Die Ausbildung beginnt und eigentlich scheint alles bereit für einen erfolgreichen Start. Doch oft muss noch einiges besorgt werden - von der passenden Sicherheitskleidung bis hin zu Werkzeugen. Das kann schnell teuer werden. Müssen Auszubildende das selbst bezahlen?
Nein, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht (DAV). Der jeweilige Ausbildungsbetrieb ist verpflichtet, die Ausbildungsmittel bereitzustellen. Das ist im Berufsbildungsgesetz (Paragraf 14) festgelegt. Demnach bekommen Azubis „die Ausbildungsmittel, insbesondere Werkzeuge, Werkstoffe und Fachliteratur“ vom Ausbilder kostenlos zur Verfügung gestellt, die zur Berufsausbildung und zum Ablegen von Zwischen- und Abschlussprüfungen erforderlich sind. Je nach Ausbildung kann das also auch ein Laptop sein oder eine Friseurschere.
Was gilt für Kleidung und Schulbücher?
Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg mitteilt, fällt auch Arbeitskleidung unter diese Regelung - sofern die Berufsgenossenschaft eine bestimmte Sicherheitskleidung vorschreibt. Die Ausgaben für gewöhnliche Arbeits- und Berufsbekleidung müssten hingegen in der Regel vom Auszubildenden getragen werden, falls der Arbeitgeber die Kosten nicht freiwillig übernimmt.
Bei Schulbüchern und Lernmitteln für die Berufsschule ist der Betrieb nicht verantwortlich. Entweder die Berufsschule stellt Bücher und Co. oder Auszubildende müssen sie bezahlen. Denn Schulbücher zählen nicht als Fachliteratur für die betriebliche Ausbildung, die wiederum vom Gesetz her der Betrieb bezahlen muss.
dpa/cr
Orientierungsstudium - was bringt das?
Ein sogenanntes Orientierungsstudium ist eine gute Möglichkeit, verschiedene Studiengänge auszutesten und so eine gelungene Studienentscheidung zu treffen. Das erklärt Jonas Neubert in einem Beitrag auf "abi.de“. Er ist Leiter der Zentralen Studienberatung an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg.
Dem Diplom-Psychologen zufolge eigne sich ein solches Programm für alle, die sich noch nicht für einen Studiengang entscheiden können oder möchten - etwa weil sie zwischen konkreten Optionen schwanken. Studierende müssen sich in einem fachübergreifenden Orientierungsprogramm nicht sofort auf ein Fach festlegen, sondern können herausfinden, ob der akademische Weg überhaupt das Richtige ist.
Verschiedene Konzepte und Formate
Inzwischen bieten immer mehr Hochschulen ein Orientierungsstudium an, darunter viele verschiedene Konzepte und Formate. Mancherorts geht es nur um ein Orientierungssemester, anderswo absolvieren Studierende zwei Semester in Präsenz. Die Orientierungsprogramme haben laut „abi.de“ zudem unterschiedliche Schwerpunkte. Die sollten Interessierte sich vorab genau ansehen.
Ein weiteres Plus: Mit einem Orientierungsstudium kann ein sanfterer Übergang ins Studentenleben gelingen, heißt es in dem Beitrag weiter. Schließlich bringt der neue Lebensabschnitt auch neben dem Fachlichen einige neue Herausforderungen. Wer ein Orientierungssemester absolviert, kann auf verschiedene Finanzierungsquellen setzen. So kommt zum Beispiel ein Nebenjob oder eine Unterstützung der Eltern, etwa über das Kindergeld, infrage. Bafög und Stipendien sind für diese Programme in der Regel nicht vorgesehen.
dpa