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Kosten richtig kalkulieren

Wer sich neue Fliesen im Bad oder in der Küche wünscht, muss wissen, dass die Materialkosten stark variieren können.

Wer die Fliesen selbst verlegen will, sollte etwa zehn Prozent Verschnitt einplanen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-mag

19.05.2025

Bei Fliesen gibt es eine Preisspanne von zehn Euro bis 100 Euro pro Quadratmeter“, so Robert Raschke-Kremer, Trainer bei der DIY-Academy in Köln. Natursteinfliesen können noch teurer sein. 

Die Kosten muss man also individuell ermitteln.  Als Orientierung: Fliesen mit einem Preis von 25 bis 30 Euro haben meist eine gute Qualität, so Raschke-Kremer. Zum Vergleich: Selbst klebende Fliesenfolien kosten etwa ab 35 Euro pro Quadratmeter. Tipp: Um die benötigte Fliesenmenge zu berechnen, muss man zunächst mit einem Zollstock die zu fliesenden Flächen ausmessen. 

Wer die Fliesen selbst verlegen will, sollte bedenken: "Beim Fliesenbedarf sollte man etwa zehn Prozent Verschnitt einplanen", rät Raschke-Kremer. Denn beim Zuschneiden komme es in der Regel zu Verlusten. 

Weiteres Material und Werkzeug einkalkulieren
Beim Fliesenlegen kommen noch Ausgaben für weiteres Material wie Kleber, Mörtel und Silikon hinzu.„Hier hängt der Preis nicht zuletzt von der Auftragsdicke ab, die je nach Fugenbreite und Fliesengröße variiert“, so Christian Meyer, Redakteur bei der Zeitschrift  "selbst ist der Mann“. Wer die Fliesen selbst legen will, muss bedenken, dass er auch noch Werkzeug braucht - etwa Fliesenschneider, Mauerkelle und zum Anrühren der Fugenmasse einen Rührquirl an einer Bohrmaschine. Tipp: Manches Werkzeug kann man sich auch im Baumarkt ausleihen und so Kosten sparen. 

 Kostenfaktor ist nicht alles
Wer einen Fliesenleger mit dem Verlegen von neuen Fliesen beauftragt, muss zusätzlich zu den Materialkosten mit einem Arbeitslohn von 50 bis 70 Euro pro Arbeitsstunde rechnen. Streicht ein Maler die Fliesen, sind Raschke-Kremer zufolge Kosten von etwa acht bis 15 Euro pro Quadratmeter plus Material zu veranschlagen. 

Wer selbst streicht, kommt etwa mit Materialkosten von zehn Euro pro Quadratmeter aus. Bei dieser Rechnung sollte man die eigene Arbeitszeit aber nicht vergessen. Der Kostenfaktor ist aber nicht alles: Die meisten, die Fliesen selbst verlegen oder sonst aufhübschen wollen, machen dies vor allem, weil sie dadurch Bad oder Küche individuell kreativ gestalten können, so Raschke-Kremer.



dpa


Wann lohnt ein Fenstertausch?

Sommerliche Temperaturen sind ideal, um den Umbau durchführen zu lassen. Doch ist diese Maßnahme immer sinnvoll? Fest steht, über undichte Fenster geht Wärme und Energie verloren.

Sinnvoll vorgehen: Ein kompletter Fenstertausch sollte nur bei Schäden am Rahmen vorgenommen werden. Foto: Andrea Warnecke/dpa-mag
Sinnvoll vorgehen: Ein kompletter Fenstertausch sollte nur bei Schäden am Rahmen vorgenommen werden. Foto: Andrea Warnecke/dpa-mag

Manchmal reicht es aus, eine Dichtung auszutauschen, damit die Fenster nicht mehr undicht sind oder die Einstellung des Fensters zu korrigieren. Doch manchmal sind aufwendigere Maßnahmen nötig. Hier einige Tipps der Verbraucherzentrale, damit Eigentümer leichter entscheiden können, wann es sinnvoll ist, das komplette Fenster zu tauschen - und wann nicht.

Flammen-Test zeigt, ob die Fenster beschichtet sind
Wichtig für die Entscheidung ist, zunächst abzuklären, ob die Fenster eine Wärmeschutzverglasung haben oder nicht. Wurden sie vor 1995 eingebaut, ist dies in der Regel nicht der Fall. Das Datum steht meist auf dem Distanzhalter zwischen den Scheiben. Alternativ kann man aber auch anders herauszufinden, ob die Scheiben eine Beschichtung haben. Dabei hilft ein einfacher Test:

- Halten Sie ein Feuerzeug vor die Fensterscheibe. Betrachten Sie das Spiegelbild.
- Erscheint in einem der vorderen Spiegelbilder die Flamme verfärbt, hat das Fenster bereits eine Wärmeschutzverglasung. Denn die Metall-Bedampfung im Inneren der Scheibe reflektiert das Licht anders als Scheiben ohne diese Beschichtung, erklären die Verbraucherschützer.
- Ist die Flamme in einem der hinteren Spiegelbilder verfärbt, handelt es sich demnach um eine Sonnenschutzverglasung.
Sollte das Fenster keine Wärmeschutzverglasung haben, kann über die Scheibe Wärme verloren gehen. Das spricht für einen Austausch - allerdings muss auch dann nicht immer das gesamte Fenster erneuert werden.

Die Fenster oder nur die Verglasung - was muss erneuert werden?
Wenn der Rahmen dicht schließt und noch in Ordnung ist, kann es ausreichen, nur die Verglasung zu erneuern. Dies sei den Verbraucherschützern zufolge günstiger als ein kompletter Fenstertausch. Und es hat noch einen Vorteil, wenn man nur die Verglasung erneuert: Dadurch ändert sich am äußeren Erscheinungsbild nichts - gerade bei älteren Gebäuden entscheidend. 

Für neue Fensterflügel mit modernerer Verglasung muss allerdings der Rahmen stabil genug und die Fensterbeschläge intakt sein. Außerdem darf der Rahmen eben nicht verzogen, morsch, verrostet oder anderweitig beschädigt sein. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, sollte man Fenster komplett tauschen. 

Energetische Sanierung: Schritt für Schritt vorgehen
Bevor Eigentümer eine solche Maßnahme durchführen lassen, sollten sie sich aber ausführlich von einem unabhängigen Fachmann beraten lassen. Denn zum einen sollten die Fenster zu den eigenen Bedürfnissen und baulichen Gegebenheiten passen. Zum anderen ist ein Fenstertausch nicht immer der erste Schritt, wenn es um eine energetische Sanierung geht.
Wenn die Außenwände eines Gebäudes zum Beispiel bisher nicht gedämmt sind, ist es in der Regel finanziell und energetisch lohnenswerter als ein Fenstertausch, zunächst die Fassade abzudichten. Am besten kalkuliert man also vorher, was welche Maßnahme kostet - und lässt sich von einem Fachmann beraten, wann welcher Schritt am besten ansteht.
Tipp: Bei den Sanierungsmaßnahmen sollte man den Rollladenkasten nicht vergessen - also entweder den alten mit einer ausreichend dicken Wärmedämmung versehen oder einen neuen, gedämmten Kasten einbauen.



dpa/hü

Unternehmen aus der Region

Die beste Zeit zum Nachtanken

Ist Ihr Heizöl-Vorrat durch den Winter beinahe aufgebraucht? Dann stellt sich die Frage: Wann lässt sich der Tank möglichst günstig wieder befüllen?
„Allgemein kann man sagen, dass der Preis sinkt, wenn die Nachfrage geringer ist“, sagt Energieberater Alexander Beer, der unter anderem für die Verbraucherzentralen tätig ist. Und das ist in der Regel nach den Wintermonaten der Fall. Wenn das Öl im Winter wieder gebraucht wird, steigt regelmäßig die Nachfrage, was den Preis nach oben treibt. 

Aktuell kosten 100 Liter Heizöl um die 90 Euro. Wer einen 3000 Liter-Tank vollmachen möchte, muss also allein für das Öl mit einer Rechnung von rund 2 700 Euro rechnen - An- und Abfahrt des Tankwagens noch nicht inklusive. „Allerdings ist der Preis immer auch von der Weltpolitik abhängig, dadurch wird diese Feststellung nicht immer zutreffen“, sagt Beer. 

In der aktuell dynamischen Situation mit US-Importzöllen und entsprechenden Gegenzöllen gehen Prognosen Beer zufolge davon aus, dass die Preise für Öl und Gas zunächst sinken, weil die Nachfrage durch die Wirtschaft vorerst rückläufig sein könnte.
Wer sich nicht auf Prognosen verlassen möchte, kann sich günstigere Preise stellenweise auch dadurch sichern, dass besonders viel Öl auf einmal abgenommen wird. Ob die Sammelbestellung, zum Beispiel mit Nachbarn, aus finanzieller Sicht Sinn ergibt oder nicht, hängt laut Beer aber natürlich mitunter immer vom jeweiligen Lieferanten ab.



dpa