Am Mittwoch hatte Bürgermeister Heiko Richter (parteilos) zum Eröffnungsempfang für das Hallenbad geladen, am Donnerstag, 8. August, wurde am Morgen das Band durchgeschnitten und damit ist das seit Jahrzehnten in Falkensee diskutierte Projekt Hallenbad nun endlich abgeschlossen.
Zum Empfang am 7. August waren viele derer geladen, ohne die das Hallenbad heute nicht stehen würde. Allen voran der Falkenseer Seniorenbeirat, der nicht müde wurde und seit 2007 mehrere Unterschriftensammlungen für ein Hallenbad durchführte und der, als es so schien, als wenn das Projekt endgültig beerdigt worden sei, in Form seines Vorsitzenden Ulf Hoffmeyer-Zlotnik ein Bürgerbegehren initiierte, das letztlich zum Bürgerentscheid führte. Dieser wurde mit 65,5 Prozent für den Hallenbadbau entschieden.
Der erste Spatenstich erfolgte dann am 17. Juni 2021. In einer trockenen Sandwüste bei sonnigen 30 Grad, wie sich Heiko Richter erinnerte. Entstanden sei jetzt ein hochmodernes Hallenbad, das durchaus auch als Wellness-Oase bezeichnet werden kann, so der Bürgermeister weiter. Es war Falkensees größtes Bauprojekt, nach Anliegerstraßenbau, dem und damit eine wahre Mammutaufgabe, auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verwaltung.
Die Geschichte rund um das Hallenbad ist natürlich noch viel länger, wie Alt-Bürgermeister Heiko Müller erzählte. Bereits seit der Wende sei ein Hallenbad immer wieder im Gespräch gewesen. Städte der Falkenseer Größenordnung hätten in der Regel ein Bad, es sei eigentlich nichts Besonderes, so Müller weiter. Doch in Falkensee gab es immer auch diejenigen, die skeptisch einem solchen Projekt gegenüber gestanden hätten. Jetzt sei ein Bad für alle Generationen entstanden, das die Lebensqualität in Falkensee auf Jahrzehnte erhöhen werde. „Ein Projekt von ganz vielen aus Falkensee für alle in Falkensee“, schloss der ehemalige Bürgermeister sein Grußwort. Er hatte in seiner Amtszeit immer für das Projekt geworben.
Seit Donnerstagmorgen kann das Hallenbad nun von allen genutzt werden. Rund 50 Menschen standen pünktlich um 8.00 Uhr in der Einlassschlange, mussten sich jedoch noch kurz gedulden, denn das obligatorische Band wurde noch durchschnitten. Dann gab es jedoch kein Halten mehr und die Kasse wurde gestürmt. Schnell fanden sich die ersten Schwimmer im 25 Meter Becken ein, die ersten Kinder (und auch Erwachsene) sausten die Rutsche hinunter. Das Ein-Meter-Brett und der Drei-Meter-Sprungturm wurden abwechseln zur Nutzung freigegeben.
Jung und Alt stürzte sich kopfüber, mit den Füßen zuerst oder sogar mit Salto ins Wasser.
Damit den Wassernutzern nichts passiert, hat ein Bademeister die Aufsicht. „Assistiert“ wird ihm vom elektronischen Ertrinkenden-Erkennungssystem. Das Kamerabasierte System deckt die Flächen der Schwimmbecken von oben ab und erkennt mittels künstlicher Intelligenz, ob jemand Hilfe benötigt. Überwacht werden dabei sowohl das Schwimmerbecken, als auch das Lehrschwimmbecken und das Kinderbecken. Die Randbereiche zum Sitzen zählen nicht dazu. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann auf www.hallenbad-falkensee.de alles zur digitalen Beckenaufsicht nachlesen.
Auf dieser Seite sind auch die Öffnungszeiten und eine Preisübersicht zu finden. Die Öffnungszeiten für die drei Bereiche unterscheiden sich leicht. Während es praktisch den ganzen Tag über möglich ist, das Schwimmbad zu nutzen, starten Sauna und Kegelbahn unter der Woche erst am Nachmittag mit ihrem Angebot.
san