19. AvD Rund um Berlin-Classic: Durch die frühlingshafte Prignitz düsen

AUTO SPECIAL

19. AvD Rund um Berlin-Classic: Durch die frühlingshafte Prignitz düsen

Autos bis Baujahr 2000 sind bei der beliebten Zwei-Tages-Rallye zugelassen. Vier Etappen durch das größte zusammenhängende Seengebiet Mitteleuropas mit dem Rokoko-Schloss als Dreh- und Angelpunkt

Die 19. AvD Rund um Berlin-Classic wird nördlich der Hauptstadt Berlin in die Brandenburger Prignitz und das Ruppiner Land starten. Foto: avd

11.02.2024

Traditionell zu Beginn der Fahrsaison der nordostdeutschen Oldtimer-Szene startet die AvD Rund um Berlin-Classic in den Frühling. Die beliebte Zwei-Tages-Rallye findet am 10. und 11. Mai statt. Die 19. Austragung der AvD Rund um Berlin-Classic wird nördlich der Hauptstadt in die Prignitz und das Ruppiner Land starten und die Teilnehmer auf vier Etappen durch das größte zusammenhängende Seengebiet Mitteleuropas führen.

Die Rallye-Route wird ein Gebiet erschließen, das im Osten bis Prenzlau im Norden bis Neubrandenburg und Güstrow heranreicht und im Westen von Alt-Schwerin begrenzt wird. Den südlichen Rand markiert das am Flüsschen Rhin gelegene Rheinsberg, das bereits Eingang in die literarischen Werke von Theodor Fontane und Kurt Tucholsky gefunden hat. Heute ist Rheinsberg vor allem wegen seines Rokoko-Schlosses bekannt, dass als Vorbild für das weltberühmte Schloss Sanssouci gilt. Dieses Jahr wird es Dreh- und Angelpunkt für die Teilnehmer der AvD Rund um Berlin-Classic sein.

Sicher ist, dass auch der bekannte Urlaubsort Waren an der Müritz wieder Anlaufpunkt für die Rallye sein soll. Dort hatte die AvD Rund um Berlin-Classic bereits im Rahmen der Jubiläumssonderfahrt des Jahres 2021 Station gemacht und war bei den Verantwortlichen der Stadt sowie bei den Einwohnern und Besuchern auf eine überaus positive Resonanz gestoßen. Bis die Strecke endgültig feststeht, gilt es für das Orga-Team noch einiges an Arbeit und fahrerischem Aufwand zu leisten. Bis zum Rallyestart werden sie einige 1000 Kilometer zurückgelegt und dabei hunderte Stunden im Auto verbracht haben.

Bei der vom Mecklenburgischen Automobil-Club im AvD e. V. (MAC) ausgetragenen Fahr-Veranstaltung werden Young- und Oldtimer bis Baujahr 2000 zum Start zugelassen sein. Damit wird das Teilnehmerfeld einen bunten Querschnitt durch die Geschichte des Automobils von dessen frühen Tagen bis zur Jahrtausendwende bieten können. Für die Menschen entlang der Fahrstrecke wird die AvD Rund um Berlin-Classic somit zu einem „rollenden Museum“.

Auch wenn die AvD Rund um Berlin-Classic grundsätzlich als touristische Ausfahrt konzipiert ist, lässt sich ein gewisser sportlicher Anspruch nicht verleugnen. Die Herausforderung für die Teams liegt dabei in der Genauigkeit, die gesetzten Zeitvorgaben möglichst exakt zu beachten und eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die anhängig vom Fahrzeugalter zwischen 25 und 35 km/h beträgt, genau einzuhalten. Zudem werden die Teilnehmer während der einzelnen Etappen immer wieder zu Gleichmäßigkeitsprüfungen gebeten. Die Aufgabe besteht hier darin, eine definierte Fahrstrecke mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit zu absolvieren. Wer zu schnell oder zu langsam fährt, kassiert Strafpunkte in der Rallye-Wertung. Da die Zeitmessung mit Lichtschranken oder Druckluftschläuchen erfolgt, ist es für die Teams schwierig auszumachen, wann genau die Stoppuhr auslöst und stoppt.
avd


Lebenslanges Lernen ist gefragt

Führerscheinwissen Im Internet kommt man mit wenigen Suchbegriffen meist schnell ans Ziel.

Wer kennt 30 Jahre nach der Fahrprüfung noch alle aktuellen Regeln im Straßenverkehr? Zuletzt brachte die Novelle der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2021 einen Schub an Neuerungen. Die Experten von DEKRA empfehlen, das Führerscheinwissen regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen. 

„Wer am Straßenverkehr teilnimmt, muss die geltenden Regeln kennen und einhalten. Vor allem für Führerschein-Inhaber schließt das auch ein, sich laufend über Neuerungen im Verkehrsrecht zu informieren. Für Nicht-Wissen gibt es keinen Rabatt“, erklärt Thomas Riedel, Leiter des Bereichs Fahrerlaubniswesen bei DEKRA.

Allein mit der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) im Jahr 2021 trat eine ganze Reihe von Neuerungen in Kraft. So gilt z.B. seitdem beim Überholen von Radfahrenden ein Mindestabstand von 1,50 Metern innerorts und zwei Metern außerorts.

Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen. Hinzu kommt ein Halteverbot auf Schutzstreifen für Radfahrer sowie viele neue Verkehrszeichen. Der Bußgeldkatalog wurde insbesondere für Tempoverstöße verschärft. Außerdem gibt es härtere Sanktionen beim Nichtbilden einer Rettungsgasse im Stau.

Es kommt aber nicht nur laufend Neues auf die Fahrerlaubnis-Inhaber zu, der Zahn der Zeit nagt auch am Prüfungswissen von einst. Von den mehr als 48 Millionen Fahrerlaubnis-Inhabern in Deutschland ist deutlich mehr als die Hälfte (57 Prozent) über 45 Jahre alt. Der erstmalige Erwerb des Führerscheins dürfte bei ihnen meist rund 25 Jahre zurückliegen, bei den Älteren durchaus auch mehr als ein halbes Jahrhundert. In dieser Zeit kann manches in Vergessenheit geraten.

Hinzu kommt die Einführung neuer Technologien, die die Bereitschaft erfordert, Neues zu lernen. Damit Fahrer das Sicherheitspotenzial von Assistenzsystemen im Auto auf die Straße bringen können, brauchen sie Grundkenntnisse in der Handhabung der neuen Technik - so wie die Führerschein-Aspiranten von heute. Bei ihnen werden solche Kenntnisse bei der Fahrerlaubnis-Prüfung schon seit Mitte des Jahres 2022 verlangt.

„Wie im Beruf ist auch im Straßenverkehr lebenslanges Lernen gefragt. Das einmal Gelernte ist nicht in Stein gemeißelt. Wir müssen manche überholte Regel über Bord zu werfen und offen für Neues sein“, unterstreicht DEKRA Experte Riedel.

„Wir empfehlen, das Wissen über die Regeln im Straßenverkehr in regelmäßigen Abständen aufzufrischen. Wer häufiger auf Regelungen oder Beschilderungen stößt, die Stirnrunzeln verursachen, ist gut beraten, sich etwas genauer damit zu beschäftigen.“

Schließlich war es noch nie so einfach, sich über Neues und Geändertes zu informieren. Im Internet kommt man mit wenigen Suchbegriffen meist schnell ans Ziel. Auch wer regelmäßig in die Zeitung schaut, wird in der Regel zumindest über die wichtigsten Neuerungen informiert sein.

Wer es genauer wissen will und verschüttetes Wissen aktualisieren möchte, kann sich eine Führerschein-App auf dem Smartphone installieren oder ganz klassisch zum Buch greifen.

Sind Informationen aus erster Hand gefragt, kann man bei einer Fahrschule an ausgewählten Lektionen des theoretischen Unterrichts teilnehmen oder Auffrischungs-Fahrstunden buchen.
dekra