Germendorf. „Wir wachsen jedes Jahr“, freut sich Sven Wolke vom Freundeskreis Kultvögel aus Germendorf. Gemeint ist das Ostalgietreffen, das am Samstag, 7. September, zum 7. Mal stattfindet. Ostalgie steht dabei für alles, was aus dem Osten kommt. Dazu zählen Fahrzeuge aller Art bis hin zu Wohnwagen, aber auch Klamotten und was es sonst noch gibt. Bis zu 1000 Fahrzeuge, etwa die Hälfte davon Mopeds, würden dann auf dem Festplatz neben der Sporthalle zu besichtigen sein, berichtet Wolke.
Kombiniert ist das Ostalgietreffen mit dem Dorffest. Bereits um 10 Uhr können sich Besucher auf dem Langsamfahr-Parcour versuchen. Sieger ist, wer für die Strecke mit dem Moped die längste Zeit braucht, ohne dabei das Bein abzusetzen.
Eine weitere Germendorfer Attraktion ist das Trabiziehen. Die Teilnehmer – sowohl Männer als auch Frauen ab 18 Jahren – können sich für den Einzelwettkampf oder auch für den Wettkampf als Zweier-Team anmelden. Der Wettbewerb geht über eine Distanz von 50 Meter und Gewinner ist, wer die geringste Zeit braucht.
Zum Ostalgietreffen gehört traditionell der Trödel- und Teilemarkt. Mancher Besucher, der ein Ersatzteil für seine „Schwalbe“ oder den Trabi aus DDR-Zeiten sucht, könnte hier fündig werden.
Auch Sammler können dort ihrem Hobby frönen. So reist regelmäßig ein Händler aus Kiel an, der NVA-Militaria vom Feldspaten bis zur kompletten Uniform feilbietet. Es gibt zudem einen Druckstand, wo sich Besucher ihr T-Shirt nach eigenem Geschmack verzieren können. An einem 3-D-Drucker werden Mopedschlüssel, Schlüsselanhänger und noch vieles mehr angefertigt.
Als Hauptattraktion bewertet Wolke wieder die Tombola. Dank großzügiger Unterstützung durch Sponsoren kann diese mit attraktiven Preisen aufwarten. So wird der Hauptpreis in diesem Jahr ein Simson-Moped S 51 aus der DDR-Zeit sein. Es gibt übrigens auch eine Kindertombola. Die Hauptpreise dort sind ein Tablet und Eintrittskarten für den Tierpark Germendorf. Die Einnahmen aus der Tombola spenden die Veranstalter für einen wohltätigen Zweck. Empfänger war in der Vergangenheit beispielsweise die Kolibri-Stiftung, die krebskranke Kinder betreut.
Apropos Kinder – die kleinen Festbesucher können sich auf der Hüpfburg oder der Wasserrolle vergnügen. Letztere ist ein mit 20 000 Litern Wasser gefülltes Becken, in das zwei Luftblasen eingebaut sind. Wer es schafft, in die Blasen zu klettern, kann darin über das Wasser rollen – ein unvergesslicher Spaß.
Für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt. So wird eine Gulaschkanone aufgefahren und die Volkssolidarität bietet Kaffee und Kuchen zum Verkauf. Auch Eis, Slushies, Waffeln und Popcorn sind im Angebot. Gegen 17 Uhr endet das Ostalgietreffen, doch nicht das Fest. Etwa eine Stunde später startet mit dem Tanz in die Nacht das Abendprogramm des Dorffestes.
Für das Ostalgietreffen hat der Freundeskreis Kultvögel den Hut auf, der dabei tatkräftig vom Fußballverein SSV Germendorf unterstützt wird. Doch am Erfolg des Festes haben noch andere ihren Anteil. Wolke: „Hier bringen sich alle ein, sogar der Kindergarten.“
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