Der Kadjar ist eigentlich noch immer ein bildhübscher Kerl und ein Alleskönner für Freizeit, Fun und Lifestyle.
Doch Renault muss weiter denken, vor allem weltweit, wenn man auch künftig im Rudel der immer größerer werdenden SUV-Meute vorn mitmischen will. Der Märkische Markt hat die Vollhybrid-Version mit 200 PS getestet.
Der Name ,,Austral" meint bildhaft die Weite und endlose Möglichkeiten des Südens. Und er passt zum Newcomer im neuen ,,Sensual Tech"-Design, mit dem Renault ein frisches Statement gegen die Beliebigkeit setzt. Das SUV präsentiert sich mit kraftvollem Bug samt einem monumental dimensionierten Rhombus, mit kurzen Überhängen, hoher Fensterlinie, markant ausgestellten Kotflügeln und kraftvoll geformten Seitenschwellern. Die Front des Austral wird von einer verchromten horizontalen Leiste geprägt, die den schachbrettartig strukturierten Kühlergrill durchzieht und sich von Scheinwerfer zu Scheinwerfer erstreckt. So ausstaffiert dürfte der 4,51 Meter lange und 1,62 Meter hohe Kompakt-Offroader durchaus Emotionen wecken. Er scheint zu lächeln, wenn man auf die tief in die Flanken gezogenen Scheinwerfer guckt. Auch innen bietet der neue Austral Hochwertiges und Außergewöhnliches. Die Bedienzentrale glänzt mit hochwertigen Materialien und viel High-Tech. Auffällig ist das openR-Link-Cockpit. Es besteht aus zwei Bildschirmen in Form eines liegenden ,,L" mit einer Fläche von insgesamt 774 Quadratzentimetern für das hochformatige Multimedia-Display (12 Zoll) und das digitale 12,3-Zoll-Kombiinstrument.
In die Cockpit-Dekorleisten und in die vorderen Türverkleidungen integriert ist Ambientebeleuchtung, die bei der 48 Farbtöne zur Wahl stehen. Und hinter den um 16 Zentimeter geteilt verschiebbaren Rücksitzen wartet ein genügend großer Raum auf Sack und Pack.
Bei den Motoren kommt der Franzose einzig mit hybridisierten Antrieben auf den Markt. So gibt es u. a. zwei milde Hybrid-Varianten (140 und 158 PS), bei denen ein 1.3er 4-Zylinder-Turbobenziner samt Riemen-Startergenerator und einer Lithiumionen-Batterie verbaut wurde. Hinzu kommt ein E-Tech Full Hybrid 200 mit 1,2-Liter-Turbo-Dreizylinder und 131 PS. Letzteren haben wir getestet. Den Benziner unterstützen zwei E-Motoren und eine Lithiumionen-Hochvolt-Batterie mit 1,7 kW. Die daraus produzierten 68 PS sorgen für eine Systemleistung von 200 PS. Klingt nach ordentlich Power, ist es auch. Schaufelt der Antrieb doch passable 205 Nm auf die Kurbelwelle. In 8,4 Sekunden auf 100 und als Spitze 174 km/h (abgeregelt) sind denn auch ordentliche Werte. Ein komplett überarbeitetes Multi Mode-Getriebe mit jetzt 15 Fahrstufen-Kombinationen übernimmt die Kraftübertragung.
Und was gibt es zum Fahrverhalten zu sagen? Von wegen Franzosen-Sänfte! Federn und Dämpfer sind ausgewogen justiert, das Fahrwerk komfortabel abgestimmt. Dank Allradlenkung (optional) misst der Wendekreis nur 10,1 Meter, ist also kaum größer als beim Clio!
Für die Sicherheit bietet Renault 32 Assistenzsysteme an, Serie sind u. a. ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, ein Sicherheits-Abstandwarner, eine Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung sowie ein Notfall-Spurhalteassistent. Die Preise starten bei 29 900 Euro, unser Vollhybrid-Testmodell (200 PS) steht ab 40 400 Euro in der Liste. Rainer Bekeschus
Renault Austral E-Tech Full Hybrid 200 (Techno Variante)
● Motor: 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner, 131 PS, E-Motoren mit 68 PS, Systemleistung 200 PS, Frontantrieb, Multi-Mode-Getriebe
● 0 auf 100 km/h: in 8,4 s
● Höchstgeschwindigkeit: 174 km/h
● WLTP-Verbrauch: 4,7 1 Super
● CO2-Wert: 106 g/km
● Tank: 55 l
● Kofferraum: 430-1455 l
● Wendekreis: 10,1 m
● Leergewicht: 1 517 kg
● Zuladung: 584 kg
● Stützlast: 85 kg
● Preis: ab 40 400 Euro