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Fenstertausch vorausschauend planen

Hitzeschutz Mit modernen Fenstern bleibt ein Teil der Hitze draußen.

04.08.2025
Fenster mit niedrigem g-Wert schützen im Sommer vor Hitze, lassen aber im Winter weniger Sonnenwärme rein. Foto: Klose/dpa-mag
Fenster mit niedrigem g-Wert schützen im Sommer vor Hitze, lassen aber im Winter weniger Sonnenwärme rein. Foto: Klose/dpa-mag

Eine dünne metallische Beschichtung macht es möglich.

Solche Dreischeibenverglasungen sind mittlerweile in der Regel Standard. Wer aber seine veralteten Fenster austauschen lassen will, muss wissen: Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) legt bei einer Sanierung für einzelne Bauteile Mindeststandards fest.

Wie effektiv Fenster wirklich vor der Sonne schützen, sagt der sogenannte „g-Wert“ aus. Das „g“ steht für den Gesamtenergie durchlassgrad. Der Wert zeigt laut Zukunft Altbau an, wie viel Sonnenwärme durch ein Fenster gelangen kann. Der g-Wert umfasst die sichtbare Strahlung und die Infrarotstrahlung. 

Er liegt in der Regel zwischen null und eins. Dazu einige Zahlen: Bei einer Einfachverglasung würde er etwa bei 0,75 liegen - und somit 75 Prozent der Sonnenwärme ins Haus lassen. Hat ein Wärmeschutzglas hingegen einen g-Wert von 0,55 - können nur 55 Prozent der Sonnenwärme ins Haus gelangen.

Richtige Sonnenschutzverglasungen haben laut Zukunft Altbau sogar einen Wert von bis zu 0,2. Nachteil: Im Winter sperren sie die gewünschte Sonnenenergie aus. Daher werden diese Verglasungen in Wohngebäuden eher selten eingesetzt.

Grundsätzlich gilt also: Je kleiner der g-Wert ist, desto besser ist der Hitzeschutz im Sommer. Aber desto geringer sind auch die Wärmegewinne im Winter.

Neben dem g-Wert spielt bei der Wahl eines Fensters aber auch der U-Wert eine Rolle. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient zeigt an, wie viel Wärme von Innen nach außen dringt. Je niedriger dieser Wert ist, umso weniger Wärmeverlust findet statt. Hier, so die Verbraucherzentrale, muss für jedes Gebäude das ideale Verhältnis gefunden werden.

Wer über einen Fenstertausch nachdenkt, sollte sich auch die Dämmung des Hauses genauer anschauen. Häufig bietet es sich an, beide Sanierungsvorhaben in einem Arbeitsvorgang durchzuführen. Moderne Fenster mit sehr gutem Wärmeschutz sollten nicht in schlecht oder ungedämmte Wände eingebaut werden, so die Energieberater der Verbraucherzentrale. Denn sonst könne sich das Schimmelrisiko erhöhen.

Unternehmen aus der Region

Eine kurzfristige Lösung können auch Sonnenschutzfolien oder bei Dachfenstern nachrüstbare Sonnenrollos sein. Diese bieten einen wirksamen Hitzeschutz. Allerdings können sie Räume dauerhaft verdunkeln. Wer sich unsicher ist, sollte sich also zum Thema sommerlicher Hitzeschutz unabhängig beraten lassen. Das ist auch kostenlos möglich, etwa bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale sowie bei Zukunft Altbau.
dpa

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