
Sie sind mit ganz viel Herz bei der Arbeit gleichzeitig und haben einen der schönsten und verantwortungsvollsten Berufe, die es gibt: Erzieherinnen. In der Kita „Am Sonnensteig“ werden rund 140 Kinder im Alter von neun Wochen bis zum Schuleintritt von 21 Erzieherinnen liebevoll betreut. Jetzt feiert die Kita ihren 50. Geburtstag und das mit einem besonderen Programm (siehe Info-Kasten unten).
Blick auf die Historie der Kita
Am 1. Februar 1975, einst als Kita „Druschba“ in Hansa Nord eröffnet, erfolgte die Übergabe an Kita-Chefin Christel Müller am 1. Juni 1975. Im Zuge der Wende wurde aus Druschba dann „Am Sonnensteig“. Die heutige Kita-Leiterin, Heike Seidler, feiert ebenfalls in diesem Jahr ein Jubiläum. Seit 1985 arbeitet sie„Am Sonnensteig“.
„Es war damals schon etwas Besonderes, dass es Warmwasser und Duschen in den Bädern gab. Es war eine Ausstattung, die nicht jeder zu Hause unbedingt hatte“, blickt Heike Seidler auf die Anfänge der Einrichtung zu DDR-Zeiten zurück. So sei die Kita eine wertvolle Investition für die Kinder gewesen.



Krippe und Kita waren mit Mauer getrennt
Damals war die Einrichtung noch geteilt und zwei Ministerien untergeordnet. Die Krippe in einer Hälfte des Gebäudes gehörte dem Gesundheitswesen, in der anderen Hälfte befand sich der Kindergarten, der zum Bildungswesen zählte.




„Es gab dazwischen sogar eine Mauer“, erzählt die 62-jährige Chefin. Rund 300 Kinder wurden insgesamt in den Räumlichkeiten betreut. „Heute ist der Trend' rückläufig. Es gibt weniger Kinder in Frankfurt“, so Seidler.
1994 ist die Kita von kommunaler Hand weg in die Trägerschaft der Volkssolidarität gewandert.
In den 50 Jahren hat sich einiges getan. Nach und nach wurde die parkähnliche Freifläche von rund 2000 m² mit Spielmöglichkeiten, Barfußpfad und Hochbeeten gestaltet. Mitten im Bauprozess befindet sich aktuell ein Kletterhang. Das Gebäude selbst umfasst heute zehn sanierte Gruppenräume, in denen durchschnittlich 14 Kinder spielen, und vieles mehr wie z.B. Küche, Sportraum. Im Aufenthaltsraum treffen sich die Senioren der Volkssolidarität und auch die Kinder und deren Eltern mit den Erzieherinnen. Leiterin Heike Seidler ist besonders stolz auf das Engagement der Eltern „ohne sie wäre so manches Projekt nicht umsetzbar“.
Erinnerungen festhalten
„Die Team-Fahrten und die Weiterbildungen, aber auch die gemeinsamen generationsübergreifenden Feste“, daran erinnert sich die Erzieherin und Chronistin der Kita, Marion Krüger, gern zurück. In mühevoller Arbeit hat sie mehrere Ordner mit Bildern der wichtigsten Ereignisse der vergangenen 50 Jahre gesammelt und dokumentiert. Daraus ist jetzt ein Festbuch entstanden.
Zertifizierte Bewegungs- und Sprachkita
Bewegung ist ein zentrales Merkmal der Kita. Auf das wiederholte Zertifikat als Bewegungs- und Sprachkita ist Heike Seidler stolz. Dafür wurden die Mitarbeiter besonders geschult, „mit viel Erfolg für die Kinder“. Ziel sei es, dem Stillsitzen am Computer zu Hause entgegenzuwirken.
Bis vor Kurzem gab es noch einen Betreuungsservice.„Wir haben die Randzeiten in der Stadt ausgeglichen, d.h. wir sind in die Häuslichkeiten und haben dort die Kinder betreut“, sagt Seidler. Dies war z.B. in Krankheitsfällen eine wichtige Unterstützung für die Eltern. Dafür wurde mit den Krankenkassen eng zusammengearbeitet.
Senioren sind Paten
Eine Ortsgruppe von Senioren der Volkssolidarität begleitet einige Kinder als Paten während der ganzen Kita-Zeit. „Das ist einmalig“, so Seidler. Die Kinder singen Lieder für die Senioren und die Senioren wiederum lesen vor. „Es ist ein schönes Geben und Nehmen“, erzählt die Kita-Leiterin weiter.
Partywoche vom 19. bis 24. Mai
Zum 50. Geburtstag veranstaltet die Kita „Am Sonnensteig“ eine große Partywoche:
Montag, 19. Mai
Das Puppentheater kommt in die Kita.
Dienstag, 20. Mai
Eine Fahrt mit der Traditionsstraßenbahn und Besuch des Streichelzoos.
Mittwoch, 21. Mai
Geburtstagsfeier mit geladenenen Gästen und Programm der Kinder
Donnerstag, 22. Mai
Hüpfburgenfest
Samstag, 24. Mai
Großes Familienfest in der Zeit von 10 bis 16 Uhr mit vielen Überraschungen