Da reiben sich wohl viele Fußballfreunde die Augen: Die SG Eintracht Friesack belegt Platz 4 in der Kreisoberliga und ist im Fußballkreis gegenwärtig erfolgreichster Verein aus dem Landkreis Havelland.
Die Eintracht hat aus neun Spielen bereits 19 Punkte geholt (sechs Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen). Zuletzt gewann sie ihr Heimspiel gegen den SV Dallgow 47 mit 2:1. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte die SG nach neun Spielen nur neun Punkte. Bei Saisonende waren es gerade mal 28.
Der momentane Vorsprung vor dem Schlusslicht der Tabelle beläuft sich auf 15 Zähler, der Rückstand zum Tabellenführer auf neun Punkte. Dabei haben die Friesacker ein Spiel weniger ausgetragen als die Vertreter des Spitzentrios (SV Viktoria Potsdam, SV Ziesar 31 und FC Borussia Brandenburg).
Der Fußballkreis (FK) Havelland entstand 2014 per Fusion der FK Westhavelland und Havelland-Mitte. Die Kreisoberliga ist sozusagen die FK-Eliteliga mit insgesamt 16 Vertretern der Landkreise Havelland und Potsdam-Mittelmark sowie der kreisfreien Städte Brandenburg an der Havel und Potsdam. Im aktuellen HVL-Ranking liegt die viertplatzierte SG Eintracht Friesack vorn.
Die Spielgemeinschaft Schönwalde-Perwenitz-Paaren hat ein Punkt weniger auf dem Konto (Platz 6). Es folgen der SV Dallgow 47 (8), die SG Blau-Weiß Pessin (9) und der SV Falkensee-Finkenkrug II (12). Ein HVL-Derby steht an diesem Sonntag nicht an.
In Anbetracht der Tabellenposition reist die SG Eintracht Friesack als Favorit in die Landeshauptstadt. Fortuna Babelsberg II liegt mit bislang acht Zählern nur knapp über der Abstiegszone. Allerdings überraschte die Mannschaft zuletzt mit einem 3:0-Auswärtssieg bei der BSG Stahl Brandenburg II, die dadurch auf Rang 7 abrutschte.
Insgesamt hat die Eintracht in den letzten Wochen des Jahres die wohl schwersten Brocken zu bewegen. Am 19. November kommt Viktoria Potsdam in die Fliederstadt, am 3. Dezember geht es zu Ziesar 31, und am 10. Dezember wird Borussia Brandenburg erwartet. Zwischendurch, am 26. November, geht es zur BSG Stahl II. rez
Große Bünger-Show
Kreisliga A: Während ein MSC-Stürmer sieben Tore schoss, wurde eine Spielgemeinschaft zum Favoritenschreck.
Havelland. Zum Favoritenschreck wurde zuletzt die Spielgemeinschaft (SpG) von Chemie Premnitz II und Optik Rathenow II. An diesem Sonntag kommt der neue Tabellenführer. Alle Spiele werden um 14.00 Uhr angepfiffen.
Der FSV 95 Ketzin/Falkenrehde hat die Spitzenposition (22 Punkte) durch einen 5:0-Heimsieg gegen Schlusslicht FSV 1950 Wachow/Tremmen erobert. Indessen rutschte der SV Hohennauen nach 3:6-Heimniederlage gegen die Premnitz-Rathenower Spielgemeinschaft auf den zweiten Rang ab (20 Punkte). Die SpG (16 Punkte) kletterte ihrerseits auf den fünften Platz. Avanciert sie erneut zum Favoritenschreck und gewinnt ihr Heimspiel, würde sie ihren Abstand zur Tabellenspitze erheblich verkürzen.
Der SV Hohennauen muss derweil beim FC Deetz bestehen, geht aber als klarer Favorit in die Partie. Die Deetzer haben zuletzt mit 1:7 verloren, haben erst vier Zähler auf dem Konto und belegen den vorletzten Tabellenplatz. In der Kreisliga A spielen 16 Mannschaften.
Mit 9 Punkten hat der FC Rot-Weiß Nennhausen den zwölften Rang inne. Mit einem 2:2 im Auswärtsspiel beim SV Roskow (jetzt 8 Punkte) hat der FC zuletzt seinen unteren Tabellennachbarn auf Abstand gehalten. An diesem Sonntag wird der Brandenburger SRK erwartet. Mit 13 Zählern belegt dieser Platz 10 und ist somit oberer Tabellennachbar des BSC Rathenow.
Mit bislang drei Siegen, drei Remis und drei Niederlagen ist der BSC, der in der Vorsaison immerhin Rang 4 erkämpfte, noch hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Richtungweisend könnte an diesem Sonntag das Heimderby werden. Am Schwedendamm gastiert der Mögeliner SC 1913, der mit drei Punkten Vorsprung den achten Rang belegt und ebenso hinter den eigenen Erwartungen noch zurückbleibt. Die Vorsaison hatte der MSC als Tabellenzweiter beendet.
Am vorigen Sonntag erlebte das Publikum auf dem Mögeliner Günther-Heitepriem-Sportplatz eine Benjamin-Bünger-Show. Beim 9:2-Sieg gegen den SV Germania Berge schaffte er zwei Hattricks. Hatte Christopher Hilmer den MSC mit zwei Toren in die Erfolgsspur geschossen, traf Bünger sodann noch dreimal in der ersten Halbzeit und viermal in der zweiten Hälfte. Die Germania rutschte auf den sechsten Platz ab.
Indessen war der BSC Rathenow vom achten auf den elften Rang abgerutscht. Im Duell beim oberen Tabellennachbarn, Aufsteiger Bredower SV, hatte es eine 1:5-Niederlage gehagelt. Es war ein heißer Kampf mit insgesamt fünf gelben Karten und drei roten. Ab der 73. Minute spielte der BSC mit einem Mann weniger. rez
115 Vereine im Kreis
Vormals 17: Seit 2014 bestehen im Fußballland Brandenburg nur noch acht Fußballkreise (FK). Zahlenmäßig ist der FK Havelland mit 115 Vereinen der größte. rez
Einheit Bamme reist nach Rhinow
Havelland. An der Tabellenspitze der 1. Kreisklasse A liefern sich der erstplatzierte SV Grün-Weiß Brieselang II (23 Punkte) und die Spielgemeinschaft von Lok und Viktoria Brandenburg (22 Punkte) ein Fernduell. Wenn das so weiter geht, machen beide den Aufsteiger unter sich aus. Der Drittplatzierte hat erst 15 Zähler auf dem Konto. In dieser Liga ist der westliche Teil des Landkreises Havelland eindeutig unterrepräsentiert. Hier spielt nur die zweite Mannschaft der SG Eintracht Friesack mit.
Bevor am vorigen Sonntag die Erste das HVL-Heimderby gegen Dallgow 47 gewann, war die Zweite im Vorspiel gegen Dallgow II mit 1:2 unterlegen. Die SGII-Mannschaft rutschte auf den elften von 14 Plätzen ab (9 Punkte). An diesem Sonntag (Anpfiff: 12.30 Uhr) kommt Schlusslicht ESV Lok Elstal.
Eine Etage tiefer, in der 2. Kreisklasse A, sind Vereine aus dem Westen der Region weit zahlreicher vertreten. Es sind hier sechs von 14 Vereinen. Die anderen stammen aus dem Osten. Im Grunde handelt es sich um eine reine Landkreis-HVL-Staffel. Neben der A-Staffel bestehen noch die Staffeln B und C.
Am vorigen Sonntag erlangte Spitzenreiter SV Großwudicke kampflos drei Punkte. Der Gegner aus Paulinenaue konnte nicht antreten. Wie der im Fußballkreis für die Staffel zuständige Hartmut Domagala bestätigt, hat das Sportgericht das ausgefallene Spiel mit einem 2:0 für Großwudicke gewertet.
Indessen kommt es zur Neuansetzung beim Verfolgerduell zwischen der BSG Einheit Bamme und dem SV Eintracht Vieritz. Am Sonntag war es in Bamme beim Stand von 2:1 für Vieritz abgebrochen worden. Laut Domagala hatte sich ein Spieler erheblich und äußerst schmerzhaft am Knie verletzt. Nachdem er im Rettungswagen gen Rathenow gefahren worden war, sahen sich die Spieler beider Vereine nicht mehr imstande, das Spiel fortzusetzen. Sie hatten mental stark mitgelitten.
Einheit Bamme (Platz 5) reist an diesem Sonntag zum drittplatzierten SV Rhinow/Großderschau. Eintracht Vieritz (Platz 2) erwartet Schlusslicht Kienberger SV. Indessen reisen die Großwudicker zum FC Markee. Diese Spiele werden um 14.00 Uhr angepfiffen. Der SV Hohennauen II (Platz 9) tritt bereits um 11.30 Uhr beim VfL Nauen III an.
Der Mögeliner SC 1913 II (Platz 11) hat jetzt einen spielfreien Sonntag. Zuletzt unterlag der MSC II im Heimspiel dem SV Rhinow/Großderschau mit 1:9. Hohennauen II kassierte gegen den FC Markee eine 1:5-Heimniederlage. rez