Unternehmen der Zukunft sind weiblich

Erfolgreiche Unternehmerinnen

Unternehmen der Zukunft sind weiblich

Vorbild-Unternehmerinnen machen Mut / Bundesweites Netzwerk

Sie führen Betriebe mit und ohne Beschäftigte. Ihre Unternehmen haben sie entweder neu gegründet oder als Nachfolgerin übernommen. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie möchten dem Gründerinnengeist auf die Sprünge helfen. Foto: oneinchpunch/shutterstock.com

08.03.2022

Selbstbestimmt arbeiten, direkten Einfluss auf das eigene Einkommen haben und die Arbeitszeiten so frei wie möglich gestalten: Selbstständigkeit hat für Frauen viele Vorteile. Besonders wenn Kinder zu versorgen sind, ist es eine große Erleichterung, wenn Unternehmerinnen viel von zu Hause arbeiten können. Das spart Zeit und auch Kosten für etwaige Geschäftsräume. Denn: Bei den Geschäftskosten umsichtig zu agieren, hat schon vielen Unternehmerinnen den Weg zum Erfolg geebnet. Was Frauen in unternehmerischer Selbstständigkeit auszeichnet, ist ihr Engagement und ihre Begeisterung für ihr Geschäft.Eine starke Gemeinschaft von selbstständigen UnternehmerinnenRund 200 Vorbild-Unternehmerinnen unterstützen die Initiative „FRAUEN unternehmen“ bereits. Das bundesweite Netz setzt sich aus Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen zusammen. Sie kommen aus verschiedenen Regionen und Branchen. Sie führen Betriebe mit und ohne Beschäftigte. Ihre Unternehmen haben sie entweder neu gegründet oder als Nachfolgerin übernommen. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie möchten dem Gründerinnengeist in Deutschland auf die Sprünge helfen.Ob Unterrichtsbesuche, Projektwochen, Podiumsdiskussionen oder Vorträge: In den vielen Veranstaltungen für Schülerinnen und weibliche Auszubildende, Studentinnen, Hochschulabsolventinnen sowie gründungsinteressierte Frauen bieten die Vorbild-Unternehmerinnen einen praxisnahen und sehr persönlichen Einblick in den unternehmerischen Alltag. Die Termine finden in der Regel in Kooperation mit Gründungsinitiativen, Wirtschaftsförderern, Kammern oder mit Schulen oder Hochschulen statt.Unternehmerinnen haben das WortIhnen sowie weiteren Multiplikatoren bietet die Initiative „FRAUEN unternehmen“ die Möglichkeit, die Erfahrungen und das Engagement der Vorbild-Unternehmerinnen zu nutzen.Gestandene Unternehmerinnen wissen am besten, was Selbständigkeit im Alltag bedeutet. Gerade für Mädchen und Frauen sind sie spannende und überzeugende Vorbilder.Schulen, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen, regionale und kommunale Einrichtungen wie Kammern und Wirtschaftsförderungen, Gleichstellungsstellen und Familienzentren sind ideale Orte, um den Gründerinnengeist zu wecken. Und dies findet immer mehr Interesse.Die Vorbild-Unternehmerinnen sind ehrenamtlich aktiv- Mit Schülerinnen erkunden sie spielerisch, wie es ist, die eigene Chefin zu sein, bspw. bei Unterrichtsbesuchen, im Rahmen von Projektwochen, Berufsorientierungstagen oder beim jährlichen Girls’Day. Sie unterstützen Gründerplanspiele oder die Gründung von Schülerfirmen.- Studentinnen und Absolventinnen zeigen sie, dass die unternehmerische Selbständigkeit eine attraktive Karriereoption ist, indem sie bspw. an Podiumsdiskussionen, Workshops und Karrieretagen teilnehmen. Sie unterstützen Business Plan-Seminare, bei Entrepreneurship-Wettbewerbe oder stehen ganz individuell als Mentorinnen bereit.- Sie nehmen an regionalen Veranstaltungen teil, um gründungsinteressierte Frauen über Vorzüge und Herausforderungen einer selbständigen Tätigkeit zu informieren. Bei den Veranstaltungen handelt es sich bspw. um Unternehmerinnenstammtische, Veranstaltungsreihen der Kammern und Kommunen oder Karriere- und Gründungsmessen. In Arbeitsagenturen stehen sie „Rede und Antwort“, um Frauen in der Berufsorientierung neue Arbeits- und Lebensperspektiven aufzuzeigen.Weitere Tipps und Informationen unter www.existenzgruenderinnen.de

Für mehr weibliche Nachfolge

Neue Impulse für Generationenwechsel

Die Unternehmensstatistiken weisen eine wahrscheinliche Zahl von rund 500.000 Betriebsübergaben in den nächsten fünf Jahren aus. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass nicht genügend Nachfolgende zur Verfügung stehen. Mit dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Modellprojekt „she succeeds – Mehr weibliche Nachfolge“ möchte der Verband deutscher Unternehmerinnen neue Impulse geben und setzt sich dafür ein, dass der erfolgreiche Generationswechsel zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft wird.

Eine Studie zur Unternehmensnachfolge der Bundesgründerinnenagentur (bga) zeigt, dass männliche Übergeber bei der familieninternen Nachfolge den Sohn einer Tochter mit rund 73 Prozent deutlich vorziehen. Überdies treten Frauen leider immer noch seltener die Nachfolge an als Männer – nur ein Viertel von ihnen ist weiblich – und dies, obwohl der Anteil der Frauen an allen Gründungsinteressierten, sei es an der Übernahme oder an der Neugründung, mittlerweile 44 Prozent laut einer DIHK-Studie beträgt. Dieses Potential muss besser ausgeschöpft werden.

Mit verschiedenen Angeboten möchte der Verband zum einen die Selbständigkeit als eine attraktive Karriereoption für Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen aufzeigen und sie für die Unternehmensnachfolge gewinnen. Zum anderen sollen Übergeber/ innen frühzeitig für die Auseinandersetzung mit der Unternehmensübergabe sensibilisiert werden. Im Fokus der Aktivitäten steht dabei vor allem das Aufzeigen von Rollenvorbildern sowie die Vernetzung von Alt-Inhaber/ innen und potenziellen Nachfolgerinnen.

Mit dem Projekt „she succeeds – Mehr weibliche Nachfolge!“ werden neue Impulse im Bereich der weiblichen Nachfolge gesetzt und der erfolgreiche Generationswechsel zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft gemacht. (www.vdu.de/cr)

MOZ.de Folgen