Das hört sich vielleicht widersinnig an, ist aber eine konkrete Idee, die die Zunft der Bestatterinnen und Bestatter selbst vorschlägt. Auf der Webseite www.bestatter.de gibt es eine Checkliste, was am besten organisiert werden sollte, so lange Leben und Sinne im Hier sind.
Am Anfang stehen die eigenen Ideen
Die Bestattungsvorsorge-Checkliste berücksichtigt alle wichtigen Aspekte für die Planung der eigenen Bestattung. Sie hilft, persönliche Wünsche für die Art der Bestattung, den Ort und die Gestaltung der Trauerfeier festzulegen. Außerdem unterstützt sie bei den finanziellen Planungen, der Vorbereitung wichtiger Dokumente, der Kommunikation mit Angehörigen, der Regelung des digitalen Erbes sowie bei Überlegungen zu Nachrufen und Abschiedsbriefen. So wird sichergerstellt, dass die eigene Bestattung gemäß den individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen ablaufen kann. Mit dem Bestatter vor Ort werden alle Punkte in einem Bestattungsvorsorgevertrag zusammengefasst.
Welche Art der Bestattung ist gewünscht? Erdbestattung, Feuerbestattung, Seebestattung oder gibt es etwas anderes, was nahe liegt?
1. Persönliche Wünsche festlegen
Wo soll die Bestattung stattfinden? Welche Art von Sarg oder Urne Sie soll es sein? Wie soll die Trauerfeier aussehen? Welche Musik wird gespielt oder soll etwas vorgelesen werden, gibt es besondere Rituale? Schreiben Sie Ihre Wünsche bezüglich Blumenschmuck und Dekoration auf. Bestimmen Sie einen Trauerredner oder Verantwortlichen. Wer soll an Ihrer Trauerfeier in welcher Form teilnehmen. Gibt es eine offizielle Trauerfeier und Beisetzung oder eher alles im kleinen familiären Kreis? Was wäre noch wichtig?
2. Finanzielle Vorsorge treffen
Kalkulieren Sie entsprechend Ihren Wunschvorstellungen die Kosten für Ihre Bestattung. Es sollten mindestens zwei Kostenvorschläge eingeholt werden. Vereinbaren Sie einen Termin zur Planung Ihrer Bestattungsvorsorge mit einem Bestattungsunternehmen. Sichern Sie Ihre geplante Bestattung finanziell ab: durch Ratenzahlung in eine Sterbeversicherung oder als einmalige Einzahlung in einen Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag.
Falls Sie noch keinen Vertrag oder finanzielle Absicherung mit einem Bestattungsunternehmen treffen wollen, halten Sie Ihre Bestattungswünsche in einer Bestattungsverfügung fest.
3. Wichtige Dokumente vorbereiten
Verfassen Sie ein Testament oder einen Erbvertrag. Erstellen Sie eine Vorsorgevollmacht. Verfassen Sie eine Patientenverfügung. Organisieren Sie Ihre persönlichen Unterlagen (Personalausweis, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, etc.). Sind Ihre Versicherungspolicen aktuell (Lebensversicherung, Sterbegeldversicherung)? Halten Sie wichtige Verträge bereit (z.B. Bestattungsvorsorgevertrag und die finanzielle Absicherung der Bestattung).
4. Kommunikation mit Angehörigen:
Besprechen Sie Ihre Wünsche mit engen Angehörigen oder Vertrauenspersonen. Informieren Sie diese Personen darüber, wo sie wichtige Dokumente und Informationen finden können. Legen Sie fest, wer im Todesfall benachrichtigt werden soll.
5. Digitales Erbe regeln
Wie soll mit Ihren Online-Konten und sozialen Medien umgegangen werden? Hinterlegen Sie Zugangsdaten und Passwörter an einem sicheren Ort. Bestimmen Sie einen Verantwortlichen, der über Ihren digitalen Nachlass entscheiden soll.
6. Nachruf und Traueranzeigen
Überlegen Sie, ob und in welcher Form ein Nachruf veröffentlicht werden soll. Legen Sie Textvorschläge oder Richtlinien für Traueranzeigen fest. Wer soll für den Nachruf verantwortlich sein.
7. Abschiedsbriefe oder -botschaften
Verfassen Sie persönliche Briefe oder Aufzeichnungen für Ihre Liebsten. Legen Sie fest, wie und wann diese übergeben werden sollen.
Diese Checkliste soll Ihnen helfen, alle wichtigen Aspekte der Bestattungsvorsorge zu berücksichtigen und Ihre Bestattung entsprechend Ihren Wünschen und Bedürfnissen zu planen. Es kann aber auch eine Erleichterung für Ihre Liebsten bedeuten, wenn Sie konstruktiv und verantwortungsbewußt vorsorgen.
www.bestatter.de
Unterschied
Beerdigung und Bestattung
Oft werden die Bezeichnungen Beerdigung und Bestattung gleichgesetzt. Das ist jedoch nicht ganz richtig, denn die Begriffe beschreiben unterschiedliche Dinge.
Was ist eine Beerdigung?
Die Begriffe Beerdigung und Beisetzung beschreiben nicht etwa die Vielfalt aller Dinge, die im Zuge eines Trauerfalls bzw. einer gesamten Bestattung anfallen. Mit den Begriffen ist lediglich gemeint, dass der Verstorbene ins Grab hinabgelassen wird - sei es im Rahmen einer Erdbestattung in einem Sarg oder bei einer Feuerbestattung in einer Urne.
Was ist eine Bestattung?
Der Begriff„Bestattung“ ist hingegen viel weiter gefasst. Dieser beschreibt nicht nur den Akt der Beisetzung des Verstorbenen an der Grabstätte, sondern auch zeremonielle Abläufe wie die Trauerfeier oder die Abschiednahme vom Verstorbenen im Rahmen einer Aufbahrung.
Weitere Infos unter www.bestatter.de
Beileidsschreiben
Diese mitfühlende Geste ist eine Form der mündlichen Kondolenz.
Neben dieser Art der Beileidsbekundung gibt es ebenfalls die Möglichkeit, der Familie des Verstorbenen mit einem Schreiben Beileid auszusprechen - daher die Bezeichnung „Beileidsschreiben“.
Diese Art der schriftlichen Kondolenz wird oft auch als Kondolenzschreiben, Kondolenzbrief, Trauerbrief oder Trauerschreiben bezeichnet. Unabhängig davon, mit welchem Ausdruck die schriftliche Kondolenz bezeichnet wird, dient diese immer dazu, aufrichtige Anteilnahme auszudrücken und den Hinterbliebenen Trost in einer schwierigen Lebensphase zu spenden.
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