Den Abschied gestalten

An alles gedacht?

Den Abschied gestalten

Klassisch traditionell oder alternativ Abschied nehmen kann man auf unterschiedliche Weise. In Absprache kann man hier eigene Wünsche umsetzen.

Traditionell, symbolträchtig und emotional tröstlich ist für viele Hinterbliebene der Abschied am Grab und in der Trauerhalle. Foto: anze/adobe stock.com

26.02.2024

Die Möglichkeiten, sich von Verstorbenen zu verabschieden, sind äußerst vielfältig. Während die einen klassische, traditionelle Rituale bevorzugen, besteht bei anderen der Wunsch nach einem besonders individuellen, persönlichen Abschied. Vielleicht sollen auch Elemente aus beidem vereint werden. Umgesetzt werden kann vieles und das an verschiedenen Orten bzw. auf verschiedenen Wegen.

Abschied am Grab

Der Abschied am Grab und die eigentliche Beisetzung sind besonders symbolträchtige und emotionale Momente des Abschieds. Einerseits werden der Abschiedsschmerz und das Loslassen außerordentlich stark spürbar, andererseits hilft das Erlebte den meisten Hinterbliebenen dabei, bewusst Abschied zu nehmen. In Absprache mit Bestattungshaus, Friedhofsverwaltung und - falls in die Feierlichkeiten eingebunden - Trauerrednern oder Geistlichen kann man hier eigene Wünsche umsetzen. Vielleicht soll noch einmal Musik erklingen oder eine Rede gehalten oder auch andere Rituale umgesetzt werden. In den meisten Fällen werden Sarg oder Urne von Friedhofsmitarbeitern oder vom Personal des Bestattungsunternehmens getragen und in das Grab abgesenkt.

Sie können Urne oder Sarg aber auch selbst bzw. mit Ihren Angehörigen und/oder Freunden selbst tragen. Eventuell kommt sogar der Wunsch dazu von alleine im Freundes- oder Verwandtenkreis oder bei Kollegen oder Vereinskameraden auf. Leider stehen jedoch nicht alle Friedhofsverwaltungen solchen Wünschen offen gegenüber. Hier ist mitunter Verhandlungsgeschick verbunden mit einer gewissen Hartnäckigkeit vonnöten.

Grabbeigaben können für Hinterbliebene im Rahmen der Bestattung eine wertvolle Abschiedsgeste darstellen. Manchmal sind es Bilder aus vergangenen Zeiten, die Verstorbenen mit auf ihre letzte Reise gegeben werden, manchmal ist es ein Brief, in dem Hinterbliebenen ihre Gefühle zum Ausdruck gebracht haben, manchmal ist es aber auch ein ganz bestimmtes Symbol, das mit den Verstorbenen verbindet.

Von Trauerhalle bis Online-Friedhof

Weitere Möglichkeiten des Abchiednehmens können alternativ genutzt oder auch miteinander kombiniert werden - beispielsweise die Abschiedsfeier in einer Trauerhalle. Viele Bestattungsunternehmen verfügen über eigene Trauerhallen. Der Vorteil ist, dass sie zeitlich meist flexibler sind als Friedhofsverwaltungen. Häufig ist es üblich, im Anschluss an eine Bestattung einen Trauerkaffee oder ein Trauermahl auszurichten. Auch Rituale können Gemeinschaft schaffen, Gefühle der Trauer und des Abschieds versinnbildlichen und helfen, Kraft zu schöpfen. Traditionell prägten christliche Rituale einen Großteil der Bestattungen hierzulande. Neben diesen sind aber zunehmend neue, unkonventionelle Rituale im Entstehen. Selbst Online-Friedhöfe gibt es. Virtuelle Gräber können das reale Grab ergänzen, aber sicherlich nicht ersetzen. Insbesondere Verwandte oder Freunde, die weit von der Grabstätte entfernt wohnen, sind vielleicht froh, diese virtuellen Erinnerungsstätten besuchen zu können. ae/cr

Mehr Infos gibt es unter www.aeternitas.de

„Bestattungsgesetz“ hat viele Namen

Die Landesbestattungsgesetze und die Verordnungen haben in den Bundesländern verschiedene Bezeichnungen: So heißt das Gesetz in Brandenburg und Niedersachsen zum Beispiel „Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen“, in Hessen „Friedhofs- und Bestattungsgesetz“ oder in Baden-Württemberg tatsächlich einfach nur „Bestattungsgesetz“. Mehr unter www.aeternitas.de

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