Verantwortung im Baubereich

Energie & Umwelt

Verantwortung im Baubereich

Wer heute ökologisch baut, sollte auch das Recycling der verwendeten Baustoffe im Blick haben. Gobain Weber/txn Fotos: Saint-

17.06.2024

Um ökologisch vernünftig zu bauen, ist es wichtig, den Energiebedarf des Eigenheims möglichst niedrig zu halten. Aber auch der Rohstoffverbrauch spielt heute mehr denn je eine Rolle. 

Allein in Deutschland werden im Baubereich jährlich etwa fünf Millionen Kubikmeter Dämmstoffe verarbeitet. Das ist problematisch, weil viele Baustoffe am Ende ihrer Lebenszeit gemischt entsorgt werden müssen. Eine sinnvolle Weiternutzung ist dann kaum noch möglich. Dies gilt auch für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), bei denen die einzelnen Komponenten bislang untrennbar miteinander verklebt wurden. Doch das Problem lässt sich lösen, indem das Material mechanisch und ohne Klebstoff an der Wand befestigt wird. Die Putzschicht wird dank eines speziellen Gewebes sauber von der Mineralwolle abgezogen. Deshalb kann das recyclingfähige Material WDVS am Ende seiner Nutzungsdauer vollständig rückgebaut, sortenrein getrennt und wiederverwendet werden. Bauen wird so zu einem Rohstoffkreislauf, der wertvolle Ressourcen schont. 

Die Vorteile des Materials: Der massive Aufbau punktet mit seiner guten Wärmespeicherfähigkeit. Zudem ist es wartungsarm und umweltschonend, denn dank der AquaBalance-Oberputze bleibt die Fassade langfristig gegen Algen- und Pilzbewuchs geschützt - ganz ohne biozide Zusätze. (txn/cr) 


Neuer Beton aus Abrisshäusern - geht das?

Allein in Berlin fallen jedes Jahr rund eine Million Tonnen Abrissbeton an. Einfach abreißen? Klar, das geht. Doch wohin mit dem Schutt? Der wurde lange auf Mülldeponien entsorgt. Heute landet ein Großteil immerhin als Untergrund im Straßenbau.

Doch Beton ist dafür viel zu schade – kaum ein Neubau kommt ohne ihn aus. Neuen Beton aus Abrisshäusern zu gewinnen - daran war lange nicht zu denken. Denn Bauschutt ist ein Gemisch aus vielen Stoffen, die mühsam getrennt werden müssen. Viel zu schwierig, hieß es. Das zweite Leben der Steine beginnt im sogenannten Brecher. Sie werden geschreddert, Metall und andere Fremdstoffe werden dabei so weit wie möglich aussortiert. 

Wie gut Recyclingbeton ist, hat die Baustoff-Expertin Angelika Mettke prüfen lassen. Ihr Resümee: „Recyclingbeton hat die gleiche Qualität wie normaler Beton.“ Er sei absolut gleichwertig, urteilt die Professorin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.

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