Solaranlagen zur Strom- und Warmwasserproduktion auf dem Dach erzielen zwischen März und Oktober fast 80 Prozent ihres Jahresertrags. Doch ist der Ertrag auch tatsächlich so, wie er sein sollte?
Schnee und Eis aus dem Winter, aber auch der Hagel des letzten Sommergewitters können Schäden hinterlassen haben. Herumfliegendes Laub und auf den Anlagen sitzende Vögel haben die Module und Kollektoren vielleicht verschmutzt. Das alles kann merklich den Ertrag der Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage senken.
Man sollte also immer mal wieder nach oben zur Solaranlage auf dem Haus- oder Garagendach blicken. Grober Schmutz und auch große Schäden sind selbst mit dem bloßen Auge erkennbar. Außerdem sollte man die Solarstromspeicher im Haus prüfen. Das Informationsprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg rät, hier mindestens einmal im Jahr nach äußeren Schäden zu suchen. Sie sehen nichts oder erahnen nur einen Schaden? Ein gerne gegebener Tipp ist auch das Fotografieren der Anlagen auf dem Dach. Vergrößert man sie am Bildschirm, können die Bilder besser Hinweise auf mögliche Schäden geben.
Ein weiterer Weg der Fehlersuche ist das Auswertungssystem der Solarstromanlagen und Batteriespeicher, das bei den meisten Modellen über eine digitale Plattform oder eine App ist. Liegen die aktuellen Ertragswerte deutlich unter dem Ertrag des Vorjahreszeitraums, könne das laut Zukunft Altbau ein Indiz für eine Störung sein.
Bei Solarthermieanlagen lassen sich die Werte über Wärmemengenzähler vergleichen. Oder man fühlt beziehungsweise hört nach: An sonnigen Tagen sollte sich die warme Leitung der Solarthermieanlage wärmer anfühlen als die kalte. Und die Pumpe sollte leise surrend laufen. Moderne Pumpen zeigen auch den Betriebszustand oder die Leistungsaufnahme an.
Erkennt man Unregelmäßigkeiten oder sichtbare Schäden und Verschmutzungen, sollte man den Profi kommen lassen. Selbst auf das Dach zu steigen, ist gefährlich, und die Anlagen sind nicht einfach so zu reparieren. dpa
Windkraft wichtige Stromquelle
In keinem Jahr wurde hierzulande so viel Strom aus Wind erzeugt wie 2023. Der Wind fegt damit die Kohle von der Spitze der wichtigsten Energieträger zur Stromerzeugung. Fast ein Drittel (31 Prozent) des in Deutschland erzeugten Stroms stammte aus Windkraft, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Stromeinspeisung aus Windkraft habe 2023 einen neuen Höchstwert von 139,3 Milliarden Kilowattstunden erreicht. Im Jahr 2022 war noch Kohle mit einem Anteil von 33,2 Prozent an der eingespeisten Strommenge der wichtigste Energieträger, der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung war mit 24 Prozent deutlich niedriger. Kohle blieb jedoch trotz eines auf 26,1 Prozent gesunkenen Anteils an der Gesamterzeugung im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. 2023 war nach Angaben der Wiesbadener Statistiker zudem das erste Jahr, in dem in fast allen Monaten mehr Strom aus Erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Sonne als aus konventionellen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Atom eingespeist wurde. pm/cr
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