Eine Frühjahrskur für das Auto

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Eine Frühjahrskur für das Auto

Die Experten der Kfz-Werkstatt machen den Wagen fit für die warme Jahreszeit

Alle zwei Jahre rät die Werkstatt zu einer Wartung der Klimaanlage. Auch deshalb, weil das System jährlich rund 15 Prozent Kältemittel verliert. Foto: ProMotor/T.Volz

17.03.2021

Am 20. März ist Frühlingsanfang. Zeit für den Frühjahrsputz, Zeit aber auch für den Autocheck nach dem Winter. „Der Muff muss raus, die Technik auf Sicherheit geprüft, Scheiben, Leuchten und Lack auf Schäden gesichtet werden“, rät Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Der Kfz-Innungsbetrieb des Vertrauens kümmert sich darum. Sieben Punkte, die auf der Agenda stehen:

1. Autowäsche

Alles muss raus, alles muss glänzen. Schneeketten, Besen, Spaten, Eiskratzer, Frostschutzmittel, Decken – das ist jetzt unnützer, teurer Ballast. Feuchte Matten werden getrocknet, Zeitungspapier hilft dabei. Bei der Wahl des Waschprogramms bitte nicht knausern: Vorwäsche mit Aktivschaum, Haupt-, Unterboden- und Radwäsche, Heißwachs, Trocknen. Das volle Programm. Die Motorwäsche ist Sache der Werkstatt-Profis.

Innen wird es ungemütlich. Wer saugt schon gern in hintersten Ritzen, wischt penibel die Innenscheiben und entstaubt das Cockpit. Macht wenig Spaß, sorgt aber für Wohlgefühl und klare Sicht.

2. Schäden

Der Lack glänzt, ist an einigen Stellen vielleicht aber schon ab. Ein Ergebnis der winterlichen Schmuddelfahrten auf Rollsplit, Salz und Schnee. Der nächste wache Blick beim Auto-Rundgang gilt den Scheiben und Wischerblättern. Gibt es Einschläge, Kratzer, Risse? Jetzt noch die Leuchten vom Blinker bis zum Fernlicht durchtesten und alle Mängel für die Werkstatt notieren.

3. Unterboden

Es geht ans Eingemachte. Wie haben Bremsen, Auspuff, Stoßdämpfer, Achsen, Keilriemen und Unterboden den Winter überstanden? Für den Technik-Check thront das Auto in der Werkstatt auf der Hebebühne.

4. Reifen

Vor dem Reifenwechsel steht der Check der Sommerware: Das Profil sollte mindestens drei Millimeter tief sein, die Reifen keine Risse oder Beulen haben und nicht älter als acht bis zehn Jahre alt sein (DOT-Nummer auf der Reifenflanke). Nach dem Auswuchten und der Montage werden Reifen mit RDKS je nach System neu initialisiert, gewartet, Verschleißteile ersetzt. Letzte Reifen-Amtshandlung: die Luftdruckprüfung entsprechend der Herstellervorgaben.

5. Füllstände

Gut, dass die Werkstatt alles hat: Motoröl, Kühl- und Bremsflüssigkeit. Alle Betriebsflüssigkeiten des Fahrzeugs werden fachgerecht geprüft und gegebenenfalls aufgefüllt. Was der Frostschutz für den Winter, ist jetzt das Wischwasser im Kampf gegen Baumharz, Insekten & Co. Ein Kanister mit der fertigen Sommermischung an Bord spart auf langen Strecken Zeit und Geld.

6. Klimaanlage

Einen kühlen Kopf bewahren – welche Autofahrer schätzen den Komfort in der Hitze des Sommers nicht. Eine gut funktionierende Klimaanlage bringt Sicherheit beim Fahren. Alle zwei Jahre rät die Werkstatt zu einer Wartung. Auch deshalb, weil das System jährlich rund 15 Prozent Kältemittel verliert.

7. Pollenfilter

Ihn wissen besonders die Allergiker zu schätzen. Damit Bakterien und Schimmelpilze auf dem Filter keinen nahrhaften Boden finden, sollte er jährlich, spätestens aber nach 15 000 Kilometern ausgetauscht werden. Besser noch sind Aktivkohlefilter, die Feinstaub und Ozon aus der Luft filtern. (zdk)