Die Bevölkerungsentwicklung im Blick

30 Jahre Beeskower Wohnungsbau- & Verwaltungsgesellschaft mbH

Die Bevölkerungsentwicklung im Blick

In den letzten Jahren entstanden viele hochwertige Wohnungen / Aktuell wird in der Gartenstraße gebaut

Hochwertige, barrierefreie Wohnungen in toller Lage, teilweise mit Blick auf die Spree, werden von der b.w.v. in der Gartenstraße gebaut. Fotos: Jörg Kotterba  

25.05.2021

Beeskow. „Alleiniger Gesellschafter der Beeskower Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH war die Treuhand“, so Steffen Schulze weiter. Grundlage war damals die „Verordnung zur Umwandlung von volkseigenen Kombinaten, Betrieben und Einrichtungen in Kapitalgesellschaften vom 1. März 1990“. Steffen Schulze ist nicht nur Kämmerer. Gemeinsam mit Beeskows stellvertretender Bürgermeisterin Kerstin Bartelt ist er b.w.v.-Geschäftsführer auf nebenberuflicher Basis und kennt die Geschichte der Wohnungsbau- & Verwaltungsgesellschaft aus zahlreichen Protokollen.

Doch schon im Juli 1990 war alles ganz anders. Das Kommunalvermögensgesetz trat in Kraft. Plötzlich war das komplette Vermögen, das sich in Rechtsträgerschaft von volkseigenen Wohnungswirtschaftsbetrieben befand, in Kommunalvermögen zu überführen. Steffen Schulze: „Damals war allen Beteiligten klar, dass sich die Beeskower Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen auflösen muss. Die Kommune Storkow hatte inzwischen auch signalisiert, das in ihrem Territorium befindliche Vermögen des ehemaligen Gebäudewirtschaftsbetriebes in eigener Verantwortung zu bewirtschaften.“

Daraufhin beschloss die Beeskower Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember 1990, dass eine eigene GmbH den kommunalen Wohnungsbestand übernimmt, was das endgültige Aus der Beeskower Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH bedeutete. Deshalb tat Geschäftsführerin Wagner das einzig richtige: Sie schrieb einen Brief an die Treuhand in Frankfurt (Oder) mit Sitz Halbe Stadt 7, datiert vom 12. April 1991, und bat darin um die Auflösung der Gesellschaft.

Unter dem Dach der noch so jungen Beeskower Wohnungsbau- & Verwaltungsgesellschaft mbH fanden anfangs etwa 1500 Wohnungen und Gewerbeeinheiten Platz. „Das komplette Wohnungsvermögen wurde in dieser Gesellschaft verwaltet. Doch das Unternehmen war mit Blick auf die maroden und sanierungsbedürftigen Wohnungen aus DDR-Zeiten mit einem Schlag hochverschuldet“, berichtet Steffen Schulze. Gleich mehrere Herausforderungen warteten damals auf den b.w.v.-Vorstand. Zum einen war nun Handwerks-Power zu erwarten – Fachleute aus der Region, die für ihre Leistungen am Bau natürlich auch entlohnt werden mussten. Zum zweiten war das Altschuldenhilfegesetz zu berücksichtigen. Es forderte, Wohnungen zu privatisieren und zu verkaufen. „Das dritte Problem war die Bevölkerungsentwicklung. Die Stadt wurde älter. Junge Leute suchten Arbeit – und zogen weg.“

Leerstände entstanden, Mieten gingen verloren. Dank Förderprogrammen wurden zig Jahre alte Häuser am Kiefernweg abgerissen. Andere Wohnungen gleichen Alters – zum Beispiel Am Graben und in der Liebknechtstraße – saniert und somit attraktiver gestaltet. „Jetzt sind wir auf dem guten Weg“, sagt Steffen Schulze stolz, „auch hochwertige, barrierefreie Wohnungen in toller Lage anzubieten“. Die Gartenstraße wird veredelt. Dort baut seit 2020 die b.w.v. vier kleine Mehrfamilienhäuser, teilweise mit Blick auf die Spree. „Annähernd die Hälfte der Wohnungen sind schon vermietet. Im Sommer, so hoffen wir, ist erste Schlüsselübergabe.“ jko

Die Beeskower Wohnungsbau- & Verwaltungsgesellschaft mbH ist wie folgt zu erreichen:

Telefon: 03366-42330
Telefax: 03366-423333
E-Mail: info@bwv-beeskow.de
Webseite: www.bwv-beeskow.de
Mieterprotal: mieterportal.bwv-beeskow.de

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