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Prima Klima gewünscht?

Technik Von Sichtprüfung bis Dichtheitstest - warum sich ein Check der Autoklimaanlage lohnt

Damit die Klimaanlage gut und sicher funktioniert, muss sie regelmäßig gewartet werden. Foto: GTÜ GmbH/Unternehmenskommunikation

23.06.2025

Ist es draußen heiß, darf es im Auto gern kühler sein. Für einen wohltemperierten Innenraum sorgt eine gut gewartete Klimaanlage. Die Kältetechnik ist in den meisten Fahrzeuge Serienausstattung. Sie senkt bei heißem Wetter die Belastung des Fahrers und kann so zur Verkehrssicherheit beitragen. Der zuverlässigen, sicheren und effizienten Funktion der Klimaanlage dient ein Check vor dem Sommer, betont die GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung mbH). In fünf Fragen und Antworten erklärt die Prüforganisation, was beim Service rund um den kühlen Kopf am Steuer bei warmem Wetter zu beachten ist.

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1. Was umfasst eigentlich ein Check der Klimaanlage?
Moderne Klimaanlagen sind umfasst ein ganz einfach zu bedienen. Dahinter steht aber ein vergleichsweise komplexes System, und entsprechend viele Bestandteile sorgfältiger Check. Er reicht von der Sichtprüfung aller Schläuche, Leitungen und des Kompressors über Funktions-, Kühlleistungs- und Dichtheitstests bis zur Prüfung und Ergänzung des Kältemittels sowie der Reinigung und Desinfektion von Verdampfer und Luftkanälen. Bei der Gelegenheit wird auch der Innenraumfilter (manchmal Pollenfilter genannt) kontrolliert und bei Bedarf ersetzt. 

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2. Lohnt sich der Service, obwohl das System zuverlässig arbeitet?
 Ja, die jährliche Prüfung ist grundsätzlich sinnvoll. Denn Klimaanlagen können zum Beispiel unmerklich Kältemittel verlieren, ohne dass der Fahrer dies sofort merkt. Wenn die Füllmenge stark sinkt, arbeitet der Kompressor immer härter, verschleißt schneller und kann überhitzen. Das kann zu einer kostspieligen Reparatur führen. Beim Check vor dem Sommer wird das Problem rechtzeitig erkannt und kann einfach behoben werden. 

3. Gibt es weitere Vorteile neben der technischen Sicherheit? 
Beim Klimaanlagenservice geht es auch um die Gesundheit. Denn im Verdampfer und Luftkanal sammeln sich besonders in der kalten Jahreszeit leicht Feuchtigkeit und Schmutz. Wird das Wetter wieder wärmer, ist das ein idealer Nährboden für Keime und Schimmelpilze. Die gründliche Reinigung und Desinfektion sorgen dafür, dass diese unerwünschten Passagiere von Bord bleiben. Sie würden sonst beim Betrieb in den Fahrzeuginnenraum getragen.

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4. Stimmt es, dass Elektroautos anders klimatisiert werden als solche mit Verbrennungsmotor?
 Zumindest das physikalische Prinzip ist identisch: Ein Kältemittel wird mechanisch verdichtet, verdampft danach wieder und entzieht dabei der Luft Wärme. Deutliche Unterschiede gibt es aber bei der Technik: Der Kompressor klassischer Klimaanlagen wird beispielsweise über einen Riemen direkt vom Verbrennungsmotor angetrieben. 

Die maximale Kompressorleistung hängt somit von der Motordrehzahl ab. Moderne Kompressoren mit regelbarer Kapazität gleichen Schwankungen aus. Im E-Auto hingegen treibt ein separater Elektromotor die Klimatechnik bedarfsgerecht an. Wärmepumpen arbeiten in vielen modernen Elektroautos besonders effizient. Sie kühlen im Sommer und heizen im Winter. Der Energieverbrauch im Kühl- wie Heizbetrieb ist gering und somit auch der Einfluss auf die Reichweite des Fahrzeugs.

5. Wird die Klimatechnik des E-Autos anders geprüft?
Eventuell achten die Experten tatsächlich auf weitere Punkte je nach Ausstattung. So kann der Service einer Klimaanlage im Elektrofahrzeug auch die Funktionsprüfung der Wärmepumpe samt Steuerung umfassen. Weitere Punkte liegen in der Verantwortung des Fahrers. Denn zum effizienten Betrieb des E-Fahrzeugs kann die Vorklimatisierung an Wallbox oder Ladestation beitragen. Damit das reibungslos klappt, muss er sich mit der Bedienung vertraut machen. Für gewöhnlich geschieht das über eine Smartphone-App. Bei Fragen hilft eine gute Fachwerkstatt sicherlich gern.



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Mehr Abstand für mehr Sicherheit

Anlässlich der sich in der Urlaubszeit zuspitzenden Verkehrslage appelliert der ACE (Auto Club Europa) an Autofahrerinnnen und -fahrer, ausreichend Abstand zu halten. 

Geschwindigkeit und Fahrbedingungen berücksichtigen
Ausreichend Abstand zwischen den Verkehrsteilnehmenden ist entscheidend für die Sicherheit aller. Wer zu dicht auffährt, riskiert einen Auffahrunfall. Wie groß der Abstand sein muss, um im Notfall sicher zu bremsen, hängt maßgeblich von der gefahrenen Geschwindigkeit ab: Je höher die Geschwindigkeit, desto größer muss der Sicherheitsabstand sein. Eine ebenso wichtige Rolle spielen die Fahrbedingungen. Im Notfall muss immer genug Zeit bleiben, um zu reagieren und zu bremsen.

Faustformeln und Orientierungshilfen
Zwar können Abstandsassistenten dabei helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden. Dies gilt jedoch vor allem unter idealen Bedingungen - also bei gutem Wetter, trockener Fahrbahn und wenig Verkehr. Es sollte jede Autofahrerin und jeder Autofahrer unabhängig von den vorhandenen Sicherheitsassistenten mit den groben Orientierungshilfen für ausreichend Abstand vertraut sein: In geschlossenen Ortschaften gilt es, in Fahrzeuglängen zu denken und einen Abstand von etwa drei Fahrzeuglängen einzuhalten, was ungefähr 15 Metern entspricht. Außerhalb geschlossener Ortschaften können verschiedene Eselsbrücken dabei helfen, genug Platz zu lassen:
- Halber Tacho: Auf Autobahnen und Landstraßen sollte der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug immer mindestens dem halben Tachowert entsprechen - bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h also mindestens 60 Meter. 
- Leitpfosten beachten: Leitpfosten stehen normalerweise 50 Meter auseinander, sodass man sich daran orientieren kann, um den notwendigen Mindestabstand bei Tempo 100 einzuhalten.
- Zwei-Sekunden-Regel: Passiert das vorausfahrende Fahrzeug beispielsweise einen Baum oder ein Gebäude, sollte das eigene Fahrzeug frühestens zwei Sekunden später dort vorbeifahren.

 Überholen nur mit ausreichend Abstand
Auch beim Überholen muss seitlich immer genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern eingehalten werden. Innerorts sind es bei Pkw und Lkw mindestens ein Meter, bei Motorrädern, Fahrrädern und E-Scootern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern anderthalb Meter. Außerorts muss der seitliche Abstand in der Regel zwei Meter betragen.

Drängeln ist kein Kavaliersdelikt
Kommt es zu einem Auffahrunfall, greift zunächst der sogenannte Anscheinsbeweis: Es wird also angenommen, dass ein zu geringer Abstand, Unaufmerksamkeit oder eine nicht angepasste Geschwindigkeit des Auffahrenden den Unfall verursacht haben. Wer auffährt, hat also zunächst Schuld und muss das Gegenteil erst beweisen.
Bei der Sanktionierung von Abstandsverstößen ist neben der Geschwindigkeit entscheidend, wie weit der Mindestabstand unterschritten worden ist. Bei unter 80 km/h wird je nach Situation ein Bußgeld zwischen 25 und 35 Euro fällig. Bei höheren Geschwindigkeiten steigen die Bußgelder deutlich: bei Tempo 80, Tempo 100 und nochmal bei Tempo 130. Wer bei über 130 km/h und einem Abstand von weniger als 1/10 des halben Tachowerts unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 400 Euro rechnen - hinzu kommen zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.



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