Liebe Schülerinnen und Schüler,
jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Ihre Reise ist die Entscheidung, welche berufliche Laufbahn Sie nach der Schule einschlagen wollen. Auf diesem Weg gilt es, sich zu informieren, Betriebe durch Praktika kennenzulernen oder überhaupt in den Beruf hineinzuschnuppern.
Eine Ausbildungsbörse, wie unsere im MAFZ in Paaren-Glien, bietet Ihnen eine tolle Gelegenheit, mit Ausbildungsbetrieben in Kontakt zu treten. Sie erhalten so die Möglichkeit, sich über einzelne Berufe und die Unternehmen genauer zu informieren.
Die letzten Jahre haben den direkten Kontakt zwischen Ausbildungsunternehmen und potenziellen Auszubildenden sehr erschwert. Umso freudiger ist es, dass die 12. Börse für Ausbildung und Studium im Jahr 2024 wieder stattfinden kann. Die Vorbereitungen für den Start der Börse am 14. März 2024 laufen auf Hochtouren. Über 100 Firmen und Institutionen haben sich angemeldet. Diese freuen sich, sich Ihnen zu präsentieren und Ihnen die einzelnen Berufsbilder näherzubringen. Der persönliche Kontakt mit den Firmen klärt offene Fragen viel schneller und vermittelt Ihnen einen besseren Eindruck.
Wir, als Kreishandwerkerschaft Havelland, stehen Ihnen bei Ihrer Berufswahl für das Handwerk in allen Fragen gern mit Rat und Tat zur Seite. Auf unserer Internetseite www.handwerkhavelland.de finden Sie viele Innungsbetriebe, die Praktika und Ausbildungen anbieten. Viele von diesen Betrieben sind auch auf der Internetseite des Landkreises Havelland www.ausbildung-im-havelland.de zu finden. Sehr informativ ist auch die Seite der Handwerkskammer Potsdam.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie den für sich passenden Beruf finden. Nutzen Sie die Chance, so viele Informationen zu sammeln, wie nur möglich. Sie wird Sie auf der Reise in Ihre Zukunft sicher weiterbringen.
Rainer Deutschmann, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Havelland
Geschlechterteilung
In einer Gesellschaft, die immer offener und moderner wird, verschwimmen auch traditionelle Geschlechterrollen mit der Zeit. Allerdings hängt der Arbeitsmarkt dieser Entwicklung noch hinterher. Die Überwindung traditioneller Rollen im Berufsleben ist ein langwieriger Prozess. Metallbau, Gebäude- und Versorgungstechnik, Fahrzeugführung: In diesen und ähnlichen Berufsbereichen liegt der Männeranteil häufig noch bei über 90 Prozent. In medizinischen Gesundheitsberufen, sozialen und hauswirtschaftlichen Arbeitsfeldern machen hingegen Frauen mit über 80 Prozent den Löwenanteil aus.
Diese Trennung nach Geschlecht zeigt sich jedoch nicht nur in der Verteilung auf unterschiedliche Berufsbilder, Frauen verdienen auch nach wie vor weniger Geld als Männer. „Historisch gesehen, ist es Frauen erst seit kurzer Zeit möglich, voll am Arbeitsleben teilzunehmen. So musste bis 1977 noch der Ehemann zustimmen, bevor eine Frau eine Stelle antreten durfte“, erläutert Petra Timm, Pressesprecherin des führenden Personaldienstleisters Randstad Deutschland.
„Seitdem haben wir natürlich große Fortschritte gemacht, allerdings sind traditionelle Frauenberufe auch heute noch vergleichsweise schlecht bezahlt. Frauen arbeiten zudem häufiger in Teilzeit, was ebenfalls mit finanziellen Einbußen einhergeht.“ gibt Petra Timm zu bedenken.
Auch die anhaltenden geschlechterspezifischen Stigmata, wie etwa häufiges ausfallen durch erkrankte Kinder, Schwangerschaft oder eben Elternzeit sorgen für die deutlichen Gehaltsdifferenzen. txn
Gut zu wissen
In jedem fünften Stellenangebot werden Englischkenntnisse gefordert. Bei einem Drittel davon sogar fortgeschrittene Kenntnisse, sogenanntes „verhandlungssicheres Englisch“. Das zeigt eine Auswertung des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP). Untersucht wurden im März über 1,9 Millionen Stellenangebote. Am wichtigsten sind Sprachkenntnisse demnach bei Informatikern. In über der Hälfte aller ausgeschriebenen IT-Jobs (54,1 Prozent) wurden Englischkenntnisse verlangt. Im Bereich Forschung und Entwicklung (50,8 Prozent) geht ebenfalls wenig ohne Englisch. Fachkräfte im Einkauf (47,2 Prozent), Marketing (46,5 Prozent) und Consulting (46,2 Prozent) sollten ebenfalls Sprachkenntnisse vorweisen können. Erstaunlich: Im Hotel- und Gastgewerbe wurden nur in 21,4 Prozent der Stellenanzeigen Sprachkenntnisse gefordert. Kaum eine Rolle spielen Englischkenntnisse im Bereich Transport und Logistik (11,3 Prozent), für Beschäftigte im Bau und Handwerk (5,3 Prozent) sowie für Gesundheits- und Pflegekräfte (3,4 Prozent). dpa