Bürgerbündnis Uckermark: Anlauf aufs Stadtparlament

Angermünde aktuell

Bürgerbündnis Uckermark: Anlauf aufs Stadtparlament

Wahlen am 9. Juni: Bürgerbeteiligung stärken und sich vor Ort einmischen - das will das Bürgerbündnis für Vernunft und Gerechtigkeit. Es tritt erstmals zu den Kommunalwahlen an.

Neues Bündnis-Trio im Wahlkampf: Peter Sonntag, Madlen Bismark und Wolfgang Vortkamp (v.l.) Foto: BfVG

29.04.2024

Eine neue Vereinigung nimmt Anlauf für das Angermünder Stadtparlament: Das Bürgerbündnis Uckermark für Vernunft und Gerechtigkeit tritt erstmals zu den Kommunalwahlen am 9. Juni an. Die Kandidaten sehen viele Möglichkeiten, sich einzubringen.

Viel Zeit hat sich das Bürgerbündnis nicht gelassen. Im „Ruck-Zuck-Verfahren“ wurden, wie es die Initiatoren selbst sagen, eine Kandidatenliste zusammengetragen. Ziel: Möglichst viele Bündnisvertreter wollen die Geschicke vor Ort und im Kreis mitbestimmen. Und was genau haben die Kandidaten vor? Das neue Bündnis steht der neu gegründete Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ nahe und bekennt sich ganz generell zu einer linken, gemeinwohlorientierten Politik. Doch abseits der bundesdeutschen Themen, die die ehemalige Linken-Politikerin Wagenknecht vertritt, soll der Fokus des Bündnisses ganz bewusst auf regionalen Themen liegen. Öffentlicher Nahverkehr, Daseinsvorsorge und auch die Migrationspolitik – die Probleme lägen auf dem Tisch. Doch statt sich über Entscheidungen, die auf kommunaler Ebene schlichtweg nicht zu ändern sind, zu beschweren, sich in ideologischen Debatten zu verzetteln, ginge es dem Bündnis um konkrete Lösungen vor Ort. „Wir befinden uns in der Entwicklungsphase und kommen eben nicht mit einem vorgefertigten Programm, sondern wollen Lösungsansätze zusammen mit anderen erarbeiten und diese dann auch umsetzen“, sagt Reinhard Simon, ehemaliger Schwedter Theaterintendant, der sich zusammen mit vier weiteren Mitstreitern für das Stadtparlament der Oderstadt bewirbt.

In Angermünde streben Peter Sonntag, Madlen Bismar und Wolfgang Vortkamp einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung an. Anders als bei den Nachbarn in Schwedt sind es in Angermünde nicht die millionenschweren und existenziellen Zukunftsfragen, die gelöst und gestaltet werden wollen, wenngleich es auch hier um wichtige Entscheidungen geht: Ob Stadtentwicklung, Mobilität auf dem Land, der Umgang mit erneuerbaren Energien, die Innenstadtentwicklung und neue Wohnquartiere hier gelte es, so Wolfgang Vortkamp, die Menschen mitzunehmen, gemeinsam mit den Bürgern zu entscheiden. Ihnen, den Einwohnern, mehr Gestaltungsspielraum zu geben, sie aktiver als bisher einzubeziehen, das zählt dann auch zu den zentralen Zielen, die das Bündnis für sich definiert hat. Zugrunde liegt die Überzeugung, dass sich komplexe Probleme am besten lösen lassen, wenn alle Perspektiven berücksichtigt werden.

Informationsveranstaltung der Angermünder Kandidaten des BfVG: Freitag, 31. Mai um 18.30 Uhr im AHA-Haus in der Schwedter Str. 22