Menschen, die Angehörige verloren haben, berichten oft, dass ihnen aus dem Weg gegangen wird. „Sie fühlen sich dann wie Aussätzige“, sagt Carmen Birkholz, Vorsitzende des Bundesverbands Trauerbegleitung. Situationen, in denen eine fröhliche Stimmung in einer Gruppe kippt, wenn man dazu komme, seien. kein Einzelfall.
Daher rät die Trauerbegleiterin, trauernde Menschen nicht auszugrenzen und besser auf sie zuzugehen. Wer nicht weiß, was er sagen soll, könne genau das sagen: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Auch ein Stottern oder nach Worte ringen, sollte nicht gefürchtet werden. Man solle mit Empathie auf den anderen eingehen und ihn vielleicht in den Arm nehmen, es würden sich schon Gesprächsthemen ergeben. Ein Patentrezept gebe es allerdings nicht.
Es ist auch hilfreich, in den Wochen und Monaten nach dem Verlust nicht darauf zu warten, bis der Trauernde sich meldet, das falle Menschen in dieser Situation oft schwer. Besser sei es, immer wieder den Kontakt anzubieten und zu zeigen, dass die Trauer in Ordnung ist und der Betroffene dafür die Zeit hat, die er braucht.
dpa
Kosten: Dokumente bis Trauerfeier
Bestattungskosten errechnen sich aus drei Bereichen
1. Eigenleistung des Bestatters
Hierzu gehören zum Beispiel die Überführung, Erledigung von Formalitäten, die Versorgung des Verstorbenen, Sarg, Urne, Aufbahrung, alles zusammen entspricht dies etwa ein Drittel der Gesamtkosten.
2. Fremdleistungen
Dazu gehören zusätzliche Dokumente, die Todesbescheinigung, die Kremierung, Gestaltung der Kirchenfeier, Trauerredner, Musikbegleitung, Todesanzeige, Trauerfeier, Dekoration. Auch um diese Aufgaben kann sich der Bestatter kümmern.
3. Begräbniskosten
Zu diesem Bereich zählen Friedhofsgebühren (Grabkosten plus Beisetzungsgebühr), die Friedhofsgärtnerei (jährlich) für die Grabpflege, Steinmetzarbeiten (Grabstein, Grabeinfassung) und Floristenarbeiten (Trauerkranz, Blumen, Sargschmuck, Dekoration Trauerhalle). Da die Preise von Friedhof zu Friedhof und von Kommune zu Kommune extrem unterschiedlich sind, sollten Sie hier unbedingt einen Bestatter vor Ort anfragen, der sich mit den Gegebenheiten auskennt. Dieser Dienstleistungsbereich kann nämlich bis zu 60 Prozent der Gesamtkosten betragen.
Und auch das ist nicht uninteressant: Die Bestattungskosten sind bereits zur Mitte des vergangenen Jahres im Zuge der Inflation gestiegen. Nun stiegen die Sargpreise noch einmal um 10 bis 20 Prozent.
akz-o