
Natürlich wollte dabei jedes Kind auch einmal auf die Leiter klettern, es sollten ja auch die oberen Äste geschmückt werden. „Da fehlt noch was“ oder „Hier hängt noch kein Lebkuchenmann“, kommentierten die Kinder, die sich brav an der Leiter angestellt hatten und geduldig warteten, bis sie an der Reihe waren, die Sprossen zur Spitze von Karlchen zu erklimmen. Verena Rühr-Bach, die Vorstandsvorsitzende der EWG, hielt Leiter und Kinder fest – für die nötige Sicherheit. „Unser Karlchen ist ganz schön gewachsen“, stellte sie fest. Die Grautanne war erst im vorigen Jahr gepflanzt worden und die ASB-Kita hatte in einem Wettbewerb die Weihnachtspatenschaft für den Baum gewonnen. Bei der Pflanzung war die Tanne 4,5 Meter hoch. Die Leiter musste dieses Jahr gut einen Meter weiter ausgefahren werden, um Karlchen mit der Kerze, die ihm seinen Namen gibt, krönen zu können.
„Toll sieht er wieder aus“, freute sich anschließend Verena Rührbach. Dass die Kinder für ihren Baumschmuck überwiegend Naturmaterialien verwendeten und nicht mehr benötigte Alltagsgegenstände wie CDs in originelle Deko verwandelten, gefällt ihr besonders. Schließlich war „Karlchen Kerze“ auch aus Gründen der Nachhaltigkeit gepflanzt worden. Das Wohnungsunternehmen erklärte im vorigen Jahr, nicht länger Weihnachtsbäume fällen zu wollen, die zudem kostenintensiv an- und abtransportiert sowie entsorgt werden müssten.
Das Baumschmücken und zuvor auch schon das Basteln der Dekoanhänger war für die Kinder der ASB Kita ein tolles Highlight. Schließlich mussten und müssen andere Weihnachtsaktionen in diesem Jahr aufgrund der Pandemie erneut ausfallen. Beispielsweise hätten die Kids ein Programm bei der „Weihnacht im Quartier“, zu der die EWG am 26. November einladen wollte, aufgeführt. Und auch eine große Weihnachtsfeier mit den Eltern, Geschwistern und Großeltern kann es in der Kita wieder nicht geben. So aber tragen die Mädchen und Jungen mit dem von ihnen geschmückten „Karlchen Kerze“ dazu bei, dass in der Stadt weihnachtliche Stimmung aufkommt. abe