60 Jahre Gärtnerei und Baumschule IRRLING

Gärtnerei Irrling: 60 Jahre grüne Leidenschaft

Alles Gute zum Geburtstag: Die Gärtnerei und Baumschule Irrling feiert Jubiläum.

Das Team der Gärtnerei und Baumschule Irrling Foto: Jörg Kotterb

23.06.2025

Ein runder Geburtstag steht an: Die Gärtnerei und Baumschule Irrling feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Ein Jubiläum, das nicht nur für Beständigkeit, sondern auch für gelebte Leidenschaft im Gartenbau steht.

Unternehmen aus der Region

„In unserem Unternehmen steckt sehr viel Herzblut - und ich denke, das merken unsere Kunden auch“, sagt Inhaber Andreas Irrling. Seit 2001 führt er das Familienunternehmen in zweiter Generation weiter - ganz im Sinne seines Vaters Hans Irrling, der die Gärtnerei gegründet hatte. Auch wenn dieser inzwischen verstorben ist, fühlt sich sein Geist noch immer mit dem Betrieb verbunden: „Wenn wir mal über die Stränge schlagen, kommt ab und zu ein Donnerwetter von oben“, fügt Irrling mit einem Schmunzeln hinzu.

Andreas Irrling leitet das Unternehmen in zweiter Generation. Foto: Anna Pröschild
Andreas Irrling leitet das Unternehmen in zweiter Generation. Foto: Anna Pröschild

Das Sortiment der Baumschule ist vielfältig und liebevoll gestaltet: von jahrhundertealten Spanien über japanische Bonsais bis hin zu heimischen Apfelbäumen. Qualität und ein angemessener Preis stehen dabei stets im Vordergrund. Besonders beliebt sind aktuell Gemüse- und Obstpflanzen - ein Trend, der laut Irrling deutlich zugenommen hat. „Viele Kunden wollen wieder selbst anbauen“, erklärt er. Ein echter Verkaufsschlager sei der sogenannte Gubener Spilling, eine alte Pflaumensorte, die direkt vor Ort produziert wird. Olivenbäumen aus

Ein weiteres Qualitätsmerkmal: die enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und Baumschulen. Zudem werden zahlreiche Obst- und Gemüsepflanzen direkt auf dem Gelände der Gärtnerei gezogen. Saisonale Highlights wie Frühjahrsblüher - etwa Primeln und Stiefmütterchen - sowie Sommerpflanzen wie Geranien gehören ebenfalls zum festen Angebot.

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Nach einem langen Arbeitstag findet Andreas Irrling selbst Ruhe im Grünen: „Wenn ich abends durch unsere Baumschule gehe, freue ich mich jedes Mal über den Anblick - das ist einfach mein Lebenswerk.“ Mit dem 60-jährigen Bestehen blickt die Gärtnerei Irrling nicht nur auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück, sondern auch mit viel Tatendrang in eine grüne Zukunft.

Ein Familienunternehmen mit Herz - Das Erbe von Hans Irrling lebt weiter

Als Hans Irrling 2016 im Alter von 77 Jahren verstarb, hinterließ er mehr als nur ein florierendes Unternehmen - er hinterließ Herz und Geschichte. „Bis zum Schluss kam er jeden Tag in die Baumschule“, sagt Cathleen Budras, die seit 2012 dort im Büro arbeitet. Für seinen Sohn waren diese Besuche ein Segen: „Sie haben ihn jung gehalten - und mir Kraft gegeben.“ Auch seine Frau, heute im Pflegeheim, zieht es manchmal zurück an den Ort, an dem so vieles begann. Die Gärtnerei - ein Stück Zuhause, das bleibt.

„Das Team rund um Inhaber Andreas Irrling bietet eine kostenlose und individuelle Beratung.
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Beratung und Serviceleistungen

Als „facettenreiche Beratung“ beschreibt Mitarbeiter Lucas Ambrasas den Service der Frankfurter Gärtnerei und Baumschule. Viele Kunden - oft älteren Alters -kämen beispielsweise, um Blumenerde zu kaufen. „Wir helfen dann gerne und bringen die Säcke bis zum Auto“, erzählt Ambrasas. Auf Wunsch werde auch direkt nach Hause geliefert - Pflanzen, Erde und Zubehör bequem bis vor die Haustür.

Doch nicht nur der Lieferservice zeichnet das Unternehmen aus. Auch wer unentschlossen in das Geschäft kommt, wird nicht allein gelassen. Das Team rund um Inhaber Andreas Irrling bietet eine kostenlose und individuelle Beratung. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern auch um praktische Fragen: Wie ist die Bodenbeschaffenheit? Wie viel Pflegeaufwand möchten Sie für die Pflanzen aufbringen? Wie viel Sonne bekommt der jeweilige Gartenbereich?

„Wir gehen bei Bedarf auch direkt in die Gärten unserer Kunden beraten, planen und gestalten vor Ort und übernehmen auf Wunsch die fachgerechte Bepflanzung“, erklärt Irrling. Alternativ können die Kunden die passenden Pflanzen auch direkt in der Gärtnerei aussuchen und mitnehmen.

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Rückblick auf fünf bewegte Jahre

Das wohl prägendste Ereignis der letzten fünf Jahre war die Coronapandemie - auch für die Frankfurter Baumschule von Andreas Irrling. Anfangs war ungewiss, ob das Geschäft überhaupt geöffnet bleiben durfte. „Wir haben sogar selbst Maskenschutz gebastelt“, erinnert sich das Team.

Doch bald zeigte sich: Die Menschen suchten im Gärtnern einen Ausgleich zum Alltag. Die Nachfrage stieg stark an.„Alle waren zu Hause, konnten nicht verreisen - viele waren dankbar, dass wenigstens der Pflanzenkauf möglich war“, so Irrling. In Bayern mussten Baumschulen vorübergehend schließen, und auch in Frankfurt war die Lage angespannt. In der Nebensaison blieb der Betrieb zeitweise geschlossen - aber das Team dachte kreativ um. Bestellungen wurden telefonisch entgegengenommen und kontaktlos ausgeliefert.

„Es war eine besondere Zeit. Die Leute standen teilweise wie zu DDR-Zeiten Schlange“, erinnert sich der 51-Jährige. Die Gärtnerei wurde in dieser Phase zu einem Treffpunkt - auch viele ehemalige Kunden fanden zurück. Das Jahr 2020 wurde zum umsatzstärksten Jahr der Firmengeschichte. „Neben aller Unsicherheit war es tatsächlich ein Glücksfall für uns.“ In den Folgejahren zogen allerdings die Einkaufspreise spürbar an.

Mehr Vorschriften vom Staat

In den letzten Jahren hat sich im Bereich Pflanzenschutz viel verändert - vor allem in Sachen Vorschriften. Ein einfacher Sachkundenachweis reicht heute nicht mehr aus, um Pflanzenschutzmittel verkaufen zu dürfen. Andreas Irrling und sein Team müssen ihre Nachweise regelmäßig auffrischen.