Die Jüngsten sollten schon früh in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden
Beliebt sind derzeit niedrige Betten, die einem Zelt oder Haus ähneln. „Das Gestänge am Bett soll ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln, wie ein kleines Häuschen“, sagt Christine Scharrenbroch vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Manche Modelle können Eltern mit abnehmbaren Wand- und Dachpaneelen ausstatten. Das Gestänge können sie zudem dekorieren - zum Beispiel mit Lichterketten oder mit Tüchern. Auch wenn Kinder da keiner großen Höhe ausgesetzt sind, rät Andreas Kalbitz: eine weitere Matratze oder einen flauschigen Teppich vor das Bett zu legen. Der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“ in Bonn warnt: „Auch wenige Zentimeter Fallhöhe können eine Platzwunde verursachen“.
Ab einem Alter von zwei bis sechs Jahren sind auch offene, halbhohe Regale nützlich. „Sie helfen Kleinkindern, sich daran entlang zu hangeln und Spielzeuge selbst auszuwählen“, sagt Donath. Wichtig ist dabei natürlich, dass die Regale sicher an der Wand angebracht sind. Eltern sollten zudem eine Vorauswahl treffen. „Es reichen drei bis vier Spielzeuge, die man austauschen kann“, rät Kalbitz. So kann sich das Kind intensiver mit einer Sache beschäftigen. Und: „Je weniger Zeug auf dem Boden liegt, desto weniger Stolperfallen entstehen.“ „Niedrige Möbel können Kinder zum Klettern verleiten. Hier helfen, leichte, gepolsterte Unterlagen vor dem Möbel, falls das Kind doch mal abrutscht. Niedrige Kleiderstangen und offene Kleiderschränke helfen ebenfalls, die Mitsprache der Kinder zu fördern“, so Donath. Auch hier empfiehlt die sie eine Auswahl: „Es reicht, wenn von jedem Bekleidungsstück zwei da sind, also zwei verschiedene Hosen, T-Shirts, Pullover.“ „Um nicht ständig neue Möbel kaufen zu müssen, empfiehlt es sich, Möbelserien zu wählen, die mitwachsen“ – etwa höhenverstellbare Tische oder aufstockbare Regalmodule, so Donath. Bodentiefe Betten kann man mit zunehmenden Alter umbauen. „Möglich ist oftmals ein Hochbocken mittels Füßen und Bettschubladen“, sagt Scharrenbroch. Bei Kindermöbeln seien Holzmaterial und Textilien ratsam, da sie gemütlich wirken. „Bei Sitzkissen oder Hockern sollten die textilen Bezüge abnehmbar sein und sich waschen lassen“, rät Scharrenbroch. Viele Möbel werden mittlerweile online verkauft. „Dabei kann man im Handel besser begutachten, wie die Möbel verarbeitet sind“, so Kalbitz. Gerade bei Möbeln für Kleinkinder sollten Eltern auf Qualität und Prüfsiegel achten. Die bekanntesten sind das GS-Zeichen für Produktsicherheit und das Umweltzeichen Blauer Engel. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel vergibt das Goldene M - für Qualität, Haltbarkeit, Umweltverträglichkeit. (dpa)