Keyless-Problem noch immer nicht gelöst

Auto des Jahres 2021 - Märkisch-Oderland

Keyless-Problem noch immer nicht gelöst

Von 500 untersuchten Autos sind nur 24 gut geschützt 

Keyless-Fahrzeuge werden mittels Funkverlängerung zu leichter Beute. Einige Hersteller haben jedoch inzwischen nachgebessert. Foto: UweRattay/adac

22.02.2022

Die Mehrzahl neuer Auto-Modelle mit Keyless-Schließsystem ist immer noch nicht gegen Diebstahl geschützt und lässt sich mittels Funkverlängerung öffnen und wegfahren. Seit 2016 hat der Adac mehr als 500 neue Autos mit Keyless auf Diebstahlsicherheit überprüft. Aktuelle Bilanz: Nur 24 Modelle sind gut geschützt. Diese Fahrzeuge sind mit UWB (Ultra Wide Band) -Technik ausgestattet und konnten mit den vom Autoclub eingesetzten Geräten nicht entwendet werden.

UWB sorgt dafür, dass das Fahrzeug die tatsächliche Entfernung des Autoschlüssels erkennt und sich nur öffnet, wenn der Schlüssel in unmittelbarer Nähe ist. Einige Hersteller setzen auf einen Bewegungssensor im Schlüssel. Wird dieser eine gewisse Zeit nicht bewegt, schaltet das Funksignal ab und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr illegal öffnen und wegfahren. Aus Sicht des Clubs ist diese Methode allerdings weniger sicher, da in der Zeit bis zum Abschalten des Funksignals der Keyless-Klau dennoch möglich ist. Bisher konnte dieses System bei 37 aller getesteten Modelle nachgeweisen werden.

Obwohl diese Sicherheitslücke seit zehn Jahren besteht, gab es erst 2018 mit den neuen Modellen von Jaguar und Land Rover Fahrzeuge, die der Autoclub nicht öffnen konnte. Seit 2019 sind immer mehr Konzernmodelle von Audi, Seat, Skoda und Volkswagen mit UWB geschützt. Das zeigt, dass ein besser gesichertes System auch in Fahrzeugen der günstigeren Polo- und Golf-Klasse möglich ist.

Auch konnten erste Modelle von BMW, Genesis und Mercedes identifiziert werden, die mit UWB-Technik denselben Schutz bieten. (adac)
    

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