Geschwollene Gelenke, die morgens steif sind und bei jeder Bewegung schmerzen: Arthrose ist längst keine Krankheit mehr, die nur alte Menschen bekommen. „Das eigene Körpergewicht ist der wichtigste, kontrollierbare Risikofaktor“, sagt Martin Rinio, ärztlicher Direktor der Gelenk-Klinik Gundelfingen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Omega-3-Fettsäuren helfe präventiv. Die stecken beispielsweise in Fisch oder Leinöl. Auch der regelmäßige Verzehr von Zwiebeln und Knoblauch senkt demnach das Risiko für die Gelenk-Krankheit. Sport sei ein weiteres probates Mittel für gesunde Gelenke. „Selbst bei Hüftarthrose möglichst aktiv bleiben, ohne jedoch die Gelenke zu stark zu belasten“, rät Rinio. Leichte Bewegung wie Spazieren, Schwimmen oder Radfahren stärke Bänder, Gelenke und Sehnen.
Schmerzen-und jetzt?
Bei wem die Vorbeugung schon zu spät kommt, sollte laut dem Experten nicht zu lange mit dem Arztbesuch warten. Hüftschmerzen etwa seien ein ernstzunehmendes Alarmzeichen, dass der Knorpel dort bereits beschädigt sei. Schnelle Abhilfe könne Wärme schaffen. Gerade in der kalten Jahreszeit flammten die Schmerzen auf, weil der Stoffwechsel herunterfahre. Warme Basenbäder oder-wickel könnten das Gewebe lockern und überschüssige Säuren im Bindegewebe neutralisieren. Der Griff zur Zigarette und Übergewicht führen dazu, dass auch junge Menschen an Arthrose erkranken. Vorbeugung kann sich lohnen. dpa-mag
Kraft für die Mitte
Ein diagonales Arm-Bein-Heben im Vierfüßlerstand - über diese Übung freut sich unsere Rumpfmuskulatur. Worauf es dabei ankommt, erklärt Michelle Schmitt, Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Ausgangsposition ist der Vierfüßlerstand. Die Hände stehen dabei unterhalb der Schultergelenke, die Knie unterhalb der Hüftgelenke. Der Blick fällt auf den Boden.
Bein, Rücken und Arm bilden eine gerade Linie
Nun werden das rechte Bein und der linke Arm vom Boden gehoben und in Verlängerung des Rückens ausgestreckt. Dabei hilft es, sich vorzustellen, dass Bein, Rücken und Arm eine gerade Linie bilden. Nun beugt man Bein und Arm wieder und führt sie unter dem Bauch zusammen - vielleicht sogar so sehr, dass sich Ellenbogen und Knie berühren. Der Rücken darf dabei rund werden. Anschließend streckt man das Bein und den Arm wieder gerade aus.
Nach 15 bis 20 Wiederholungen wechselt man die Seite, so der Rat von Michelle Schmitt. Sinnvoll sind zwei bis drei Durchgänge. dpa