Lernen im Homeoffice?

Ausbildung 2024

Lernen im Homeoffice?

Klare Absprache: Keine Pflicht für Betriebe, aber möglich - das gilt bei der dualen Ausbildung.

CHRISTIN KLOSE

02.09.2024

Mobil arbeiten: In vielen Jobs ist das möglich. Doch wie sieht das eigentlich während einer dualen Berufsausbildung aus? Darf hier zumindest gelegentlich aus dem Homeoffice gearbeitet und gelernt werden?

Zunächst einmal vorweg: Eine Verpflichtung für Betriebe, eine mobile Ausbildung anzubieten, gibt es nicht. Prinzipiell möglich sind Zeiten im Homeoffice während der dualen Ausbildung aber schon - wenn der Ausbildungsbetrieb das auch ermöglicht.

Ausbildungsbetrieb muss Erreichbarkeit sicherstellen

Einer vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verabschiedeten Empfehlung zufolge, soll die duale Berufsausbildung zwar grundsätzlich in Präsenz stattfinden. Mobiles Arbeiten könne aber als Ergänzung in der Berufsausbildung im Sinne der „doppelten Freiwilligkeit“ genutzt werden: Der Betrieb kann es also allen Auszubildenden anbieten und Azubis können das Angebot annehmen. Im Umkehrschluss heißt das auch: Azubis müssen nicht von Zuhause aus arbeiten und lernen, wenn sie das nicht wollen.

Für Zeiten der mobilen Ausbildung in jedem Fall wichtig: klare Absprachen zur Erreichbarkeit zwischen dem Ausbildungspersonal und den Auszubildenden. Vorab sollten Betriebe außerdem klären, wie die Kommunikation stattfindet, also zum Beispiel übers Telefon, über Chats, E-Mails oder Videokonferenzen. Die Hard- und Software muss der Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stellen, wenn er das anbietet. Doch die Probe- und Einarbeitungszeit sollte nach Möglichkeit nicht mobil beginnen, so die Empfehlung. Auszubildende, die unsicher sind, was möglich sind, sollten dort am besten einfach direkt nachfragen. dpa