Kann man den eigenen Tod umweltbewusst planen? Oder die Beerdigung eines geliebten Menschen unter nachhaltigen Gesichtspunkten organisieren? Der Fokus unserer Gesellschaft auf Umwelt- und Klimaschutz kommt auch in der Bestattungskultur immer stärker zum Tragen. Mehr und mehr Menschen wollen über ihr Leben hinaus, auch in Tod und Bestattung, auf ihren ökologischen Fußabdruck achten. Sie fragen sich, wie kann ich noch vor meinem Tod auf diese Entscheidungen Einfluss nehmen, zum Beispiel im Rahmen einer Bestattungsvorsorge.
Umweltfreundliche Materialien
Bestatter stellen sich zunehmend auf dahingehende Fragen von Vorsorgenden und Angehörigen ein und erweitern ihre „grünen“ Angebote. Särge und Urnen können aus umweltfreundlichen Materialien gefertigt werden. Regionale Produkte schonen die Umwelt durch kurze Transportwege. Grabsteine oder Bestattungswäsche können von umweltbewussten und fair arbeitenden Herstellern bezogen werden - und nicht von Anbietern, die ggf. geringere ethische und ökologische Standards bei ihrer Produktion anlegen.
Persönliches Beratungsgespräch
Dreh- und Angelpunkt ist der vertrauensvolle Austausch mit einem Bestatter. In einem persönlichen Beratungsgespräch können individuelle Möglichkeiten gefunden werden, die Bestattung besonders umweltverträglich zu gestalten und somit ein umweltbewusstes Leben einen stimmigen Abschluss erfährt. Ihren Bestatter finden immer mehr Menschen heute im Internet. Der Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. bietet deshalb auf seinem Onlineportal www.bestatter.de eine einfache Suchfunktion an, mit der schnell und unkompliziert ein Bestatter in der Nähe gefunden und kontaktiert werden kann.
Auch unsere Friedhöfe leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt. akz
Uraltes Ritual: Beisetzung in der Erde
Die ältesten bisher gefundenen Gräber werden auf etwa 50.000 vor Christus datiert. Zu den ältesten Beerdigungsformen zählt das so genannte Hockergrab: Darin liegt der Leichnam wie ein Embryo mit angezogenen Beinen und gekrümmten Rücken auf der Seite in einem Steingrab. Soll es so aussehen, als ob der Tote schläft? Drückt seine Haltung die Erwartung einer Wiedergeburt aus? Wurden die Leichen zusammengeschnürt, weil man Angst vor den Toten hatte? Oder wollte man nur Platz sparend möglichst viele Leichen in einem Grab unterbringen? Es bleibt Spekulation.
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Erklärung nach Tod
Pflicht für Erben?
Stirbt jemand, kommen auf die Hinterbliebenen viele Aufgaben zu - dazu zählt auch eine letzte Einkommensteuererklärung. Nur wenn der Verstorbene zu Lebzeiten nicht dazu verpflichtet war, müssen die Erben sich darum nicht kümmern. Dennoch könne die freiwillige Abgabe einer Steuererklärung für die Angehörigen sinnvoll sein, informiert der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine in Berlin. Steuererstattungen, die grundsätzlich an die Erben ausgezahlt werden, seien auch dann möglich. Diese könnten umso höher ausfallen, je früher im Kalenderjahr jemand verstarb, denn die jährlichen steuerlichen Freibeträge, wie der Grundfreibetrag, Werbungskostenpauschalen oder Behindertenpauschbeträge kommen den Verbandsangaben zufolge aber dennoch voll zum Tragen. dpa