Die „Geburtsurkunde“ der b.w.v., der amtlich beglaubigte Gesellschaftervertrag also, trägt das Datum vom 29. Mai 1991. Damals vertrat der stellvertretende Bürgermeister Gerhard Möller die Stadt Beeskow und erschien vor der Frankfurter Notarin Regina Fuhr. Beide unterzeichneten den Vertrag.
Doch die Geschichte der b.w.v. begann schon in DDR-Zeiten. Damals existierten in der kleinen Republik drei Eigentumsformen von Immobilien und Wohnungen: staatlich/kommunal, genossenschaftlich und privat. Städte und Gemeinden mit wenigen eigenen Wohngebäuden verwalteten diese mit einer Abteilung des Rates der Stadt, meist KWV genannt. Diese waren unter anderem zuständig für die Betreuung der Mieter, der Instandhaltung der Gebäude und Außenanlagen sowie Reparaturen der verschiedensten Art. Später wurden in der DDR der VEB Gebäudewirtschaft gegründet – in Beeskow zuständig für die Stadt und für die Orte Storkow und Limsdorf. „Die Wirren der Wendezeit machten auch in Beeskow nicht Halt. Aus dem VEB Gebäudewirtschaft wurde am 1. Mai 1990 die Beeskower Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH, ein gemeinnütziges Wohnungsunternehmen“, blickt der Kämmerer der Stadt Beeskow Steffen Schulze zurück.