Knullen frisch vom Acker

Das große Kartoffelbudeln 24. & 25.09.2022

Knullen frisch vom Acker

Landwirtschaft: Am kommenden Wochenende können Kartoffeln selbst gebuddelt werden.

Ralf Wittke (I.) und Fritz Walter Peter freuen sich auf das Kartoffelbuddeln am kommenden Wochenende. Fotos: Elke Lang

19.09.2022

Philadelphia/Groß Schauen. Alle Jahre wieder, nun schon das 14. Mal - aber nur alle vier Jahre auf dem gleichen Feld - findet das große Kartoffelbuddeln von Groß Schauen und Philadelphia statt. Veranstalter sind der Landwirtschaftsbetrieb Peter & Co. GbR in Person von Fritz Walter Peter in Groß Schauen sowie der Verein Schlepperfreunde Philadelphia mit seinem Vorsitzenden Ralf Wittke.

Diesmal ist es das 20 Hektar große Kartoffelfeld auf dem Gelände, wo das letzte Treckertreffen 2015 stattfand: von Storkow aus geradeaus weiter die Kolberger Chaussee gleich links. Fünf Sorten stehen zur Auswahl. „Die beliebtesten sind die roten Sorten, die Birgit und die Baltic Ros“, weiß inzwischen der Landwirt. Wendy sei am besten lagerfähig, so bis Juli/August, und nicht so keimfreudig. Nixe ist mehlig und die fünfte, die Soraya, ist die ertragsstabilste Sorte, auch bei Trockenheit. „Dieses Jahr ist ein Wunder vollbracht worden, indem bei dieser Trockenheit die Kartoffeln auch ohne Wasser gewachsen sind“, freut sich Fritz Walter Peter. „Wir haben große Kartoffeln - aber nicht riesige. Die größte mit 1,6 Kilogramm vor einigen Jahren schaffen wir diesmal nicht.“ Trotzdem wird es wieder einen Wettbewerb mit Preisen um die größte Kartoffel geben, verspricht er.

Ein Spaß für Jung und Alt: Kartoffeln selbst aus dem Acker holen; es gibt sie aber auch schon fertig verpackt zu kaufen.

Zum Selbstbuddeln und als Fertigware im Drive-In, wo man auf dem Feld direkt mit seinem Auto vor den Verkaufsanhänger fahren kann, sei in allen fünf Sorten genug da. „Ausverkauft waren wir einmal an der Grenze, aber wirklich noch nie“, beruhigt Fritz Walter Peter. Was übrigbleibt, wird freitags und montags am Fleischstand der GbR auf dem Markt in Storkow verkauft oder auf dem Hof in Groß Schauen 12 Uhr bis 13 Uhr, sonnabends 9 Uhr bis 14 Uhr oder nach Absprache. Viel gehe auch an die regionalen Gaststätten.

Das Kartoffelbuddeln wird von Service begleitet: Sechs „Kartoffeltaxis“ der Treckerfreunde fahren die Wiegestände an, um bei Bedarf das Gekaufte für eine kleine Spende zum Auto des Käufers zu transportieren. Es gibt Kremserfahrten, ein Wackelboot und als besonderen Spaß für Kinder und Erwachsene einen „fliegenden Teppich“. Eine Bühne ist aufgebaut, und die beliebte Wetterfee Joanna Jambor von Antenne Brandenburg führt durch das Programm. Die Blasmusik Rietzer Echo aus Wendisch Rietz sorgt für zünftige Rhythmen. In einem Info-Zelt wird der Kartoffelexperte Holger Ackermann aus Groß Schauen die verschiedensten alten Kartoffelsorten vorstellen und Gewinnspiele veranstalten.

Groß geschrieben wird wieder der Imbiss rund um die Kartoffel. „Es gibt die berühmte Philadelphianer Kartoffelpuffer“, kündigt Ralf Wittke an, „hergestellt nach traditionellem Rezept von Schlepperfreunden und vielen Helfern aus Leipzig, Lübben, Luckau, Lieberose und von örtlichen Landfrauen.“ Vom Schälen bis zum Verkauf seien insgesamt im Wechsel rund 30 Leute damit beschäftigt. Man kann auf eine Neukreation, die Kartoffelbratwurst gespannt sein und sich an einer Verkostung von Kartoffelsuppe, veranstaltet vom rbb, beteiligen. Die Schlepperfreunde sind mit Kartoffelsuppe aus der Gulaschkanone dabei. „Zu allen Gerichten kann man Pellkartoffeln haben“, sagt Fritz Walter Peter. Sein Betrieb bietet Grillschwein, gebratenes Lamm, Grützwurst, Bouletten, Kamm und Rippchen, aber auch Quark mit Leinöl und Pellkartoffeln an.

Es werde „ein hartes Wochenende für alle Mann“, sind sich beide Chefs im Klaren, aber freuen sich trotzdem darauf. Am Ende können auch sie sich ein Philadelphia-Bier der Marke „Philadelphianer Dorfjunge“ gönnen, von Marco Wittke und Philipp Kiesewetter anlässlich des 250. Geburtstags von Philadelphia in diesem Jahr aufgelegt. el

Kartoffelbuddeln: 24. und 25. September, 10 Uhr bis 17 Uhr

MOZ.de Folgen