Wer die am vergangenen Sonntag in der Ketziner Tourist-Information eröffnete Ausstellung „Farbenspiele“ betritt, wird noch am Eingang von ebensolchen gefesselt. Der Blick fällt auf das abstrakte, in feurigen Farben gestaltete Bild „Spiegel der Farben“ der Hobbymalerin Marion Arendt, Jahrgang 1960. Einige Schritte weiter ihre in dezenten Farben gemalten, eine beruhigende Stille ausstrahlenden „Mohnblumen am Wegrand“ in einer weiten Landschaft. So kennzeichnen abstrakte, halbabstrakte und auch realistische Motive ihre Bildauswahl.
Es ist der Kontrast der Farben und es sind die mit vielfältigen Maltechniken gestalteten verschiedensten Motive und Experimente, die die ganze Ausstellung so sehenswert machen und auch die Motivsuche der beiden Hobbymalerinnen charakterisieren, denn neben Marion Ahrendt stellt sich auch die zur Vernissage anwesende und von Bürgermeisterin Katrin Mußhoff vorgestellte und gewürdigte Hobbykünstlerin Carola Preuss, Jahrgang 1956, mit sehr unterschiedlichen Maltechniken vor. Diese reichen von Aquarell bis Ölmalerei, und sie nutzt für spezielle Motive den Bleistift oder die Polychromosstifte (spezielle Künstlerbuntstifte) und experimentiert auch gerne.
Die Auswahl der Motive und Maltechniken in dieser Ausstellung ist beeindruckend. „Meine Motive finde ich in allen Kategorien des Lebens. Vorzugsweise male ich Porträts und Tiere“, sagte sie selbst. Vor einigen Jahren habe sie experimentell mit abstrakter Malerei in Mixed-Media-Techniken begonnen und finde es sehr spannend, was dabei entsteht.
Einige Beispiele fesselten die Eröffnungsgäste, so ihr Experiment mit später farbigem Bauschaum und auch das mit Polychromosstiften auf Papier gezeichnete Auge eines Reptils. „Entstanden in 17 Stunden Feinstarbeit“, merkte sie an. Bilder wie ihre „Lolita, die Schöne“ mit ihrem ebenso nachdenklichen wie sinnlichen Blick oder „Caruso“ ein Hahnenkopf, in kräftigen Farben und mit sehr viel Blick fürs Detail gemalt, zeigen die Vielfalt ihrer Motive.
Carola Preuss, die ihre Liebe zur Malerei auf einer ihrer zahlreichen Spanien-Reisen entdeckte, besuchte seit 2012 zahlreiche Malkurse bei anerkannten Künstlern. Ihre interessanten, vielseitigen Bilder und Mal-Experimente zeigte sie in zahlreichen Ausstellungen im Berliner und Potsdamer Bereich, aber auch in Belgien, Karlsruhe und Ludwigshafen. Marion Arendt arbeitete bis 2018 in ihrem Beruf als Friseurin und ist erst ein Jahr später erstmals mit Acrylfarben und Leinwänden in einer Klinik in Berührung gekommen.
Wolfgang Balzer
Offene Gärten
Seit nunmehr über 20 Jahren öffnen Gartenbesitzer ihre Naturgärten, Stauden- und Insektengärten, Nutz- und Familiengärten für Interessierte. An diesem Sonntag, 2. Juni, zeigt Familie Aland in der Herderallee 12 in Falkensee ihren abwechslungsreichen Hausgarten. Ebenfalls am Sonntag öffnet Frau Scholz in der Zeppelinstraße 12 in Falkensee ihren Garten mit Stauden und Teich unter alten Bäumen. Am selben Tag zeigt Frau Häuser in der Bredower Strasse 87 in Falkensee ihren wilden, aber auch gezähmten Garten mit ca. 600 verschiedenen Pflanzen und Sträuchern. Zudem bittet Frau Jörg in der Feuerbachstraße 66a in Falkensee in ihren kleinen Insektengarten. Die Gärten öffnen von 11.00 bis 17.00 Uhr.
Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte
Es ist eine ungewöhnliche deutsch-französische Liebesgeschichte, die vor 81 Jahren im Ketziner Ortsteil Etzin begann, bis heute von Zufällen geprägte Spuren hinterlassen hat und von der bis vor einigen Jahren nur der Name Ramette bekannt war, sonst absolut nichts. Es waren 30 Jahre vergangen, bis sich der Buchautor Gregor Höppner, Berliner Regisseur, Schauspieler und Sprecher, getraut hatte, die Tagebücher seiner Mutter zu lesen. Ihre Aufzeichnungen und eine ausführliche Spurensuche in Etzin und Frankreich veranlassten ihn, einen ebenso spannenden wie emotionalen Roman über die Liebe seiner Mutter zum Kriegsgefangenen Ramette in Etzin zu schreiben: Le nom perdu – Der verlorene Name.
Höppner liest daraus am 9. Juni um 16 Uhr in der Falkenseer Stadtbibliothek. Einlass ist um 15 Uhr – Zeit, noch gemeinsam einen Kaffee zu trinken. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung unter foerderverein@bibliothek- falkensee.de und um Spenden gebeten.
bal
Radtour durch Brieselang
In Brieselang findet am Sonntag, 2. Juni, eine informative Radtour durch die Gemeinde statt. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf der Nordseite des Bahnhofs Brieselang. Während der etwa dreistündigen Tour wird es mehrere Stopps geben, bei denen aktuelle Vorhaben der Gemeinde besichtigt, vorgestellt und diskutiert werden. Folgende Themen und Stationen sind vorgesehen:
Thälmannstraße: Diskussion über den Festplatz, die Kita Fuchsbau, die Parksituation der Flix-Busse, die Beleuchtung und die Gehwege. Nymphensee: Neuer Standort für den Festplatz, Finanzierung der Infrastruktur durch Wohnmobilstellplätze. Brieselangs Grabensystem, Bahnhofsvorplätze mit Überblick über Möglichkeiten von Veränderungen von Fahrradführung bis Tunnelgestaltung. Tafel, Marktplatzgestaltung, Besichtigung gefährlicher Orte für Fußgänger und Radfahrer, Fichtesportplatz mit Diskussion über den geplanten Gesamtschulbau und Konsequenzen für den Sport. Die Radtour wird von sachkundigen Mitgliedern der Bürger Für Brieselang begleitet, die an den Stopps Informationen geben und für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich direkt und vor Ort über wichtige kommunale Themen zu informieren und sich aktiv einzubringen. Alle interessierten Bürger sind eingeladen, an der Tour teilzunehmen.
pm