe der mit 40 Kindern ausgelasteten Kita im Eingangsbereich, wodurch der Fluchtraum bei Brand verstellt war. Nun hat die Garderobe in einem kleinen Funktionsraum Platz gefunden, der durch den etwa fünf mal zehn Meter großen Anbau größer und schöner ersetzt werden konnte. Zwei große Doppelflügeltüren aus Glas führen in den Garten. Eine Hängeleiter, eine Rollenrutsche und eine Sprossenwand laden die Kleinen zur Bewegung ein. Es sind hier diverse Spielgeräte untergebracht und auch die Schlafmatten.

162.000 Euro hat die Gemeinde dafür bezahlt, „ohne Fördermittel“, bedauert Bürgermeister Oliver Radzio, „denn da es keine Kapazitätserweiterung ist, wird es nur als Behebung eines Missstandes angesehen“. Mit dem Anbau ist aber so eine Maßnahme, deren Planung bereits 2019 begonnen hatte, nicht getan. „Brandschutzmäßig stand das ganze Gebäude vom Keller bis zum Dachstuhl auf dem Prüfstand. Im Keller waren Maßnahmen nötig, die Elektroverteiler mussten umgelegt werden, die Arbeiten waren sehr kleinteilig, sind aber nun auch beendet“, ist Oliver Radzio zufrieden.

Insgesamt vier Kitas hat die Gemeinde Rietz-Neuendorf. Nun ist die Glienicker „Rappelkiste“ mit einem Anbau an der Reihe. Hier fließen Fördermittel, denn es werden zwanzig zusätzliche Plätze zu den aktuell mit Ausnahmegenehmigung 32 bestehenden geschaffen. Pro neuem Platz erhält die Gemeinde exakt 10.000 Euro Förderung, wobei die erste Planung von insgesamt 370.000 Euro ausgegangen ist.

„Wir wissen bei den explodierenden Preisen heute schon, dass sich die Summe verdoppeln kann“, gibt der Bürgermeister zu bedenken. „Aber wir müssen es schaffen, es bleibt uns keine Wahl, wir haben die gesetzliche Verpflichtung, Betreuungsplätze zu schaffen, und bei uns gibt es eine erfreuliche Entwicklung der Geburtenrate.“

Durch den Anbau, der anstelle von Nebengelässen entsteht, werden zwei zusätzliche Betreuungsräume geschaffen. Die Ausstattung wird mit zusätzlichen 20.000 Euro angesetzt. Baubeginn soll im September des Jahres sein, Fertigstellung im Dezember 2022. „Dann zieht die gesamte Kita in den Neubau, und die Sanierung des Altbaus beginnt“, weiß Oliver Radzio von den Belastungen für Kinder und Erzieher.

Auch die Schule in Görzig gehört zu den Bauprojekten. „Die über dreißig Jahre alte Heizungsanlage wird gerade ausgetauscht. Von den Ölbrennern funktioniert nur noch einer. Das zog den Austausch des 1962 angelegten Elektro-Hauptanschlusses nach sich“, umreißt Oliver Radzio die Aufgabe. Er freut sich, dass 70.000 Euro Fördermittel im Rahmen des „Digitalpaktes Schule“ gewährt werden, um die digitale Infrastruktur innerhalb des Gebäudes auszubauen. Der Bürgermeister ist zufrieden, denn „Jede Klasse soll WLAN haben“. Elke Lang