Experten schätzen, dass jährlich rund 20 Prozent der schweren Verkehrsunfälle auf Müdigkeit am Steuer zurückzuführen sind. Fatal: Wer bei Tempo 100 nur für drei Sekunden einnickt, legt 80 Meter im Blindflug zurück.
Ursachen von Frühjahrsmüdigkeit
Schuld an der bleiernen Schwere ist der Wechsel von der kalten in die warme Jahreszeit. Die Temperaturen steigen, der Körper reagiert: Erst weiten sich die Gefäße, dann sinkt der Blutdruck, die Augenlider werden schwer. Schwankende Temperaturen machen die Sache nicht besser. Wir werden aber auch müde, weil der Körper seinen Hormonhaushalt umstellt. Im Winter produziert der Organismus vermehrt das „Schlafhormon“ Melatonin, das für Ruhe sorgt und im Frühjahr noch tief in den Knochen sitzt.
Mit zunehmender Helligkeit kommt jetzt das „Glückshormon“ Serotonin ins Spiel. Der Organismus ist für ein paar Wochen außer Balance und reagiert mit Müdigkeit. Betroffen sind besonders wetterfühlige Zeitgenossen, solche mit generell niedrigem Blutdruck und vorzugsweise Frauen sowie Ältere. Menschen mit einer Pollenallergie fühlen sich jetzt doppelt schlapp und müde.
Anzeichen von Frühjahrsmüdigkeit
Da kommt vieles zusammen: Schläfrigkeit, Abgeschlagenheit, Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Schlafstörungen, Kopfschmerzen. Autofahrer sollten die Augen aufhalten, wenn sie frösteln, blinzeln, Schwierigkeiten haben die Spur zu halten, starr auf die Straße schauen, ungewollt schneller oder langsamer werden, Straßenschilder oder Abfahrten übersehen. Beim Einsetzen großer Gähn-Attacken ist es höchste Zeit, den nächsten Rastplatz anzusteuern. (zdk)