Rasen jetzt auf den Sommer vorbereiten

DER GARTEN IM FRÜHJAHR

Rasen jetzt auf den Sommer vorbereiten

Grashalme lassen sich mit zwei einfachen Maßnahmen fit für die Trockenheit im Sommer machen: Indem der Boden verbessert wird und durch Mykorrhiza-Pilze im Dünger, die zu einer Vergrößerung der feinen Wurzelflächen führen. Beides trägt dazu bei, dass die Grashalme besser mit Trockenheit umgehen können. Foto: Neudorff/txn

17.03.2022

Grashalme sind zwar klein, aber echte Überlebenskünstler: Auch wenn sie im heißen Sommer und bei Wassermangel braun werden, erholen sie sich in der Regel schnell wieder. Dennoch möchten die meisten Gartenbesitzer nicht auf vertrocknete Rasenflächen blicken - und setzen in der trockenen Jahreszeit den Rasensprenger ein, um das Gras saftig und grün über den Sommer zu bringen.

Was viele nicht wissen: Die grünen Halme lassen sich jetzt im Frühjahr fit für den Hochsommer machen. Zunächst geht es darum, den Boden so zu verbessern, dass er Feuchtigkeit länger speichern kann. Dies geschieht beispielsweise mit einem speziellen Bodenaktivator. Hier ist unter anderem Pflanzenkohle enthalten, die mit feinsten Röhrchen durchzogen ist. Darin speichert sie sowohl Wasser als auch Nährstoffe. Das hilft dem Rasen vor allem in Trockenzeiten.

Aber nicht nur der Boden lässt sich für den Sommer vorbereiten, sondern auch der Rasen selbst. Dafür empfiehlt sich organischer Dünger mit Mykorrhiza. Das sind kleine Pilze, die eine Lebensgemeinschaft mit den Pflanzenwurzeln eingehen. Dadurch vergrößert sich deren Oberfläche erheblich und die Halme bekommen Wasser und Nährstoffe aus feinsten Bodenritzen geliefert, die sie sonst nicht erreichen können. Mykorrhiza-Pilze sind in bestimmten Düngern enthalten und gelten vor allem in Trockenzeiten als wertvolle Helfer. Noch ein Tipp: Wer im Sommer täglich den Rasensprenger in Betrieb nimmt, veranlasst die Grashalme, flache Wurzeln zu bilden was bei Trockenheit ungünstig ist. Wird seltener, aber dafür gründlich gewässert, wachsen die Wurzeln eher in die Tiefe und die Pflanzen können sommerliche Hitzeperioden deutlich besser vertragen. (txn)


Mit Mehlkleber: Saatbänder selber machen

Mit Saatbändern lassen sich Gemüse- und andere Pflanzensamen einfach und schnell im richtigen Abstand in die Erde bringen. „Besonders gut eignen sie sich für feines Saatgut wie Möhren und Radieschen.“, sagt Gartenbuch-Autorin und Bloggerin Carolin Engwert aus Berlin. Und man kann die Bänder für die im Garten geernteten Samen auch selbst machen.

Als Grundlage nutzt man einen Streifen Toilettenpapier, einmal der Länge nach mit einer Schere in zwei Streifen geschnitten. Nun wird jeder Streifen der Länge nach geknickt und auf einer Seite Punkt für Punkt eine zähflüssige Mischung aus Mehl und Wasser aufgetragen.

Der Abstand zwischen dem Klebstoff entspricht dem Pflanzabstand, der auf der Saatgutverpackung angegeben ist. Den Mehlkleber nicht zu flüssig anrühren, damit die Samen nicht schimmeln oder keimen, empfiehlt die Expertin.

Dann wird auf jeden Klebepunkt ein Samenkorn gelegt, der Streifen entlang des Falzes zusammengefaltet. (dpa)