Wer im Ausland Medizin studieren will, muss häufig für den Studienplatz zahlen. An südosteuropäischen Hochschulen liegen die Kosten dafür bei 10 000 Euro und mehr pro Jahr, so das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Dennoch absolviere etwa jeder zehnte Medizinstudierende aus Deutschland sein Studium im Ausland.
Ein möglicher Grund: Die Abiturnote hat im Auswahlverfahren an ost- und südosteuropäischen Hochschulen oft einen geringen Stellenwert. Laut CHE wurde sie bei den befragten Hochschulen nur in jedem zweiten Zulassungsverfahren berücksichtigt. Wichtiger seien Sprachkenntnisse, Motivationsschreiben oder mündliche und schriftliche Tests.
Der Betreuungsschlüssel sei an südosteuropäischen Hochschulen insgesamt gut - 11,8 Studierende kommen auf eine Lehrkraft. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 15,1 Medizinstudierende, so die CHE-Auswertung des internationalen Hochschulrankings U-Multirank.
Positiv fiel dem CHE-Team in ihrer Analyse auch auf, dass es an den Hochschulen kleine Lerngruppen, häufig problembasiertes Lernen und den Einsatz innovativer Prüfungsmethoden gibt. (dpa)