Seit 70 Jahren den Kunden im Blick

70 JAHRE BERGER OPTIK - SEIT 2013 MIT WEITBLICK AUCH IN LEBUS

Seit 70 Jahren den Kunden im Blick

Jubiläum Peter Haubold-Kretschmer betreibt vier Geschäfte von Berger Optik und investierte in das Augenzentrum Eisenhüttenstadt.

Das Team von Optik Lebus: Doreen Meißner, Filialleiter Christian Nerling und Irena Neumann (v.l.) Fotos: Reinhard Witteck

11.09.2022

Lebus. Das 1952 von Gerda und Karl Heinz Berger im Eisenhüttenstädter Ortsteil Fürstenberg gegründete Augenoptikergeschäft feiert seinen 70. Firmengeburtstag. Zu den vier Filialen gehört seit neun Jahren auch das Fachgeschäft in der Frankfurter Straße 7 A in Lebus.

,,Dieses Geschäft gründete 2002 der Augenoptikermeister Roland Henning. Seit 2013 gehört es zur Berger Optik GmbH", informiert Geschäftsführer Peter Haubold-Kretschmer (41, verheiratet, zwei Kinder), Augenoptikermeister und Optometrist.

Die Filiale in Lebus leitet seit 2015 Optometrist B. sc. Christian Nerling. „Ich habe von 1999 bis 2002 in Eisenhüttenstadt meine Lehre als Augenoptiker bei Berger Optik absolviert. 2010 habe ich in Berlin an der Beuth Hochschule für Technik ein Studium zum Optometristen B. sc. absolviert. Seit 2015 bin ich wieder bei Berger Optik", schildert Christian Nerling. Zum Leistungsangebot bei Optik Lebus gehören Brillen für Damen, Herren und Kinder, Sonnenbrillen, Kontaktlinsen, vergrößernde Sehhilfen, Brillenreparaturen, Führerschein-Sehtests und optometrische Screenings. Eine individuelle und ausführliche Beratung ist bei Optik Lebus selbstverständlich.

Das Geschäft in Lebus wurde 2022 komplett umgebaut. Die Kunden finden es sehr ansprechend, so Filialleiter Christian Nerling.

Peter Haubold-Kretschmer

,,Zu einer richtigen Beratung gehört mehr als eine Brille", erklärt er. ,,Als Optometrist finde ich gemeinsam mit dem Kunden heraus, was wirklich wichtig für ihn ist. Er erhält von mir eine umfassende Beratung. Als Leiter der Filiale in Lebus besteht mein Ehrgeiz darin, den Kunden zu allen optischen und optometrischen Fragen zu beraten und die jeweils optimale Lösung zu finden."

Zum Team in Lebus gehören Irena Neumann und Doreen Meißner. ,,Mit der richtigen Brille lässt sich der Typ verändern oder unterstreichen", so Irena Neumann. Sie ist Augenoptikergehilfin. ,,Ich berate rund um das Thema Sehhilfen und finde das Brillenmodell, das genau zum Kunden passt. Die neue Brille wird von mir in unserer hauseigenen Werkstatt fachgerecht zusammengesetzt. Ich passe sie auch den Gesichtszügen an. Und sollte die Brille einmal Schaden genommen haben, repariere ich sie hier vor Ort."

Doreen Meißner ist Augenoptikerin. Mit Hingabe übe sie diesen Beruf seit über 20 Jahren aus. ,,Mit Fachkompetenz beim Thema Brillengläser, modischen Trends, Verantwortungsbewusstsein, Fingerspitzengefühl und Freude stehe ich unseren Kunden beratend zur Seite. Ich bin glücklich, wenn die Kunden es sind", sagt sie.

Eine große Bedeutung bei Optik Lebus kommt der Optometrie zu. ,,Die Optometrie ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir stellen als Optometristen Fragen, die unsere Kunden nicht gleich auf den ersten Blick mit ihren Augen verbinden. Denn Allgemeinerkrankungen haben große Auswirkungen auf die Augen. Optometristen und Augenärzte wirken Hand in Hand eng verflochten zusammen. Das Augenzentrum Eisenhüttenstadt ist neben unseren Optikgeschäften sozusagen mein berufliches zweites Kind. Dafür sind unsere Filialen digital mit dem Augenzentrum Eisenhüttenstadt vernetzt. Das ist bundesweit einzigartig", so Peter Haubold-Kretschmer.

Der Dank von Peter Haubold-Kretschmer gilt allen Mitarbeitenden in Eisenhüttenstadt, Lebus und Forst. Viele von ihnen haben ihr ganzes Arbeitsleben bei uns verbracht. Ein ganz großes Lob geht an die Kunden. Viele von ihnen haben uns generationenübergreifend die Treue gehalten. Sie schätzen unsere Arbeit, unseren Service und unsere Dienstleistungen, die sie für ihre Augen gern in Anspruch nehmen."

Die Geschichte bei Berger Optik begann vor 70 Jahren. „Wenn ich auf die Ahnengalerie unserer Meisterbriefe im Stammhaus blicke, dann hat die Tradition bereits vor 87 Jahren begonnen. 1935 bestand Franz Wille seine Prüfung zum Augenoptikermeister. Leider gibt es keine weiteren Belege zu seinem Geschäft in Fürstenberg. 1952 eröffneten Gerda und Karl Heinz Berger in der Alten Brückenstraße Berger Optik. Ihr Meisterstück ist eine Brille, gefertigt aus dem Horn einer Kuh. Dazu wurde dieses platt gepresst und daraus die Brille ausgesägt. Sie liegt heute noch im Berger Optik Archiv. Dort befindet sich auch ein Lieferschein von Rathenow-Optik mit dem Datum vom 2. August 1952", erzählt Geschäftsführer Peter Haubold-Kretschmer.

,,Ich war bei Berger Optik 1998 der letzte Lehrling von Frau Berger. 1989 übernahm Augenoptikermeister Lutz Mück das Geschäft. Ich führe es jetzt, als Dritter in der Runde, seit dem 14. Februar 2009. Der Betrieb wurde also nicht innerhalb einer Familie, sondern immer an im Unternehmen Tätige weitergegeben."

Bei Berger Optik gibt es Ausbildungsangebote. ,,Wir wollen jungen Leuten das Augenoptiker-Handwerk nahebringen. Der gute Wille: Ich werde Ihnen mal eine Brille verkaufen, reicht da bei Weitem nicht! Der Beruf ist anspruchsvoll und sehr naturwissenschaftlich geprägt. Aber selbstverständlich muss man auch gern mit Menschen zusammenarbeiten und sehr kommunikativ sein. Lernen, kommunizieren, beraten und verkaufen sind ganz wichtig. Ich habe in meiner Ausbildung noch Brillengläser mit der Hand geschliffen. Unsere Praktikanten lernen heute als Erstes eine Lupe anzufertigen. Da merkt jeder sofort: Bin ich so feinmotorisch, dass ich so etwas auch kann? Für den handwerklichen Teil gehören dann sägen, feilen, löten, nieten und schrauben dazu. In meiner Lehre lernte ich, wie aus Rundstahl ein Niet angefertigt wird. Denn Brille, das ist nicht nur verkaufen und fertig, sondern es ist ein Handwerk, das man beherrschen muss. Für unsere Mitarbeiter und natürlich auch für die Auszubildenden gilt: Das gute Sehen des Kunden steht bei uns im Mittelpunkt und wir finden für jeden die passende Lösung. "

Besonders stolz ist Peter Haubold-Kretschmer auf seinen Bereich Optometrie. ,,Berger Optik ist das einzige optometrische Augenoptiker-Fachgeschäft im Umkreis. Wir können Spezialuntersuchungen zur Einschätzung der Sehfunktion durchführen und dadurch Auffälligkeiten oder Störungen erkennen sowie in ihrem Verlauf beobachten. Mit entsprechenden Brillen und Sehhilfen ergreifen wir individuelle Maßnahmen, um begleitenden Sehproblemen entgegenzuwirken. Jede unserer Filialen in Eisenhüttenstadt, Lebus und Forst ist einzigartig in ihrem Sortiment. Persönliche Beratung, ein vertrauensvolles Ambiente, Qualitätsprodukte und Qualitätsleistungen sowie Optiker, die ihren Beruf mit Leib und Seele ausüben, erwarten die Kunden in jedem Berger Optik Geschäft. Unser Anliegen ist es, dass die Kunden gut sehen und gut aussehen. Gut sehen zu können, darf kein Luxus sein, lautet unser bewährter Spruch bei Berger Optik seit Jahren. Für das gute Sehen hilft die neue Brille, bei Notwendigkeit helfen auch Kontaktlinsen, Lupe, Videolupe oder gar ein Vorlesegerät, das an der Brille befestigt wird. Kunden erhalten für solche Spezialausstattung Kostenvoranschläge für ihre Krankenkasse. Wir suchen mit unseren Kunden eine für sie abgestimmte Lösung."

Warum eine Augenoptiker-Lehre? ,,Eigentlich war ich gar nicht auf diesen Beruf aus. Ende der 9. Klasse fand in der Schulzeit ein Berufseignungstest im Berufsinformationszentrum statt. Bei diesem Ausflug saß jeder von uns vor einem Computer und hatte in der Selbsteinschätzung seine Stärken und Schwächen einzugeben. Das Programm unterbreitete dann drei Berufsvorschläge. Die anderen zwei nenne ich lieber nicht. Der dritte lautete Augenoptikergeselle. Weil ich bereits Brillenträger war, lag es nahe, eine Bewerbung an Berger Optik zu schreiben. Frau Berger und Herr Mück gaben mir die Möglichkeit, eine Ausbildung in ihrem Betrieb durchzuführen. Bereut habe ich diesen Schritt nie. Ich würde meinen Beruf immer wieder so wählen. Ich hatte gute Lehrer in Naturwissenschaften und bei mir wurde das Interesse an Astronomie geweckt. Das hat ja auch etwas mit Optik zu tun", erzählt er.

Rückblickend erinnert sich Peter Haubold-Kretschmer, was in den vergangenen Jahren bei Berger Optik passiert ist: „Das Stammhaus wurde 2016 komplett entkernt und neu strukturiert, dazu gehörte natürlich auch ein barrierefreier Zugang. 2020 zog unser Eisenhüttenstädter Geschäft City Optik nach 27 Jahren vom City Center in die Lindenallee. Auch dort wurden die Geschäftsräume in Zusammenarbeit mit der Gebäudewirtschaft umgebaut. 2013 übernahm ich das Geschäft in Lebus und 2019 kam die Filiale in Forst zur Berger Optik Familie hinzu. Die Bereiche Optometrie, Telemedizin und das Augenzentrum Eisenhüttenstadt ergänzen seit 2019 unser bundesweit einzigartiges Angebot. rw