Leuchtender Gruß aus der Innenstadt

Lichterfest in Angermünde

Leuchtender Gruß aus der Innenstadt

Am 26. November wird mit dem Angermünder Lichterfest der Advent eingeläutet / Kleine Aktionen der Einkaufsmeile

Sterne an den Laternen: Ab Freitag leuchten sie wieder hell im Dunkeln. Archivfoto: Oliver Voigt

25.11.2021

Angermünde. Wenn es am kommenden Freitag um zehn Minuten vor 16 Uhr dunkel wird in der Angermünder Innenstadt, dann liegt es keinesfalls an einem Stromausfall. Ganz im Gegenteil, denn es handelt sich um eine symbolische Pause, die den folgenden Augenblick besonders unterstreichen soll: Um Punkt 16 Uhr wird die Weihnachtsbeleuchtung offiziell eingeschaltet. Das kleine, aber feine Lichterfest ist eröffnet.Den besonderen Akt zur Eröffnung der Adventszeit übernimmt Angermündes Bürgermeister Frederik Bewer. Er muss nur einmal den Schalter umlegen, dann erstrahlen Weihnachtssterne und Lichterketten vom Bahnhof bis zur Berliner und über die Rosenstraße bis zum Hohen Steinweg.

Damit das auch klappt, müssen die Bauhofmitarbeiter samt personeller Unterstützung schon ab Montag ran. Fünf Tage Zeit bleibt ihnen, die Innenstadt zum Leuchten zu bringen. „Insgesamt 30 Lichtersterne und 15 Lichterketten mit einer Länge von insgesamt 375 Metern werden angebracht“, berichtet Bauhof-Leiter René Pöschl. Eine Aufgabe, die nicht ohne ist, schließlich soll sich Angermünde zur besinnlichsten Zeit des Jahres auch entsprechend präsentieren. „Es ist für uns aber auch eine schöne und immer wieder außergewöhnliche Aufgabe zum Jahresabschluss“, sagt der Hüter über die Beleuchtung. Mit dem Aufhängen von Sternen und Ketten ist die übrigens noch nicht beendet, denn neben dem Aufstellen der Hütten für den Gänsemarkt schmücken die Bauhof-Mitarbeiter auch die Weihnachtsbäume auf dem Angermünder und Greiffenberger Marktplatz. Auch das wird in der kommenden Woche erledigt. Bis in die erste Januarwoche 2022 hinein sollen die Lichter dann wieder brennen.

Dass es auch 2021 eine Weihnachtsbeleuchtung geben wird, das stand nie in Frage. Anders sieht es mit der begleitenden Aktion, dem Lichterfest aus. 2019 hatte es erstmals, damals noch eher spontan, stattgefunden. Im vergangenen Jahr machte der Corona-Lockdown eine Wiederholung unmöglich. Und was ist in diesem Jahr angesichts steigender Corona-Zahlen und sich kurzfristig ändernder Regeln von Bund, Land und Kreis möglich? „Wir haben geplant und uns entschieden, die Veranstaltung unter Berücksichtigung aller dann aktuellen Corona-Regeln durchzuführen – wenngleich natürlich bis zum Schluss durchaus viel Unwissenheit mitschwingt“, sagt Klaus Schreiber im Namen der Angermünder Einkaufsmeile. Manch eine gute Idee konnte von vornherein nicht umgesetzt werden, aber Besinnlichkeit soll dennoch aufkommen, zum Beispiel beim gemeinsamen Singen. das unter freiem Himmel mit viel Abstand das Einschalten der Beleuchtung begleiten soll.

Damit sich die Besucherschar nicht ballt, lohnt sich ein Bummel durch die Innenstadt bereits ab dem Nachmittag und bis in den Abend, denn die meisten Geschäfte haben bis 19 Uhr ihre Öffnungszeiten verlängert. Das Lichterfest soll zum Schlendern und Schauen in der Heimatstadt animieren, deshalb haben sich die beteiligte Händler ganz individuell etwas einfallen lassen. „Unser Ziel ist es, die Innenstadt lebendig zu halten, deshalb ist uns das Lichterfest als zweite Aktion nach der Einkaufsnacht im Sommer auch wichtig“, sagt Klaus Schreiber.

Bauhof startet am Montag mit Aufbau / Händler mit Zuversicht und Vorfreude

Da stimmen ihm die Innenstadthändler unisono zu. „Einen Anlass schaffen, um auch zum Jahresende Leben in die Innenstadt zu bringen, genau das wollen und machen wir damit“, unterstreicht Stefan Bretschneider von den Marktfotografen. In seinem Sortiment finden sich unterem personalisierte Foto-Geschenke wie Tassen oder Kissen, und auch individuelle T-Shirts werden angeboten.

Zum ersten Mal mit dabei ist der erst in diesem Sommer eröffnete Regionalladen von Steffen Lenz.

Keine Frage, dass er mitmacht bei der Gemeinschaftsaktion der Einkaufsmeile. „Eine gute Idee muss man unterstützen“, sagt der Inhaber. Er will eine Feuerschale aufstellen und frisch gebackenes Stockbrot anbieten. Die Erlöse werden für einen guten Zweck weitergegeben.

Mit kleinen kulinarischen Aufmerksamkeiten locken auch andere Händler zu einem Besuch.

Kathrin Klopsch von Optiker Heidecke will mit Brillen-Keksen eine kleine Freude machen. „Gemeinsam in die besinnliche Zeit starten, das unterstreichen wir mit der Aktion“, sagt sie. Zwar schwingt bei allen Händlern die Ungewissheit mit, die Laune und Vorfreude will sich aber niemand verderben lassen. „Ja, es ist eine schwierige Zeit, aber wenn wir es schaffen, mit der Aktion etwas Nähe spürbar werden zu lassen, auch wenn wir dabei auf Abstand gehen, dann ist doch viel erreicht“, sagt Marianne Wüst, Inhaberin der Modeboutique M & S. So versteht das auch Beate Wenzel. „Das Licht der Adventszeit ist mehr denn je auch ein Hoffnungsschimmer, das wir uns alle gemeinsam nicht unterkriegen lassen“, sagt die Inhaberin des Tabakwarengeschäfts in der Berliner Straße. „Und wir gemeinsam Spaß haben, ins Gespräch kommen und zeigen, was die Innenstadt zu bieten hat“, unterstreicht Britta Kadereit, die mit ihrem Schuh- und Ledergeschäft ebenfalls mitmacht. Die Erfahrung der Vergangenheit hätte gezeigt, die Angermünder und ihre Gäste nehmen die Aktionen der Einkaufsmeile dankend an. Und wenn im 2. Corona-Winter jeder etwas Rücksicht auf einen anderen Gast nimmt, dann wird das Lichterfest nicht nur für alle zu einer ungetrübten Freude, sondern kann sich auch in Zukunft als fester Termin im Angermünder Veranstaltungskalender etablieren.

Auf einen Blick

- Wann? 26. November - Einschalten der Beleuchtung um genau 16 Uhr

- Wo? „Symbolisches Licht an!“ vom Bürgermeister in der Rosenstraße

- Hinweis: alle Angaben aufgrund der Pandemie Lage ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten

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