Ein glückliches Ehepaar Krause

Auto-Bazyli - 45 Jahre

Ein glückliches Ehepaar Krause

Das Eisenhüttenstädter Autohaus Bazyli in Oderberge 24/Ecke Buchwalder Straße feiert 45. Geburtstag

Brigitte und Manfred Krause sind ab sofort Besitzer eines neuen Opel. Firmenchef Alexander Bazyli (rechts) und sein Mitarbeiter Ricardo Barz (links) freuen sich über die zufriedenen Kunden. Fotos (3): Jörg Kotterba

22.09.2021

Eisenhüttenstadt. Brigitte und Manfred Krause strahlen an diesem Septembertag, sind glücklich und sichtlich zufrieden. Der karminrote Opel, der vorm Eisenhüttenstädter Autohaus Bazyli mit der Sonne um die Wette blinzelt, ist ab heute ihr Neu-Wagen. „Wir sind hier über Jahre Kunde, haben den Vater vom Autohaus-Chef Alexander Bazyli noch aktiv erlebt. Wir wurden hier nie enttäuscht, halten dem Autohaus die Treue“, betont Manfred Krause.Von Ricardo Barz, die rechte „Hand“ von Alexander Bazyli, lässt sich das Ehepaar noch ein paar Details zum Wagen erklären. Dann düsen die Krauses davon.    

Dieser Tage feiern die Bazylis als Kfz-Meisterbetrieb und Autohaus 45-jähriges Bestehen. Alexander Bazylis Vater Wolfgang, ein Kraftfahrzeugschlosser und Kfz-Meister, hatte 1976 den Betrieb gegründet. In DDR-Zeiten, wo jeder Selbstständige den DDR-Genossen ein Dorn im Auge war, kein leichtes Unterfangen. Um eine Gewerbegenehmigung zu erhalten, hatte der couragierte Wolfgang Bazyli mit Ehefrau Monika jedoch schon Jahre zuvor an den Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht geschrieben. Der starb bekanntlich 1973. Erst drei Jahre später gab der Rat der Stadt Wolfgang Bazyli grünes Licht.

„Mein Vater eröffnete am 1. August 1976 in den Oderbergen eine Werkstatt für Mopeds und Motorräder. Ich weiß noch, dass ich als Steppke mit Acht meinem Vater half, das erste Firmenschild aufzustellen“, erzählte Alexander Bazyli, Jahrgang 1968, mit Schmunzeln. Die Werkstatt befand sich damals ganz am Ende des schmalen Gartengrundstücks.
    

Später wurde immer und immer wieder an- und umgebaut. Und erstmals auch Autos zur Reparatur angenommen.

Dann die Wende. Eine Zeit der Zäsur. „Mein Vater hatte an der Berliner Mauer, die zum Glück immer mehr zerbröselte, einen sogenannten Mauerpicker kennengelernt. Der Nachbar des Souvenier-Jägers arbeitete bei Opel. Plötzlich verkaufte mein Vater Fahrzeuge der Marke Opel und aus dem Hause General Motors. Dem Opel halten wir noch heute die Treue – mit allerbesten Erfahrungen.“

Mit dem 45. Geburtstag des Autohauses, fügte Alexander Bazyli stolz an, „würdigen wir auch die großartigen Leistungen meiner Eltern. Sie haben ins Unternehmen viel Liebe, Leidenschaft und Kraft gesteckt.“ Auf fünf Mitarbeiter („die Kerntruppe“) kann sich Alexander Bazyli heute verlassen. „Ein tolles Team!“ Seit vier Jahren gehört auch Rashad Shariffi, ein Afghane, dazu. „Ich bin sozial eingestellt, habe in diesem Jahr auch für die Hochwasser-Opfer im Südwesten der Republik gespendet. Ich bin so erzogen, habe meinen Eltern wirklich viel zu verdanken.“ Familiär geht`s im Autohaus Bazyli in Oderberge 24/Ecke Buchwalder Straße zu. Dort sind es neben der Super-Kundenbetreuung und den freundlichen Mitarbeitern auch manche Details, die einem Neu-Kunden Freude machen. Da hängen im wahrsten Sinne des Wortes ein Uralt-Fahrrad aus Familienbesitz und ein Bobby-Car im Formel1-Look an der Wand. Eine andere füllen im Kundenraum jede Menge Bilder und beim Chef Kfz-Kennzeichen aus aller Welt – Mitbringsel von Freunden und Kunden. „Bei Bazylis“, bestätigte auch Manfred Krause, „fühlt man sich fast wie zu Hause...“

Gesundheit für alle wünschen sich die Bazylis für die Zukunft. „Und dass sich Eisenhüttenstadt weiterentwickelt, dass hier weitergebaut und investiert wird.“ Denn 45 Jahre Firmengeschichte allein seien keine Garantie, so Alexander Bazyli. Auch nicht für eines der ältesten Autohäuser der Stadt.

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